Wer profitiert von der Hitzewelle?
Die lang anhaltende Hitzewelle sorgt in vielen Branchen für ein kräftiges Umsatzplus.
BEZIRK (EP). Die Hitzewelle hält auch den Bezirk fest im Griff. Temperaturen jenseits der 30 Grad dauern bereits seit zwei Wochen an und lassen die Menschen in die Freibäder und Seen strömen. Bäder und Seen gehören auch zu den Gewinnern der Hitzewelle, sie freuen sich über den Ansturm der letzten Tage. So wie das Waldbad Neutal: hier suchen jeden Tag mehr als 800 Badegäste Abkühlung. In Neutal gibt es insgesamt 850 Saisonkartenbezieher, auch jetzt werden noch welche verkauft. Bürgermeister Erich Trummer freuts: "Das Waldbad profitiert unter anderem vom angrenzenden JUFA Hotel, deshalb haben wir auch an schlechteren Tagen, wenn nicht das klassische Badewetter herrscht, geöffnet. "Von Mitte Mai bis Mitte September können alle Gäste das Waldbad Neutal genießen. "Die Erhaltung des Freibades ist eine große Herausforderung, an dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die dazu beitragen, bedanken."
Keine Abkühlungsphasen
Auch das Freibad Oberpullendorf ist an heißen Tagen ein beliebter Ort um sich abzukühlen. "In den letzen 14 Tagen hatten wir 1.400 zahlende Besucher, auch die Saisonkarten werden noch gerne gekauft" so die Bademeister Herbert Kriz und Laci Feim. Bürgermeister Rudi Geißler ergänzt: "Das Freibad ist auch eine willkommene Alternative für Familien, die nicht ins Ausland auf Urlaub fahren wollen oder können."
Von den heißen Temperaturen profitieren auch die Mineralwasserabfüller im Bezirk. Die Waldquelle macht 60 Prozent ihres Geschäftes in den Monaten von April bis September. Dieses Jahr verzeichnete man im Mai und im Juni an starken Tagen einen Verkauf von bis zu 1,3 Millionen Flaschen. "Damit sind die Verkaufszahlen drei- bis viermal so hoch wie an durchschnittlichen Tagen. In der Hochsaison ist eine gute Vorbereitung daher besonders wichtig für die Waldquelle - in den heißen Monaten wird in einem Drei-Schicht-Betrieb und bei Bedarf auch am Wochenende produziert", so Christina Kahre von der Waldquelle. Natürlich freut das schöne Wetter auch die Eishersteller. „Die Temperaturen sorgen dafür, dass unsere Eisproduktion auf Hochtouren läuft - täglich werden viele Liter an handgemachtem Eis produziert. Im Vergleich zum letzten Jahr dürfen wir uns über mehr "Eis Verlangen“ freuen. Besonders beliebt sind Fruchtsorten, vor allem die veganen und zuckerfreien Sorten. Eis bietet die ideale Assoziation mit Sommer und guter Laune", so Stefanie Buzanich von Heilingeis.
Noch keine Rekordwerte
Dagmar Lehrner von Elektro Lehrner verzeichnet große Nachfrage bei Ventilatoren und Klimageräten. "Das ist natürlich hitzebedingt." Hobby-Meterologe Alexander Konrad weiß näheres: "Der Juli 2018 war ein deutlich zu warmer und zu trockener Monat, allerdings war er von Rekordwerten weit entfernt. Die positive Abweichung lag bei 1,7 Grad, das heißt er war gegenüber dem langjährigen Mittel um 1,7 Grad zu warm. Die Rekorde seit Bestehen meiner Station sind hier die Jahre 2002 (3,6 Grad zu warm) bzw. 2015 (3,4 Grad zu warm). Es war zwar den ganzen Monat hindurch geringfügig zu warm, allerdings fehlten jegliche Abkühlungsphasen."
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