Petition
Neckenmarkt fordert Ausbau der A3
Seit Jahren wird über die Verlängerung der Autobahn A3 Richtung bis zur ungarischen Grenze diskutiert. Der Neckenmarkter Gemeinderat stimmte bei der letzten Sitzung - einstimmig - einer Petition für die Verlängerung zu.
NECKENMARKT. Neckenmarkt fordert mit dieser Petition einen Lückenschluss zwischen der Autobahn A3 und M85 (Sopron). Durch den Lückenschluss hofft die Gemeinde auf eine Verkehrsentlastung im Bezirk Oberpullendorf.
Harka
"Vor Corona rollten in etwa 1.000 Fahrzeuge über den Güterweg vom Grenzübergang Harka (Ungarn) nach Neckenmarkt", erklärt Bürgermeister Johannes Igler. "Das lässt dieser Güterweg aber nicht zu. Gedacht ist er nur für Traktoren, Fuhrwerke und einspurige Fahrzeuge."
Außerdem würde die Verlängerung laut Igler zur wirtschaftlichen Wertschöpfung beitragen und die Attraktivität der Region erhöhen. "Gäste aus Wien oder Eisenstadt wären so viel schneller bei uns." Ein wichtiger Aspekt sei auch der Umweltschutz. "Der Verkehr ist sowieso schon da, das lässt sich nicht verhindern. Allerdings ist der CO2-Ausstoß bei fahrenden Fahrzeugen geringer als bei im Stau stehenden."
Petition 1997
Bürgermeister Igler verweist auch auf eine Petition aus dem Jahre 1997, in der die stetig steigende Verkehrsbelastung der betroffenen Gemeinden Lackendorf, Horitschon und Unterpetersdorf bereits dargelegt wurde. Gemeinsam mit den Unterschriften der Bürgermeister aus den Gemeinden Horitschon, Neckenmarkt, Lackendorf, Raiding, Unterfrauenhaid, Ritzing, Lackenbach und Deutschkreutz wurde damals eine Lösung des Problems gefordert. Konkret wollten die besagten Gemeinden, dass das Land beim Bund und den Verantwortlichen in Ungarn in Verhandlungen für die Realisierung einer großräumigen Umfahrung von Sopron eintritt.
„Je mehr Gemeinden mitmachen, desto höher sind die Chancen, unsere Forderungen zu erreichen“, sagt Igler heute.
FPÖ stellt sich hinter Bürgerinteresse
Der Freiheitliche, Alexander Petschnig, stimmt der Petition inhaltlich voll und ganz zu. „Seit Beginn dieses Themas war die FPÖ die einzige Partei, welche die Problematik aufzeigte, falls die Verlängerung nicht kommen sollte – Der gesamte Verkehr würde an der Staatsgrenze von der Autobahn auf Burgenlands Landesstraßen abfahren und durch unsere Gemeinden rollen. Dass dies ein unzumutbarer Zustand wird, war und ist sonnenklar.“
SPÖ und Grüne gegen Verlängerung
Anders sehen das die Roten und die Grünen: Letztes Jahr brachten deren Klubchefs Hergovich und Petrik einen gemeinsamen Entschließungsantrag im Landtag ein, um die Verlängerung der A3 zu verhindern. ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sagen sinngemäß: Eine Verlängerung der A3 wird es nur mit Zustimmung jeder einzelnen, betroffenen Gemeinde geben.
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