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David Witteveen: "Fußball bis Sommer undenkbar"

- SC Ritzing-Kapitän David Witteveen (li.) glaubt an einen Re-Start erst im Sommer. Neben dem Job als Angreifer wechselte der 35-Jährige nun zur Exekutive und absolviert derzeit die Polizeischule.
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RITZING (Oliver Frank). Bestens gelaunt und gerade vom Training zurück, sitzt SC Ritzing-Kicker David Witteveen in seinem Garten. Seine Zwillingstöchter laufen umher. Lässige Jeans, T-Shirt und Freizeit-Cap - sein sportliches Erscheinungsbild passt zu David Witteveen, wie auch seine Kicker-Karriere. Der ehemalige Profi ist in seiner bisherigen Laufbahn einen ungewöhnlichen Weg gegangen – der Mut hat sich für den 35-jährigen Angreifer bislang ausgezahlt.
Vor knapp zwölf Jahren erzielte David Witteveen damals im Dress des schottischen Erstligisten Heart of Midlothian die 1:0-Führung gegen Rekordmeister Glasgow Rangers – noch heute erinnert sich der AHS-Absolvent gerne zurück: „Es war einfach unglaublich. Damals waren 16.000 Fans im Stadion. Und bei meinem 2. Einsatz gelang mir mein erstes Tor.“ In Österreich folgten die Stationen beim FC Lustenau, SV Grödig, SC Wiener Neustadt und SV Kapfenberg, galt eher als wechselwilliger Spieler – allerdings mit Torgarantie: Rund 200 Treffer als Profi wurden ihm als Sohn eines Niederländers, der in Kärnten geboren wurde, gutgeschrieben.
"Eintrittstests wären Lösung"
Seit Juli 2015 geht David Witteveen für den Burgenlandligaklub SC Ritzing auf Torejagd. Allerdings aufgrund Corona seit einem Jahr sehr eingeschränkt: „Dennoch bin ich topfit“, erklärt der Mannschaftskapitän, strapaziert eine These, die aufgrund der aktuellen Situation verständlich klingt: „Ich denke, dass vor dem Sommer kein Fußball möglich sein wird.“ Er meint sinngemäß, dass Corona zu einer mühsamen Normalität geworden ist, für ihn jedoch Spiele ohne Zuschauer „für eine gewisse Zeit“ denkbar wären. „Oder eben mit Zuschauern, die mit einem negativen Coronatest die Spiele besuchen können.“
Irgendwann werde die Normalität zurückkommen. Ob David Witteveen dann noch das runde Leder im gegnerischen Tor versenken wird, bleibt offen. Derzeit besucht David Witteveen die Polizeischule, versieht zudem in Zemendorf Dienst. So definiert er nach seiner langjährigen Fußball-Karriere seine berufliche Zukunft, schließt auch nicht aus, sich innerhalb der Exekutive zu Spezialeinheiten hinaufzuarbeiten. Zielstrebig und erfolgsorientiert war David Witteveen schon immer – vielleicht wechselt der zweifache Familienvater als Strafraum-Cobra früher oder später mal zum gleichnamigen Polizei-Einsatzkommando.

- Foto: BFV
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