Kraftdreikämpfer aus Draßmarkt
Dominik Binder (27) zeigt Liebe zum schweren Eisen
DRASSMARKT (Oliver Frank). „Die Begeisterung kam zu Beginn von Corona“, erzählt Dominik Binder. Die Fitnesscentren waren geschlossen „und es fehlte einfach etwas“, blickt der gebürtige Draßmarkter zurück, der sich dann zuhause eine eigene Kraftkammer einrichtete. Wenn man den 27-Jährigen zum ersten Mal sieht, lässt seine stämmige Figur schon erahnen, in welche Richtung sein Hobby geht. Ein muskulöser Mann, 1,85 m groß, dessen Oberarme beinahe den Durchmesser von Oberschenkeln haben. Der gelernte Facharbeiter für Landwirtschaft, der rund 100 Zuchtschweine betreut und 45 Hektar Grund zu bewirtschaften hat, hat in der Zeit der Pandemie eine neue Herausforderung gefunden: Kraftdreikampf, dem sogenannten Powerlifting. Bestandteil davon sind Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben.
Das Trainingspensum ist umfangreich. „Viermal die Woche“, erläutert Dominik Binder auch den Ablauf: „Jeden Tag gibt es einen anderen Schwerpunkt und ein Training dauert bis zu zwei Stunden.“ Dabei legt der Kraftsportler abwechselnd Augenmerk auf Knie, Schulter, Hände, Bauch, Schulter und Rücken. Das Ziel: Den Bewegungsablauf beim Bankdrücken, Kreuzheben und bei Kniebeugen zu perfektionieren und dabei kontinuierlich das Gewicht auf der Hantel zu steigern.
Rekord: 342,5 kg im Kreuzheben
Dominik Binders Verein ist Tschak Prak PL Eisenstadt. Dort hat sich er sich im Vorjahr selbst angeboten. Und dort ist man sehr glücklich darüber: Denn Dominik Binder stellte bei den vor wenigen Tagen ausgetragenen burgenländischen Landesmeisterschaften im Kraft-Dreikampf einen neuen österreichischen Rekord auf: 342,5 kg im Kreuzheben – ein in der Gewichtsklasse +120 kg in Österreich noch nie geschaffter Wert. „Ich natürlich sehr stolz über meine Leistung“, strahlt er über den historischen Erfolg in seiner Paradedisziplin. „Dominik lebt nur für diesen Sport und trainiert spartanisch zu Hause“, zollt ihm auch sein Freund Michael Stifter höchsten Respekt.
Dahinter stecken diszipliniertes Training und eine ausgefeilte Technik, an der Dominik Binder in den nächsten Wintermonaten noch weiter arbeiten will. Denn für die nächste Herausforderung allerdings erst im kommenden Jahr braucht er keine Motivationshilfe: Bei den Österr. Staatsmeisterschaften will er nach seinem bundesweiten Bestwert noch etwas drauflegen und seinen Rekord ausbauen – allerdings ohne sich eine psychische Last auf seine Schultern aufzuerlegen.
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