Thomas Mandl: „Blicke auf schöne Laufbahn zurück!"

- Bundesliga-Meister in Österreich & Schweiz, Champions League-Einsätze: Thomas Mandl (38) will vieles an die Jugend weitergeben.
- hochgeladen von Oliver Frank
Mittlerweile routinierter Haudegen, blickt Ex-Nationalkeeper Thomas Mandl auf bewegte Karriere zurück
DRASSBURG (O. Frank). Als Bub stand Thomas Mandl am Hirmer Spielfeldrand und beobachtete diese unerschrockenen Handschuhträger zwischen den Torpfosten. Mal schmissen sie sich wagemutig ihren Gegenspielern entgegen, mal hechteten sie spektakulär nach Bällen – das hinterließ bei ihm Eindruck. Und brachte zusätzliche Motivation. Mit 14,5 (!) Jahren debütierte der mittlerweile 38-Jährige für den ASK Hirm in der Kampfmannschaft, wohl bemerkt in der Burgenlandliga. Eine steile und bewegte Karriere begann. Erst über den SV Mattersburg, dann zur Wiener Austria in Konkurrenz zu Torhüter Franz Wohlfahrt, den er als Nummer eins ablöste. „Mit der Austria habe ich alle Titel gewonnen, die es zu gewinnen gab“, zeigt er sich heute noch stolz.
Ein Halsbeißer und Kragenschüttler wie Oli Kahn war Thomas Mandl nie, stets besonnen und bodenständig. Das kam an: 2002 debütierte der Familienvater für Österreich im Test gegen Norwegen (0:1). Weitere 12 Teameinsätze folgten, wie 2004 der Wechsel zum Schweizer Klub FC Basel. Meisterteller, Champions League und das Knüpfen lebenslanger Freundschaften bleiben in Erinnerung. „Ich spielte u.a. mit Ivan Rakitic, der jetzt beim FC Barcelona ist, oder auch mit Mladen Petric“, erinnert sich der ASV Draßburg-Keeper gerne zurück. Wie Petric letztes Jahr beendete Thomas Mandl bereits 2014 nach 18 Profi-Jahren und „einer schweren Zeit bei der Vienna, die mich im Kopf sehr müde gemacht hat“ seine Karriere.
Über sportliche Abenteuer wie beim sardinischen Klub Nuorese Calcio, wo er vom Kooperationsklub AC Turin Ende 2006 verliehen war, kann der ehemalige ÖFB-Nationalkicker heute lächeln. Damals war es ein sportlicher Tiefpunkt. Wie 2011 auch der Bundesliga-Abstieg mit LASK Linz. Dennoch überwiegt die Zufriedenheit: Meister, Cupsieger, Supercupsieger in Österreich, Meister in der Schweiz, zudem 1.095-minütige Torsperre mit Admira Wacker. „Ja, ich kann auf eine schöne Karriere zurückblicken."
Torwart- und Bewegungscoach
Diesen Sommer wollte Thomas Mandl eigentlich seine aktive Karriere im Fußball-Unterhaus beim ASV Draßburg endgültig beenden. Jedoch hängt der Torhüter-Routinier, der auch als Bewegungscoach arbeitet, noch eine Saison dran, „weil es auch sehr gut gelaufen ist.“ Und in Wahrheit noch kein potentieller Nachfolger für ihn gefunden wurde. Mit Lukas Stifter und Bernd Kutrowatz wurden zwei Torhütertalente verpflichtet. Die vom ehemaligen Nationalkeeper für höhere Aufgaben vorbereitet werden sollen. Wie es bei ihm auch der Fall war …
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