Von Arbeit muss man leben können
ÖGB-Frauen Burgenland verteilen lila Eier im Fachmarktzentrum Stoob Süd und fordern die Umsetzung von 1.700 Euro MindestlohN
STOOB-ÜD . „Wenn Manager bis zu 10.000 Euro pro Tag verdienen, dann können wir uns auch höhere Mindestlöhne leisten. Arbeit verdient Anerkennung, daher fordern die ÖGB-Frauen Burgenland 1.700 Euro Mindestlohn brutto“, erklärt Hannelore Binder, ÖGB-Landesfrauenvorsitzende. Die ÖGB-Frauen waren im Fachmarktzentrum Stoob Süd unterwegs, um lila Eier an die Beschäftigten zu verteilen und das Thema 1.700 Euro Mindestlohn zu diskutieren.
Altersarmut
Rund 15 Prozent der burgenländischen Arbeitnehmer verdient noch immer weniger als 1.700 Euro brutto bei Normalarbeitszeit. Zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen. Obwohl sie Vollzeit arbeiten gehen, können sie von dem was sie verdienen nicht leben.
„1.700 Euro stellt angesichts der längeren Pensionsdurchrechnungszeiten einen wichtigen Schutz vor Altersarmut dar. Denn niedrige Mindestlöhne bedeutet nicht nur eine schlechte Einkommenssituation sondern auch die große Gefahr von Altersarmut, denn die meisten kommen in ihrer Pension kaum über die Runden, obwohl sie ein Leben lang gearbeitet haben“, gibt Binder zu bedenken.
Weiteres wären im Kollektivvertrag verankerte höhere Mindestlöhne ein wichtiger Schritt, um die Einkommensschere zu schließen. Außerdem fließt jeder Euro, den Menschen mit niedrigen Einkommen mehr bekommen, direkt wieder zurück in die Wirtschaft. Und Menschen mit höherem Einkommen zahlen mehr ins Sozialsystem ein und sind weniger auf Sozialleistungen angewiesen. Dadurch würden Arbeitnehmer höhere Ansprüche für etwaige Arbeitslosigkeit und Pension erwerben.
Erste Erfolge im Bereich 1.500 Euro Mindestlohn sind bereits gelungen. Ab 2018 wird es 1.500 Euro Mindestlohn für Beschäftigte in der Gastronomie geben, 2019 folgen dann die die ArbeitnehmerI im Friseurgewerbe. Für die ÖGB-Frauen kann das nur ein erster Schritt sein. Binder: „Am Ende muss 1.700 Euro Mindestlohn auf dem Lohnzettel stehen!“
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