Alf Poier ist wieder da
Alf Poier der Nihilist, der Dadaist, der Philosoph, der schräge Vogel, der Kasperl! Alf Poier ist wieder da. Langsamer, philosophischer als vor seiner gesundheitsbedingten Schaffenspause, nahm er das Publikum in der KUGA mit in die Tagebücher seiner Jugend und auf die Suche nach seinen Platz in dieser Welt.
Non-Konformität als Obsession, Zen-Buddhismus als Sackgasse: „Das Faultier hängt tagelang mit dem Kopf nach unten unbeweglich an einem Baum und schnappt nur hin und wieder mit der Zunge nach einer Fliege. Der Vogel flattert die ganze Zeit wie verrückt herum und man fragt sich: Wieso hängt sich der nicht wie das Faultier an den Baum? Aber wenn ein Vogel das drei Tage macht, ist er hin. Da habe ich gewusst, dass ich mir beim Meditieren eher eine Thrombose hol' als Erleuchtung. Erkenne dich selbst.“
Viele Wege, viele Sackgassen – die erste Hälfte des Programms war ein spannender Einblick in die Welt des Alf Poier, gespickt mit seinen Songs und Verrücktheiten. Nicht mehr in dem unpackbaren Affentempo, mit dem Poier sich und sein Publikum früher in Atem gehalten hat, aber „typisch“ Poier. Die zweite Hälfte - eine vom Meister kommentierte Dia-Show durch seinen Bildband „123 Meisterwerke“ – konnte leider nicht so überzeugen.
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