Bestimmen wollen Wirte lieber selbst

Petra Koth investierte in Trennwände und Lüftung.
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BEZIRK (EP). Der vorige Nationalrat hat ein Rauchverbot für die Gastronomie beschlossen, das am 1. Mai in Kraft tritt. Die laufenden Regierungsverhandlungen haben das Thema aber wieder zur Diskussion gestellt, vor allem die FPÖ macht sich für Änderungen stark.

Disziplinierte Gäste

Mit der zur Zeit geltenden Regelung, dass es in größeren Lokalen eine Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereich vorsieht, können die Gastronomen im Bezirk gut leben. So wie Petra Koth vom Restaurant "Schmyede" in Oberpullendorf: "Es geht in dieser Diskussion nicht um meine Meinung als Gastronomin. Aber jeder Betrieb ist bemüht, seinen Kunden bzw. Gästen das Bestmögliche zu bieten. Und 40 Prozent der Österreicher sind nun einmal Raucher und somit ein gewichtiger Anteil an Gästen. Übrigens: Bei uns gilt seit Jahren jeden Sonn- und Feiertag mittags in beiden Bereichen ein Rauchverbot." Um Nichtrauchern und Rauchern gerecht zu werden, wurde viel investiert. "Wir haben gutes Geld in eine Lüftung und in Glas-Trennwände investiert. Solange der Staat Geld mit den Rauchern verdient, soll es uns Wirten möglich sein, selbst zu entscheiden." Willi Kappel aus Pilgersdorf musste keine Extra-Investitionen tätigen, auch er ist dafür, dass die Regelung so bleibt wie sie ist. "Das passt sowohl von gastronomischer Seite, als auch von der wirtschaftlichen Seite. Abgesehen davon, gehen die meisten Menschen doch lieber ins Freie, um zu rauchen."
Günther Glöckl, Betreiber der Draisinentour und Gastronom, ist dafür, dass der mündige Bürger und der Wirt entscheiden können. "In meinen Lokalen darf geraucht werden, die Leute sind aber so diszipliniert, dass sie hinausgehen, wenn gegessen wird. Ich habe viel in eine gute Lüftung investiert, wenn man will, funktioniert auch das Miteinander. Ich finde die jetzige Lösung ausreichend." Ralph Csitkovics betreibt in Oberpullendorf zwei Lokale und hat sich dafür entschieden, Raucherlokale zu führen. "Ich verstehe, wenn in Restaurants nicht geraucht werden darf, aber für meine Gäste gehört es dazu, zum Kaffee eine Zigarette oder zu einem guten Whiskey ein Zigarre zu rauchen. Ich habe in eine gute Lüftungsanlage investiert und alles getan, was vorgeschrieben wird. Ich bin definitiv gegen ein absolutes Rauchverbot und dafür, die alte Regelung zu lassen, sonst frag ich mich schon, wozu ich die super Lüftung hab einbauen lassen."

Zehn Jahre rauchfrei

Geza Aumüller hält sich mit seinem Lokal "Stopp" ans Gesetz, findet aber, dass die Gastronomie systematisch kaputt gemacht wird. Der Wirt sollte selbst entscheiden können, in meinem Lokal sind die Gäste sowieso so diszipliniert, dass sie vor die Tür rauchen gehen." Jürgen Rohrer betreibt in Lutzmannsburg ein Hotel sowie einen Heurigen und war der erste im Burgenland, der bereits vor zehn Jahren ein Rauchverbot einführte. "Anfangs haben die Kollegen den Kopf geschüttelt, aber für mich war es die richtige Entscheidung. Ein Rauchverbot passt einfach zu einem Familienhotel. Es sollte aber jedem Unternehmer freigestellt werden, ob in seinen Betrieben geraucht werden darf oder nicht."

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