Norbert Darabos und Moritz Ehrmann im Gespräch
Friedensforum auf Burg Schlaining
Zukunft für den Frieden – Suche nach Antworten in einer unvorhersehbaren globalen Landschaft – in Schlaining. ACP Präsident Norbert Darabos und ACP Direktor Moritz Ehrmann über Inhalte und Ziele der Konferenz auf der Friedensburg Schlaining.
STADTSCHLAINING. Das Österreichische Friedenszentrum (ACP-Austrian Center for Peace) lädt von 3. bis 6. Juli zur Konferenz nach Schlaining, wo Erfahrungen, Ansätze und Perspektiven zur Konfliktlösung von internationalen Spitzengästen zusammengeführt werden. Die RegionalMedien sprachen im Vorfeld mit ACP Präsident Norbert Darabos und ACP Direktor Moritz Ehrmann über Inhalte und Ziele der Konferenz auf der Friedensburg.
"Das ACP beschäftigt sich als zivilgesellschaftliche Organisation für Dialog und Friedensförderung seit Jahrzehnten mit den Ursachen, Auswirkungen und der Beilegung von Konflikten. Auf der Friedensburg in Stadtschlaining, seinem Sitz, kommen regelmäßig Fachleute aus der ganzen Welt zusammen, um sich im Bereich der Konfliktbearbeitung weiterzubilden und Fragestellungen für die Friedensforschung zu diskutieren", so Präsident Norbert Darabos.
Krieg mitten in Europa
2022, das Jahr, in dem das ACP sein 40-jähriges Bestehen feierte, hat gezeigt, dass Großmachtkonflikte aktueller denn je sind und Krieg auch in Europa nicht der Vergangenheit angehört. Hinzu kommen der Verlust von Lebensgrundlagen durch die Klimakrise und der rasante technologische Wandel, die sich dramatisch auf die Sicherheit und Stabilität in der Welt auswirken. Bestehende Ansätze und Werkzeuge der Friedensarbeit müssen daher von der Forschung analysiert und in der Praxis kontinuierlich angepasst werden.
"Das Austrian Forum for Peace von 3. bis 6. Juli stellt ein für Österreich neues, vom ACP initiiertes, Konferenzformat dar, um Ansätze zur Konfliktlösung und Friedensförderung zu überdenken und mittels einer Vielzahl an Erfahrungen und Perspektiven neue Antworten zu finden", so Direktor Moritz Ehrmann. Dabei werden traditionelle Ansätze früherer Formate wie die State-of-Peace-Konferenz und die Schlaininger Sommerakademie mit dem Know-how und den Netzwerken des ACP im Bereich Environmental Peacebuilding und Peace Tech gebündelt.
Zu den geladenen Experten zählen Vertreter von Universitäten und Think Tanks, Start-Ups, internationalen Organisationen, zivilgesellschaftlichen und Trainingsinstituten, sowie unabhängige Experten und Diplomaten aus Österreich, Europa, Asien, Afrika, Nord- und Lateinamerika. Nach der Eröffnungsveranstaltung am 3. Juli mit Vertretern der Bgld. Landesregierung soll am da-rauffolgenden Tag der Einfluss von Großmachtkonflikten auf Friedensprozesse behandelt werden.
Klimakrise und Konflikte
Der zweite Konferenztag (5. Juli) steht ganz im Zeichen des Nexus zwischen Klimakrise und Konflikten. Zu diesen Themen werden an beiden Tagen Plenarveranstaltungen sowie Experten-Workshops stattfinden, welche die Arbeitsbereiche des ACP – praktische Konfliktbearbeitung, Kapazitätsentwicklung, Friedensforschung und Friedenspädagogik – widerspiegeln. Bei den öffentlichen Formaten der nunmehr jährlich stattfindenden Konferenz, wie einer Podiumsdiskussion mit Bestseller-Autor Marc Elsberg oder dem Filmscreening von „Aya“ zum Thema Klimakrise, ist die einheimische Bevölkerung herzlich willkommen. In der Abschlussphase des ersten Austrian Forum for Peace, welches vom Land Burgenland unterstützt wird, wird am 6. Juli, der „Peace Tech-Marktplatz“ stattfinden. Hier werden innovative Ideen, Projekte und Initiativen zur Nutzung von Technologie und digitalen Lösungen für den Frieden aus der Nähe betrachtet.
Im Anschluss folgt eine Präsentation der ersten unmittelbar aus der Konferenz entstandenen Ergebnisse, Produkte und Empfehlungen.
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