Oberwart
Jim Kahr gastierte "Back to the Roots" mit Band im OHO

- Jim Kahr spielte auf der OHO-Bühne.
- Foto: Michael Strini
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Bekannter Bluesmusiker Jim Kahr aus Chicago kehrte zu den Wurzeln im Südburgenland zurück.
OBERWART. Jim Kahr wurde 1952 in Chicago geboren, wuchs dort auf und begann sich sehr bald für den Blues zu interessieren. Die Heimatstadt der elektrischen Bluesmusik war damals schon prallvoll mit Bluesclubs, Straßenbands und auch viele Radiostationen spielten diese Musik.
Diese hoch emotionalen Gitarrenklänge drangen tief in seine Seele ein und nahmen ihn gefangen. Mit 16 Jahren konnte er bereits in den Clubs der Stadt Geld verdienen. Erste Einflüsse kamen von Wes Montgomery, Otis Rush, Junior Wells, Albert King oder Magic Sam, und auch die britische Blues Invasion der 1960er Jahre erweiterte seinen Horizont für Blues und Rock.
Album in Hollywood
Jim traf Junior Wells in einer Ghetto Bar in Süd-Chicago und Junior half ihm, seine Bühnen-Präsenz zu verbessern. Danach arbeitete Jim Kahr in der Hausband Slam Hammer, mit der er Buddy Guy und andere namhafte Bluesmusiker unterstütze. Er nahm 1973 in Hollywood ein Album mit Freddie King und Jimmy Rogers auf, bevor er dem legendären Bobby „Blue“ Bland Orchestra beitrat.
Wiederum in Hollywood nahm Jim dann ein Album mit John Lee Hooker auf, den er auch in Hooker’s berühmten Coast-To-Coast Blues Band durch Europa begleitete. Als Songwriter entwickelte Jim Kahr seinen eigenen, unverwechselbaren Stil. Er veröffentlichte mehrere erfolgreiche Alben bei verschiedenen europäischen Labels, sein Album “Incredibly live“ wurde mit mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik für das beste Bluesalbum 1994 ausgezeichnet.

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Großmutter aus Grafenschachen
Irgendwann bemerkte Jim Kahr, dass sein Name nicht gerade dem anglo-amerikanischen Sprachidiom entsprach und so fand er heraus, dass es ein österreichischer Name sein musste, der im Burgenland und der südöstlichen Steiermark oft vorkommt. Seine Großeltern sind 1910 nach Chicago ausgewandert, wie so viele Burgenländer in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Seine Großmutter dürfte aus Grafenschachen stammen. So kam Kahr auf der Suche nach seinen Wurzeln ins Südburgenland. Gleichsam wollte er ein österreichisches Label für seine neue Veröffentlichung unter dem Namen "Back to the roots" haben und somit kam Alessa Records ins Spiel. Jim hatte gerade ein neues Album, produziert von Jim Gaines im Ardent Studio in Memphis Tennesse, aufgenommen, unter anderem mit dem Saxophonisten Andrew Love (Blues Brothers Band, Memphis Horns) und dem Drummer Steve Potts, ebenfalls von einer späteren Formation der Blues Brothers. Durch die Zusammenarbeit mit Alessa Records ist Jim auch in den österreichischen Medien und Konzertsälen wieder präsent.

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Konzert im OHO
Nun gab er am 1. Juli ein Konzert im Offenen Haus Oberwart, mit dem sich ein wenig der Kreis seiner Suche der eigenen Vergangenheit schloss. "Wir waren in den letzten Tagen in Oberwart, Grafenschachen, Burg und Eisenberg unterwegs und haben dabei interessante Dinge erfahren", so Alfred Masal vom OHO.
Die Besucher des Blueskonzerts zeigten sich vom Auftritt Kahrs und seiner Band begeistert, was durch den zahlreichen Applaus hörbar und spürbar war.
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