Pro Mente Haus Kohfidisch feiert 10-jähriges Jubiläum
Das Fest stand unter dem Motto "Zeit vergeht - Momente bleiben!" und es fand am 20. Oktober 2017 im Haus der Volkskultur in Oberschützen statt.
OBERSCHÜTZEN (kv). Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Eröffnung der Vernissage "In der Zeit", erschaffen von den Klienten des Hauses Kohfidisch. Die Feierlichkeiten ließen sich auch viele Gäste nicht entgehen, darunter Soziallandesrat Norbert Darabos, LAbg. Bgm. Norbert Sulyok, Claudia Priber vom Amt der Bgld. Landesregierung, Karl Hirt, Direktor SOB Pinkafeld und der Künstler Paul Mühlbauer. Durch den Abend führte die Obfrau von Pro Mente Burgenland Eva Blagusz.
Die Anfänge
Der Verein pro mente Burgenland kümmert sich um psychisch erkrankte Erwachsene. Sie bieten den Klienten mit einer 24-Stunden-Betreuung ein Zuhause und sorgen andererseits mit der Tagesbetreuung für eine geregelte Tagesstruktur. "Bei uns ist es nicht nur bunt und kreativ, wir kochen, putzen, singen und feiern zusammen", sagt Obfrau Eva Blagusz.
2006 wollte Pro Mente das Angebot flächendeckend über das ganze Burgenland ausweiten und fand in der Unteren Hauptstraße 6 in Kohfidisch das passende Objekt. Im Februar 2007 konnte Pro Mente das "WAL - Wohnen - Arbeiten - Leben" mit 10 Klienten übernehmen und bereits im September fand die Grundsteinlegung statt. Auch der damalige Obmann Bruno Wögerer war bei den Feierlichkeiten dabei.
Ein Jahrzent später beherbergt der Haus Kohfidisch 25 Mitarbeiter und 40 Klienten. Zusätzlich nutzen im Rahmen des Betreuten Wohnens 23 Personen aus Kohfidisch, Rudersdorf, Neuberg und Stinatz die Dienste von Pro Mente.
"Damals habe ich nicht geahnt, welchen Erfolgsweg das Projekt einschlagen wird. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, aber viele schöne Momente sind in Erinnerung geblieben", sagt Bgm. Norbert Sulyok.
Kunst und Kultur
Besonders gerne wird in Kohfidisch gemahlt. Gemeinsam mit den Klienten werden während des Jahrs Malworkshops abgehalten. Die entstandenen Werke werden bei Vernissagen präsentiert und zum Kauf angeboten. "Die Bilder sind etwas ganz besonderes, die Klienten öffnen damit ein Tor zu ihrer Welt", sagt Claudia Priber.
Künstler Paul Mühlbauer hat gemeinsam mit den Klienten für das Jubiläum die Skulptur der "Olivia" kreiert. Sie ist angelehnt an die Freundin des Zeichentrickhelden Popeye, der seine Freundin stets beschützt. "Die Figur steht dafür, dass sich die Klienten beschützt, geliebt und wertgeschätzt fühlen", sagt Blagusz. Das freut auch Hausleiterin Sandra Kirisits.
Enge Zusammenarbeit
Besonders eng ist auch die Zusammenarbeit mit SOB Pinkafeld, der Schule für Sozialbetreuungsberufe. "Unsere Schüler finden im Haus Kohfidisch immer einen Praktikumsplatz, was für die Ausbildung entscheidend ist. Einige finden dort sogar nach ihrer Ausbildung einen Arbeitsplatz", sagt Direktor Karl Hirt.
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