50 Jahre Jugend am Werk mit Eröffnung am neuen Standort Rotenturm

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ROTENTURM (ps). Als Musterlehrwerkstätte 1967 in Österreich konzipiert, erfüllte der Lehrbetrieb der "Jugend am Werk"-Berufsausbildung für Jugendliche in Großpetersdorf das hohe Anforderungsprofil zur vollsten Zufriedenheit. Seit den Anfängen haben 840 Jugendliche hier ihre Ausbildung abgeschlossen, sind dabei sehr gefragt und haben gute Chancen am Arbeitsmarkt. Von den hier ausgebildeten Jugendlichen finden mehr als 50 Prozent einen Arbeitsplatz.

Vorteile in Rotenturm
Im Vergleich zum alten Standort bietet sich in Rotenturm eine um ein Drittel größere Gesamtfläche und barrierefreie Zugänglichkeit. Eine deutlich bessere Energieeffizienz des gesamten Gebäudes und damit großes Einsparungspotenzial sowie die modernen Betriebsräumlichkeiten sprechen für das neue Haus. Auch die verkehrstechnische Anbindung ist ideal, die Südburg fährt bis zum Betriebsgelände und dadurch bleibt ein Queren der Bundesstraße erspart. Inklusive aller Abbruch-, Aufräum- und Übersiedlungsarbeiten flossen 800 Arbeitsstunden in das Projekt. Laut Herbert Preinsperger wurden vorwiegend regionale Firmen für die Umbauarbeiten beauftragt, um die Wertschöpfung in der Region zu steigern.

Vorwiegend heimische Firmen
Dank gilt den Firmen Käfer Isoliertechnik, Josef Steurer & Co aus Großpetersdorf, Wagner BHL aus Markt Neuhodis, sowie Bmst. Gerhard Cserer, Elektrotechnik Binder aus Rechnitz und Stahlbau Unger aus Oberwart für die termingerechte und gute Zusammenarbeit während der Umbauphase.

Schwerpunkt der Ausbildung

In Rotenturm können 60 junge Männer und Frauen die Lehrberufe Maschinenbau- und Metallbearbeitungstechnik erlernen sowie Zusatzqualifikationen erwerben. Die praxisgerechte Ausbildung wird durch Lohnarbeit unterstützt, die für Partnerbetriebe aber auch für Privatpersonen durchgeführt wird. Auch die "Lehre mit Matura" wird angeboten.

Eröffnungsfeier am neuen Standort Rotenturm

"Wir brauchen auch in Zukunft für einen attraktiven Wirtschaftsstandort Burgenland die bestausgebildetsten Facharbeiter", so LH Hans Niessl bei der feierlichen Eröffnung des neuen Ausbildungsstandorts in Rotenturm. "Die bedarfsorientierte Ausbildung eröffnet Chancen für die Berufswelt, speziell im ländlichen Raum", so Niessl weiter. Für ÖGB-Präsident Erich Foglar schreiben die Ausbildner einen wesentlichen Teil der Erfolgsgeschichte, die ihr großes Fachwissen an die Lehrlinge weitergeben und so der burgenländischen Wirtschaft qualifizierte Fachkräfte bereitstellen, um die Entwicklung des Wirtschaftstandortes erfolgreich zu sichern. Stellvertretend für alle Ausbildner hat Herbert Preinsperger, Leiter des Lehrbetriebes Rotenturm, das Goldene Verdienstkreuz Burgenland als Wertschätzung dieser wichtigen Trainertätigkeit erhalten. Hans Niessl und Erich Foglar gratulierten zu "50 Jahre Jugend am Werk". Die Eröffnungsfeier moderierte in charmanter Weise, Vera Ulber-Kassanits vom ORF Burgenland. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Bläserqaurtett Oberwart.

Viele Ehrengäste kamen nach Rotenturm
Gabriele Mörk begrüßte als Vorsitzende von Jugend am Werk gemeinsam mit GF Brigitte Gottschall-Müller bei der Eröffnungsfeier zahlreiche Ehrengäste. Neben LH Hans Niessl, LR Norbert Darabos und LR Helmut Bieler, den Gewerkschaftspräsident Erich Foglar, AMS Chefin Helene Sengstbratl und AK Präsident Alfred Schreiner waren darunter natürlich auch die Trainer der Lehrlinge sowie die Lehrlinge und viele Ehemalige am neuen Standort Rotenturm.

LH Niessl fand auch Zeit für Small Talk
Mit Mike Rodach, Lehrling und Regionaut des Jahres 2015, fand LH Hans Niessl am Rande der Eröffnungsfeier auch Zeit, sich über die Oberwarter Fußballer auszutauschen. "Schaut nicht gut aus, zuerst der Abstieg aus der Regionalliga und jetzt in der Landesliga auf Platz 16, da muss sich rasch was ändern", meinte Niessl zum "Fußballexperten" Rodach, dessen Herz am SV Oberwart hängt.

Geschichte Jugend am Werk Großpetersdorf

Der Lehrbetrieb Großpetersdorf der Jugend am Werk Berufsausbildung für Jugendliche GmbH nahm im Herbst 1966 nach einer zweijährigen Bauzeit den Betrieb auf und wurde 1967 feierlich eröffnet. Der Standort wurde als Musterlehrwerkstätte in Österreich konzipiert und sollte als Vorbild für künftige Einrichtungen – unter anderem auch in Entwicklungsländern – dienen.
Aufgrund des damaligen Facharbeitermangels im Burgenland entschied man sich dazu, eine Musterlehrwerkstätte in Großpetersdorf aufzubauen. In den ersten Jahren befand sich an diesem Standort neben der Werkstätte auch ein angeschlossenes Internat mit Schlafräumen, wo die Jugendlichen übernachten konnten.
Seit dem Jahr 1966 haben insgesamt 840 Jugendliche ihre Ausbildung im Lehrbetrieb Großpetersdorf abgeschlossen. Die ausgebildeten Jugendlichen sind dabei sehr gefragt und haben gute Chancen am Arbeitsmarkt. Von den ausgebildeten Jugendlichen bleiben mehr als 70 Prozent in ihrem erlernten Lehrberuf und mehr als 50 Prozent finden im Burgenland einen Arbeitsplatz.

Überbetriebliche Berufsausbildung und Ausbildungsgarantie
Die bundesweite Ausbildungsgarantie bedeutet, dass jedem Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr (im Ministerrat vom 25. Oktober 2016 wurde bereits eine Ausweitung bis zum 25. Lebensjahr beschlossen) ein Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt wird – egal ob in einer Schule, einer Berufsausbildung in einem Unternehmen oder einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte.

Die überbetriebliche Berufsausbildung (zusammen mit der bundesweiten Ausbildungspflicht, die frühestens für Jugendliche gilt, die im Schuljahr 2016/17 ihre allgemeine Schulpflicht beenden) ist eine wichtige Ergänzung im österreichischen Bildungssystem und auch ein fixer Bestandteil des burgenländischen Bildungsangebotes. In allen Bezirken finden Kurse für Jugendliche, die keine Lehrstelle in einem Betrieb gefunden haben, statt. Mehr als 500 Jugendliche nutzen derzeit im Burgenland diese Chance auf eine Berufsausbildung.

Lehrlingsausbildung als Wirtschaftsfaktor

Gut qualifizierte Fachkräfte sind die Voraussetzung, um die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich erfolgreich zu sichern – speziell in technischen Berufen ist das Angebot an Fachkräften in den vergangenen Jahren zu einem wesentlichen Standortfaktor geworden.
Durch die gezielte und über das Berufsbild hinausgehende Qualifizierung wird der Aufbau eines Fachkräftepotenzials in der Region Südburgenland verstärkt. Gleichzeitig wird dadurch aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der burgenländischen Klein- und Mittelbetriebe in der Metallbranche mittel- bis langfristig gesteigert.
Auch für Mitarbeiter/innen und Lehrlinge anderer Betriebe bietet der Lehrbetrieb daher seit vielen Jahren im Rahmen des so genannten „Ausbildungsverbund“ Aus- und Weiterbildungsmodule etwa in den Bereichen Pneumatik, Schweißen, Zerspanung, sowie CNC- und CAD-Technik an. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 138 Module von fünf Firmen gebucht, im Jahr 2016 waren es 103 Module von acht Betrieben.

Finanzierung
Finanziert wird der Lehrbetrieb Rotenturm vom AMS Burgenland, dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und der Burgenländischen Landesregierung.

Berufsausbildung bei Jugend am Werk
Derzeit werden in den Lehrbetrieben der Jugend am Werk Berufsausbildung für Jugendliche GmbH an sechs Standorten in Wien und einem im Südburgenland rund 1.400 Jugendliche in unterschiedlichen Lehrberufen von mehr als 220 qualifizierten Mitarbeitern/innen ausgebildet.

Für Jugendliche, die keine Lehrstelle am freien Arbeitsmarkt finden, gibt es bei Jugend am Werk (JaW) eine Vielfalt von Angeboten zur Berufsorientierung sowie zur beruflichen Qualifizierung.
• Ausbildungen über die gesamte Lehrzeit in Form der überbetrieblichen Berufsausbildung
• Maßnahmen zur Berufsorientierung
• Berufsausbildung mit verlängerter Lehrzeit
• sowie spezielle Qualifizierungsmaßnahmen, in denen Jugendliche intensiv auf ein Antreten zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung vorbereitet werden.

Die breite Angebotspalette, die rund 15 Lehrberufe umfasst:
• Technische Berufe mit dem Schwerpunkt Metall/Elektro
• Handwerkliche Berufe (z.B. TischlerIn, TextilreinigerIn)
• Gartenwirtschaft (z.B. FloristIn, Garten- und GrünflächengestalterIn)
• Gastronomieberufe (z.B. BäckerIn, Koch/Köchin, Restaurantfachleute)

Über Jugend am Werk:
Der Verein „Jugend am Werk“ betreibt zwei gemeinnützige Tochtergesellschaften. Die „Jugend am Werk Berufsausbildung für Jugendliche GmbH“ stellt für Jugendliche, die keine Lehrstelle am freien Arbeitsmarkt gefunden haben, vielfältige Angebote zur Berufsorientierung sowie zur beruflichen Qualifizierung bereit. Die „Jugend am Werk Begleitung von Menschen mit Behinderung GmbH“ unterstützt und begleitet Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung auf ihrem Weg zu Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Teilhabe an der Gesellschaft in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung, Wohnen sowie in der beruflichen Integration und Qualifizierung.

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