Sportmittelschule Oberschützen
Brisante und explosive Details rund um Lehrerversetzung
Brisante und explosive neue Details rund um die Versetzung zweier Lehrer in der Sportmittelschule Oberschützen. Die Rede ist von Alkoholproblemen in zwei Projekt-/Sportwochen und von Schülerbesuchen in den Privathäusern der Pädagogen. Ebenso von „zweideutigen“ Äußerungen gegenüber Schülerinnen und Lehrerinnen. Ein beschuldigter Lehrer nahm jetzt dazu Stellung.
OBERSCHÜTZEN. Haben Anfang Oktober einige Eltern vor der SMS Oberschützen gegen die Zwangsversetzung zweier Lehrer demonstriert, wir berichteten, steigen jetzt dutzende Eltern auf die Barrikaden und wenden sich mit bis dato geheimgehaltenen Informationen an die Öffentlichkeit. Auch einige Lehrer packen nun unter vorgehaltener Hand aus, weil „wir die falschen Anschuldigungen gegen den Direktor satthaben!“, so ein Betroffener. „Außerdem wird die gute Arbeit in der Schule und der Name der Schule durch diese politisch orientierte Schmutzkübelkampagne in Misskredit gebracht! Eine Frechheit!“
Einen der beiden Pädagogen, der von der burgenländischen Bildungsdirektion für drei Monate an eine andere Ausbildungsstätte strafversetzt worden ist, konnten die RegionalMedien Burgenland telefonisch erreichen. Seine kurz vor Redaktionsschluss eingelangte Stellungnahme zu den aktuellsten Vorwürfen findet sich ab dem Zwischentitel „Stellungnahme eines Lehrers zu Vorwürfen“.
Bis dato geistert im Umfeld der Schule, über Hören-Sagen und Redereien, die Vermutung herum, dass die Lehrer Opfer seien, weil der SMS-Direktor einer anderen Partei angehört. Fakt ist jedoch, dass es massive Vorwürfe gibt, die offiziell gemeldet worden sind. Und zwar von mehreren Seiten. Geplaudert hat sogar ein Lehrerkollege aus der gleichen politischen Fraktion von zumindest einem der sanktionierten Pädagogen.
Alkoholproblem und Mobbing
Der soll nämlich einem der versetzten Lehrer gesagt haben, und zwar in freundschaftlichen Gesprächen, dass er ein Alkoholproblem hat und sich helfen lassen soll. Zusätzlich hätten andere Kollegen sogar von Alkoholfahnen während des Unterrichts, also im Schulgebäude berichtet. Ebenso von mehreren Spritzern, ab 9 Uhr vormittags, während einer Projekt-/Sportwoche im Juni 2023, einhergehend mit der Konsumation von Schnaps. Auch bei einer Projektwoche im September 2022 sei es zu Alkoholvorfällen gekommen, genauso wie bei einem Sportfest. Jene Lehrerin, die ihre Kollegen „verraten“ hat, weil sie diese Alkoholexzesse nicht mehr mitansehen und auch nicht mitverantworten wollte, ging wegen anschließenden Mobbings in den Krankenstand.
Sexistische Äußerungen
Die Bombe ließ dann aber der Parteifreund platzen, als er gegenüber einem der versetzten Lehrer den Vorwurf von „unpassenden, sexistischen Äußerungen gegenüber Schülerinnen“ machte. „Das ist alles protokolliert. Fragen sie doch den Direktor!“ Darauf angesprochen, sagte Daniel Karacsonyi: „Ich muss mich wiederholen. Mir sind die Hände gebunden. Sagen kann ich lediglich, dass es Beschwerden gegeben hat. Mehr darf ich nicht, aus dienstrechtlichen Gründen und meiner Verschwiegenheitspflicht!“ Bei den derben „Sprüchen“ des beschuldigten Pädagogen, die sich teils auch gegen Lehrerinnen gerichtet haben, soll es um eindeutig zweideutige Aussagen gegangen sein.
Lehrer nahmen Schüler mit ins Privat-Haus
Damit aber noch nicht genug der Anschuldigungen gegen die zwangsversetzen Pädagogen. Denn beide haben, trotz Verbotes in Form einer schriftlichen Dienstanweisung der Schulleitung, in der ersten bzw. der zweiten Schulwoche ihre 15 bzw. 20 Schüler, jeweils während der Unterrichtszeit, in ihr Privat-Haus eingeladen. Für einige Stunden wegen einer angeblichen „Schnitzeljagd durch Oberschützen!“...
Zu den nun konkretisierten Vorwürfen gegenüber den beiden sanktionierten Lehrern äußerte sich Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz wie bereits vorige Woche: „Zu dienstrechtlichen Vorfällen darf ich keine Auskünfte geben!“ Fügte dann aber hinzu: „Das wesentlichste Ziel der Bildungsdirektion ist es, am Schulstandort für Ruhe zu sorgen!“ Dem schloss sich Direktor Daniel Karacsonyi mit den Worten an: „Auch ich will den guten Ruf der Schule nicht gefährden!“ Und ergänzte: „Es werden umgehend Elterngespräche geführt und abgesagte Elternabende nachgeholt!“
Dienstpflicht zwang Direktor zum Handeln
Zur Entkräftigung des hartnäckigen Gerüchts, dass der Direktor die Vorfälle aus politischer Motivation an die Behörde weitergeleitet hat, heißt es seitens offizieller Stellen: Die Dienstpflicht eines Schuldirektors ist es, wenn es Beschwerden gibt, diese anzunehmen und bei tatsächlich vorhandenen Unregelmäßigkeiten diese an die Bildungsdirektion zu melden. Und da es in der SMS mehrere Beschwerden gab, hatte der Direktor der Sportmittelschule Oberschützen gar keine Wahl und auch keine andere Möglichkeit, als den Dienstweg einzuhalten.
Stellungnahme eines Lehrers zu Vorwürfen
Auf die Vorwürfe angesprochen, nahm einer der betroffenen Lehrer telefonisch Stellung. „Es gab kein Mobbing, das würde ich nie machen. Richtig ist, dass wir, mein Kollege und ich, während einer Sportwoche am Abend zusammengesessen sind und bei der Planung für den nächsten Tag ein bis zwei Bier getrunken haben. Dafür gab es eine Abmahnung durch die Bildungsdirektion. Zu Recht. Allerdings, wir haben zu hundert Prozent die Aufsichtspflicht wahrgenommen und uns auch um Kinder, die gekränkelt haben, gekümmert. Diesbezüglich ist uns nichts vorzuwerfen!“
Der Pädagoge weiter: „Ich behandle meine Schüler genauso gut wie meine eigenen Kinder. Jetzt gibt es aber offenbar neue Beschwerden aus Kollegenkreisen, die ich noch nicht kenne. Gerüchteweise geht es um das Mobbing. Aber, ich werde mir gemeinsam mit meinem Anwalt Akteneinsicht nehmen!“ Nach einer kurzen Pause fügte der Lehrer hinzu: „Bezüglich angeblicher Berührungen. Also, wenn ich einem Mädchen nicht mehr auf die Schulter klopfen darf, wenn es eine Rechnung brav gelöst hat oder aber eine Schülerin nach einem verunglückten Reck-Sprung nicht mehr auffangen darf, damit sie sich nicht verletzt, na dann muss man das ganze System ändern!“
Keine sexistischen Äußerungen
In Bezug auf „sexistische Äußerungen“ führte der Pädagoge an: „Auf keinen Fall. Meine Überzeugung ist, dass man einem Menschen, auch Schülern, alles sagen kann, solange die Würde nicht verletzt und der Respekt vorhanden ist. Aber es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Ich halte mich daran!“
Vorwurf Richtung Kollegen
Dann ließ er mit einer Aussage aufhorchen, die den politisch gleichgesinnten Lehrer betrifft, der diese Bezichtigungen gegen ihn gemacht haben soll: „Mal schauen, ob solche Aussagen wirklich protokolliert sind. Wenn, dann kann ich mir vorstellen, also vermuten, wer das war. Dann sollte sich nämlich der Kollege zu 100 Prozent selber in den Spiegel schauen. Denn genau dem habe ich klargemacht, dass punkto Alkohol und Sexismus er das in meinem Unterricht, in meiner Klasse, nicht mehr machen darf. Vermutlich hat ihm das nicht gepasst!“
Abschließend meinte der Pädagoge: „Wenn alle diese SMS-Vorwürfe gegen mich stimmen würden, warum unterrichte ich dann weiterhin in einer anderen Schule, sogar als Klassenvorstand? Tatsache ist nämlich, wenn das wirklich alles der Wahrheit entspricht, darf die Konsequenz seitens der Bildungsdirektion nicht Versetzung oder Freistellung heißen, sondern muss zwingend Suspendierung lauten. Da brauchen wir nicht darüber reden und auch nicht diskutieren!“
Für alle betroffenen Pädagogen gilt die Unschuldsvermutung.
Sportmittelschule Oberschützen / Zwangsversetzung zweier Lehrer sorgt für Aufregung
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