Der teuere Schulanfang

Hefte, Stifte Rucksäcke reißen oft ein dickes Loch ins Börserl.

Das neue Schuljahr ist da und die damit verbundenen Kosten ebenso. Das kann für viele zum finanziellen Problem werden. Wo und wie man sich unter die Arme greifen lassen kann, die Bezirksblätter haben nachgefragt.

BEZIRK (jv). Sie ist allein Erziehende Mutter von vier Kindern, zwei davon sind Schüler. Der eine Bub ist Schulstarter, der andere besucht die zweite Klasse der Volksschule Markt Allhau. Das Budget für einen Monat: knapp 800 Euro. Die Summer die sie für den Schuleinkauf ausgegeben musste: knapp 200 Euro. Wie die Buchschachenerin den restlichen Monat über die Runden kommen soll, weiß sie nicht. „Die Lehrer verlangen spezielle Formatihefte, die um ein vielfaches teurer sind als Normale. Und auch Noname Buntstifte sind nicht gut genug, immer müssen es die Markensachen sein.“ Warum das so ist erklärt Volksschullehrerin Barbara Kasper: „Diese speziellen Hefte haben viele Vorteile, weil sie wesentlich kreativer eingesetzt werden können. Der bunte Rand zum Beispiel erleichtert die Orientierung, die Lineatur unterstützt beim Schreiben lernen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass Schüler besondere Freude haben in solchen Heften zu arbeiten.“

Unterstützung Land
Hunderte Familien aus dem Bezirk stehen im September vor dem selben Problem wie die Buchschachenerin. Allen voran Sozialhilfeempfänger. Die sind aber meistens auf sich selbst gestellt „Das Sozialamt kann keine Zusatzzahlungen geben.“ erklärt Frau Holper von der BH Oberwart. Das Mindestsicherungsgesetz welches Ende letzten Jahres in Kraft getreten ist, lässt keine ausserordentlichen Zahlungen zu. „Die Mindestsicherung beträgt 753 Euro. Wessen Einkommen unter dieser Zahl liegt erhält von uns die Differenz als Unterstützung. Dazu müssen aber einige Kriterien erfüllt werden“ so Holper. Allerdings gibt es die Möglichkeit eine Schulstarthilfe bei der Landesregierung zu beantragen. Taferlklassler bekommen so einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 100 Euro.

Rettet das Kind
Eine weitere Option ist sich an das Jugendamt zu wenden. Das Wiener Institut „Rettet das Kind“ vergibt jedes Jahr einen Zuschuss extra für den Schulbeginn. Das Jugendamt gibt diese an die Bedürftigen weiter. „Unsere Mittel sind zwar recht begrenzt aber jeder Euro mehr den eine Familie zur Verfügung hat hilf“ so Referatsleiter Walter Ehrlitz von Jugendamt Oberwart. Auch die Mutter aus Buchschachen hat dieses Angebot in Anspruch genommen und so eine Unterstützung von 25 Euro pro Kind bekommen.