Die Kinderbetreuung in Oberwart folgt dem "Salzburger Beobachtungskonzept"
Der Städtische Kindergarten, die Volksschule und BAKIP mit Übungskindergarten in Oberwart werden im Arbeitsjahr 2013/14 zur Teilnahme am Bundesprojekt „Verstärkte Kooperation sowie vorbereitender und begleitender Übergang zwischen Kindergarten und Volksschule“ als Modellregion für das Burgenland ausgewählt.
OBERWART. Für die beteiligten Institutionen wird dies der Beginn einer vertiefenden Kooperation. Das Projektteam aus Oberwart mit VS-Dir. Roswitha Imre, KDG-Leiterin Maria Mühlbauer, AV Jutta Pradl-Hodics und Andrea Szklenar kann seine Ideen bei Netzwerktreffen mit Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek einbringen. Die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen ist ein wesentlicher Bestandteil für die Arbeit mit den Kindern. Die Kooperation mit der Universität Salzburg ist der Beginn gemeinsamer Fortbildungen von KindergartenpädagogInnen und VolksschullehrerInnen.
Das pädagogische Konzept
Das Salzburger Beobachtungskonzept, entwickelt von Andreas Paschon und seinem Team, wird in drei Modulen von allen Pädagoginnen absolviert. Es beruht auf zwei Säulen: Einschätzungs- und Beobachtungsbögen (Ist-Stand des Kindes, von dem mögliche und notwendige pädagogische Maßnahmen abgeleitet werden können) und Portfolio (Kind bestimmt mit, wie die individuelle Lebensgeschichte aufgezeigt wird).
Das Konzept in der Praxis
Kindergärten und Horte in Oberwart setzen das Salzburger Beobachtungskonzept (SBK) seit Juni 2014 erfolgreich für die Entwicklungsdokumentation ein. Das Portfolio ist zu einem wesentlichen Bestandteil der pädagogischen Arbeit geworden.
Das Leseprojekt „Aktion Bücherwurm - (Vor)lesen macht Spaß“, von Maria Mühlbauer bereits 2010 ins Leben gerufen, zeigt schon einige Jahre, wie wesentlich die Auseinandersetzung mit Büchern im Zusammenhang mit Spracherwerb ist. Die aus Teambesprechungen und Fortbildungen gewonnen Erkenntnisse werden seit drei Jahren erfolgreich in der Praxis umgesetzt.
Der Lesestoff
Im ersten Jahr werden „Geschichtendrache Ü“ (Österreichischer Buchklub) und „Sokrates der Bücherwurm von Oberwart“ zu zentralen Figuren. Im zweiten Jahr begleiten uns „Kasimir“ und „Flora“ aus den „Lerngeschichten für lange Ohren“.
Bilderbücher stehen im dritten Jahr im Mittelpunkt. Die Übergangsteams setzen sie für vielfältige Sprachanlässe ein. „Hand in Hand vom Kindergarten in die Volksschule“ erfordert ein behutsames Begleiten vom Kindergarten- zum Volksschulkind.
Eckpfeiler
Jede Kindergartengruppe hat eine Partnerklasse, KindergartenpädagogIn und VolksschullehrerIn werden somit zum Übergangsteam. Die Inhalte von Bildungseinheiten sowohl in der Klasse als auch im Kindergarten werden gemeinsam geplant. Orientierung im Schulgebäude und das Kennenlernen von LehrerInnen und Schulpersonal sind ein großes Anliegen. Beobachtung und Entwicklungsgespräche sind wesentliche Bestandteile der individuellen Begleitung für jedes Kind. Das Entwicklungsportfolio begleitet die Kinder vom Kindergarten in die Volksschule. Die Kindergartenkinder werden im Rahmen des Schulfestes in der Schulgemeinschaft willkommen geheißen. „Ich freue mich über das Engagement der Pädagoginnen und befürworte alle Bemühungen, um unsere Kinder auf Ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu unterstützen. Oberwart hat hier eine Vorreiterrolle übernommen“, sagt Bürgermeister Georg Rosner.
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