Wandern im Südburgenland
Pinkadurchbruch - Rundwanderweg von Burg über Felsőcsatár/Museum
Vor fast genau einem Jahr bin ich das erste Mal die Schlucht zwischen Schandorfer Wald und dem Eisenberg gegangen. Die Pinka bildet hier teilweise die Grenze zwischen dem Burgenland und Ungarn.
Diesmal bin ich nicht den gleichen Weg retour gegangen, sondern habe mich entschlossen einen Rundweg zu gehen. In Ungarn trete ich aus dem Wald und genieße erstmal meine kleine Jause und ein Getränk in der Sonne. Ich bin am morgen losgestartet und es war noch etwas kühl. Mittlerweile ist es angenehm warm und da es Mittag ist, kommen vermehrt Wanderer, die hier parken und in den Wald hinein wandern, aus dem ich kam. Ich selbst gehe jetzt der Straße entlang bergauf bis ich zum Museum komme. Das Freilandmuseum ist dem Eisernen Vorhang gewidmet und ein ehemaliger ungarischer Grenzsoldat hat mit viel Engagement privat das Museum eingerichtet.
Ich habe mir das Museum nicht angeschaut - das werde ich ein andermal nachholen, lasse es links liegen und folge der schmalen Straße weiter bergauf. Bald komme ich an verlassenen und auch an noch aktiv benutzten Kellerstöckeln vorbei. Oben auf der Anhöhe habe ich einen schönen Blick auf Weingärten und in die Ferne.
Gut das ich mir eine Karte fotografiert habe. Nach dieser gehe ich erstmal weiter, weil ich keine Markierungen mehr sehe. Bevor ich wieder in den Wald rein wandere, welcher als "Natura 2000 Gebiet" gekennzeichnet ist, frage ich noch ungarische Wanderer, ob ich hier wieder zu Pinka runter komme. Mit Händen und Füßen und ein bisserl Deutsch konnten sie mir auch weiter helfen und schon bald gab es auch wieder die mir bekannte Markierung.
Ich gehe durch einen wunderschönen Eichenwald und sehr plötzlich einen hohen Turm mitten im Wald stehen. Die Tür ist offen und eine Eisenleiter führt nach oben. Nach Aussichtsturm sieht es mir nicht aus und so bleib ich lieber unten. Daheim hab ich gelesen, dass auf der Mauer ungarisch stand "betreten verboten". Nachdem ich einige Fotos von oben sah, nehme ich an, dass dies nicht so ernst genommen wird.
Ich geh weiter und plötzlich ändert sich die Landschaft von waldig auf etwas alpiner. Vor mir gehts steil bergab und auch zu meiner linken Seite fällt der Hang steil nach unten. Rechts sehe ich einen kleinen Steig, den ich hoch geh - ein kleiner Gipfel und ich seh' zwischen den Baumspitzen hindurch auf Wald, Wald, Wald. Von nun an gings steil bergab und bald komme ich wieder an der Pinka. Nach kurzer Zeit überquere ich die Grenze. Schon seit längerer Zeit - Info eines Bekannten - stehen hier auf einem umgefallenen Baum die WinterWonderland-Stiefel. Ich war beim Hinkommen schon sehr neugierig, ob es sie noch gibt.
Eine wunderschöne Wanderung in einer ursprüngliche und abwechslungsreichen Landschaft. Man kann verschiedene Routen gehen, auch von Eisenberg weg - werde ich wohl auch noch angehen.
Ich bin 9 km in knapp 4 Stunden gewandert, natürlich mit vielen Genuss- und Fotopausen.
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