Baureportage
Die Sanierung der Burg Schlaining ist gelungen

Foto: Foto: Florian Schauer
33Bilder

Die Friedensburg erstrahlt nach den Sanierungsmaßnahmen in neuem Glanz und ist derzeit in aller Munde.

STADTSCHLAINING. LH Hans Peter Doskozil ist stolz, dass mit der umfassend sanierten Friedensburg ein Standort gefunden wurde, in der die burgenländische Geschichte so vielseitig und umfangreich zur Schau gestellt werden kann.

Burgkoordinator BM a.D. Norbert Darabos
  • Burgkoordinator BM a.D. Norbert Darabos
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Für Burgkoordinator Norbert Darabos war es eine große Herausforderung, diesen Sanierungsprozess mit über 50 Firmen in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt in 18 Monaten umzusetzen. Dem Historiker Darabos gelang es vorbildlich, mit Kurator Oliver Rathkolb und dem künstlerischen Gestalter Christof Cremer eine Jubiläumsausstellung auf die Beine zu stellen, die mit dem 10.000sten Besucher binnen vier Wochen alle Erwartungen übertroffen hat. Ausstellung, Seminarräume, Granarium und Gastrobereich sind barrierefrei – mit kulinarischen, saisonalen Leckerbissen verwöhnt "Das Kranich"-Team.

Mit freundlicher Unterstützung von:
Die Firma UNIDEKO restaurierte die Fassaden wie hier im "Schwarzen Hof"
  • Die Firma UNIDEKO restaurierte die Fassaden wie hier im "Schwarzen Hof"
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Dank an die über 50 Firmen

"Die Entscheidung von LH Doskozil, Schlaining als Kulturstandort aufzuwerten, macht mich sehr glücklich. Als Burgkoordinator danke ich allen Firmen, die mit Akribie, großer Fachkompetenz und Verlässlichkeit zur Umsetzung dieses Sanierungsprojektes wesentlich beigetragen haben. Die Fa. UNIDEKO brachte viel Know-how im Bereich historischer Bausanierung in das Projekt ein und zeigte sich als wahrer Glücksgriff. Auch möchte ich unseren Mitarbeitern, allen voran Reinhard Ringhofer, für das unermüdliche persönliche Engagement danken. Reinhard hatte für alle Firmen stets ein offenes Ohr", berichtet der zufriedene Darabos.

Reinhard Ringhofer hat den beteiligten Firmen geholfen sich in dem riesigen Areal zurechtzufinden.
  • Reinhard Ringhofer hat den beteiligten Firmen geholfen sich in dem riesigen Areal zurechtzufinden.
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Lieferantenzufahrt – neu im Außenbereich

Reinhard Ringhofer vom Team "Technik & Reinigung" war während des Sanierungsprozesses der "gute Geist der Burg" und allen Professionisten behilflich, wenn es darum ging, sich bei den diversen Baustellen zurechtzufinden. Dafür erntete er großes Lob von LH Hans Peter Doskozil. Auch für ihn war der neu geschaffene Lieferanten-Zufahrtsbereich mit Zugang zum Lift enorm wichtig und Teil moderner Infrastruktur. Zwei Behindertenparkplätze wurden in diesem Bereich geschaffen sowie Zulieferungsmöglichkeiten für Events in der Burgarena.

Burgsanierung für die Jubiläumsausstellung

Nach dem Sanierungsprozess ist eine effiziente Bespielung der Burg gegeben.
"Im Zuge der evangelischen Kirchensanierung Stadtschlaining blickte ich vom Gerüst zur Burg hinunter und dachte mir insgeheim: diese Burg würde ich gerne sanieren". Die Wunschvorstellung von Martin Muhr wurde erhört und "UNIDEKO" richtete bereits im Feber 2020 die Baustelle zu einer weitreichenden Burgsanierung ein. Hinter "UNIDEKO" stehen die 5 Gesellschafter Martin Heil, Martin Putz, Martin Muhr, Günter Massenbauer und Franz Gruber - allesamt bringen viel Know-how, Kompetenz und Berufserfahrung in das Firmenkonstrukt ein.

Die Fassaden wurden restauriert, gefestigt und erstrahen heute in neuem Glanz.
  • Die Fassaden wurden restauriert, gefestigt und erstrahen heute in neuem Glanz.
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180 km Leitungen & Kabel

"Wir sind unter anderem auf Restaurierung und Sanierung historischer Gebäude und Denkmäler spezialisiert und arbeiten eng mit dem Bundesdenkmalamt zusammen. Unser Firmenkonstrukt sieht vor, dass jeder Gesellschafter seine Aufträge und Projekte begleitet und umsetzt. Das war auch die Stärke bei der Burgsanierung - Herausforderungen ohne Ende, die wir in Zusammenarbeit mit Restauratoren, Malern, Haustechnikern und sonstigen Professionisten zu Lösungen führten. Bei den wöchentlichen Jour-fixe wurden mit dem Architekten Walter Jartschitsch und Woschitz Engineering oft Bauziele und Ausführungen neu definiert, denn der Zahn der Zeit hat in den letzten Jahrhunderten an der Bausubstanz der Burg sichtbare Spuren hinterlassen und so kamen ständig neue Herausforderungen zu Tage. Wandmalereien im "Schwarzen Hof" wurden rekonstruiert, kleine Gewölbe und Nischen kamen ebenso zum Vorschein wie im Turmzimmer "Ägyptisches-Blau". Putz- und Restaurationsarbeiten mussten freigelegt und gefestigt werden. Über 60.000 Tonnen Schutt wurden entsorgt, 180.000 Meter Kabel und Leitungen verlegt, die Brücke abgedeckt und tragfähig gemacht. Zwei Lifte und drei Hebewerke sorgen nun für Barrierefreiheit im Aussstellungs-, Seminar- und Gastrobereich", berichtet Martin Muhr von UNIDEKO.
Die Firma Schneeberger war für die Decken- und Wandbemalung zuständig, LICHT LOIDL für die Haustechnik, Strobl & Strobl für Fliesenböden, Schaunigg restaurierte alle Holzböden, Lobmeyr sanierte die Luster. Die Architektur lag in der Verantwortung von Steiner/DeBeer sowie die Bauaufsicht bei der Woschitz Group.

J & L Lobmeyr haben die verstauben Luster wieder auf Hochglanz gebracht.
  • J & L Lobmeyr haben die verstauben Luster wieder auf Hochglanz gebracht.
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So erstrahlen die von Lobmeyr sanierten Luster heute im Engelsaal.
  • So erstrahlen die von Lobmeyr sanierten Luster heute im Engelsaal.
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Interessantes Detail zu den von Lobmeyr sanierten Lustern:

"Wir vermuten, dass die Luster in den 1950er-Jahren vom damaligen Besitzer in die Burg eingebracht und später jedoch entfernt und am Dachboden gelagert wurden. Die Luster standen 20-40 Jahre also unangetastet am Dachboden. Durch die Zeit wurden die Drahtverbindungen der Kristalle brüchig und wurden alle getauscht. Ebenso musste die Elektrik auf den aktuellen technischen Stand gebracht werden. Durch die lange Lagerung und den schützenden Schmutz war die originale Oberfläche noch in sehr gutem Zustand und konnte erhalten werden", so die Firma Lobmeyr.

Norbert Darabos war für den Sanierungsprozess der Burg und der Etablierung der Jubiläumsausstellung verantwortlich. 2023 soll er die Ausstellung in ein Haus der Zeitgeschichte überführen.
  • Norbert Darabos war für den Sanierungsprozess der Burg und der Etablierung der Jubiläumsausstellung verantwortlich. 2023 soll er die Ausstellung in ein Haus der Zeitgeschichte überführen.
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"Zielvorgabe war einerseits die Sanierung der Burg, andererseits die Etablierung einer modernen Jubiläumsausstellung. Zusätzlich soll ich ein Konzept erstellen, um die Ausstellung nachhaltig in einen fixen Museumsstandort überzuführen, indem dieser später zu einem "Haus der Zeitgeschichte" umgebaut wird. In diesem Sanierungsprozess musste die Burg, entsprechend den Vorgaben des Bundesdenkmalamtes, ihren persönlichen Charakter erhalten, im Zuge dessen jedoch mit modernster Infrastruktur ausgestattet werden, wobei hier vor allem auf die Barrierefreiheit geachtet wurde. Trotz großer Herausforderungen für uns alle ein positiver Stress", so ein erfreuter Norbert Darabos.

Die Burg wird in vielen Bereichen bespielt
  • Die Burg wird in vielen Bereichen bespielt
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Granarium – Ort der Begegnung & Vielfalt
Auf modernsten Standards gebracht, bietet das Granarium eine zeitgemäße Location für Kulturevents, Ausstellungen, Hochzeiten, Seminare und diverse Veranstaltungen. Alles barrierefrei und mit modernster Technik ausgestattet – somit wurden optimale Rahmenbedingungen und Voraussetzungen geschaffen, um das Granarium, wie vorgesehen, vielfältig zu bespielen.

Eva Maria Marold auf der Burg
  • Eva Maria Marold auf der Burg
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