Dreschkirtag Rechnitz geht in die achte und letzte Runde
Immer härtere Auflagen, fehlende Unterstützung und das unkalkulierbare Wetterrisiko haben zum aus der "Historischen Feldtage Rechnitz" geführt.
RECHNITZ (kv). Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verkündete heute, am 26. Juli 2018, Organisator Dietmar Lindau das diesjährige Programm des legendären Dreschkirtags.
Mit einem Paukenschlag abtreten
Vom 11. bis 15. August 2018 findet bereits zum achten Mal der Dreschkirtag in Rechnitz statt, der Menschen und Maschinenfans aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Ungarn in das Südburgenland lockt.
Das Programm setzt auch heuer wieder eine Schippe drauf, um so die Veranstaltung in angemessener Weise ausklingen zu lassen.
Historische Landtechnik
Am Sonntag, den 12. August und Mittwoch, den 15. August, werden jeweils von 10.30 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr die alten Maschinen und Traktoren präsentiert und ein Einblick in die Feldarbeit von anno dazumal gewährt.
"Bei uns sieht man Maschinen, die oft nicht einmal in einem Museum zu finden sind." (Dietmar Lindau)
Highlight ist die Dreschmaschine Nr. 28 aus dem Jahr 1912. Sie wiegt 4,7 Tonnen, ist 8 Meter lang und voll funktionstüchtig. Eine weitere Besonderheit ist die Mähdrescherparade, in der 12 Erntegeräte von den Jahren 1920 bis 1960 die Entwicklung der Getreideernte veranschaulichen.
Spektakuläres Unterhaltungsprogramm
Für die musikalische Unterhaltung sorgen 15 Acts aus der Schlagerszene, darunter das Nockalm Quintett, Die Seer, Niki Kracher oder die Draufgänger. Kahr Harry sorgt auch in diesem Jahr dafür, dass kein Bauch leer und kein Mund trocken bleibt. "Letztes Jahr gingen 5.500 Schnitzel über den Thresen", so der Gastronom.
Zum detaillierten Programm gehts hier.
Wertschöpfung in der Region
Dietmar Lindau und seine Gleichgesinnten haben mit dem Dreschkirtag nicht nur ein einzigartiges Event in Österreich geschaffen, sondern auch zur größten Veranstaltung im Südburgenland gemacht. Letztes Jahr hatte das Event 14.000 Besucher, von denen jeder bis zu 70 Euro durchschnittlich ausgibt. Die Gäste schlugen auch mit 2.000 Nächtigungen zu Buche und bedeutete der Dreschkirtag am Ende rund 800.000 Euro an Wertschöpfung für die Region.
"Trotzdem gab es von niemanden eine Unterstützung. Ich stand am Ende alleine dar und das vor allem mit voller Haftung." (Dietmar Lindau)
Auch die immer strenger werdenen Auflagen von Seiten der Behörden waren für die Organisatoren einfach nicht mehr tragbar. Das Risiko ist einfach zu hoch. "Es waren jedenfalls keine wirtschaftlichen Gründe, letztes Jahr haben wir zum ersten Mal ein Plus von 8.000 Euro gemacht", so Lindau. Auf eigenes Risiko einsetzen musste Lindau 157.000 Euro.
Perfekte Konstellation
Dietmar Lindaus Söhne interessierten sich schon immer für Maschinentechnik, er selbst ist Eventmanager und er hat eine Reithalle geerbt. Nach einem Besuch auf einer Maschinenmesse in Deutschland entstand die Vision des Dreschkirtags.
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