Oberschützen
Grünes Licht für "Denk-, Informations- und Lernort"
Gemeinderat Oberschützen beschließt Gestaltung des Platzes beim "Anschlussdenkmal" als „Denk-, Informations- und Lernort“ einstimmig.
OBERSCHÜTZEN. Auf dem Platz vor dem „Anschlussdenkmal“ sollen Geschichte und Entstehung des NS-Bauwerks dargestellt werden. Auf vier Säulen wird in Text und Bild die politische Vorgeschichte des Bauwerks ebenso dargestellt wie der Umgang mit dem Bau seit den Kriegsjahren bis in die Gegenwart.
Bevölkerung diskutierte mit
Im Zuge des von der Gemeinde Oberschützen initiierten und u.a. mit EU-LEADER-Mitteln geförderten Projektes „Denk-, Informations- und Lernort: ‚Anschlussdenkmal‘ Oberschützen“ wurden verschiedene Gestaltungsvorschläge des Künstlers und Ausstellungskurators Andreas Lehner in mehreren öffentlichen Präsentationen mit der interessierten Ortsbevölkerung diskutiert.
Bezugnehmend auf die dabei eingebrachten Bedenken und Vorschläge wurden die Entwürfe modifiziert und der von Bürgermeister Hans Unger eingerichteten „Arbeitsgruppe Denkmäler“ vorgelegt, welche nach ausführlicher Beratung dem Gemeinderat jenen Entwurf vorschlug, welcher auch vom Bundesdenkmalamt sowie in den öffentlichen Diskussionen mehrheitlich Zuspruch gefunden hatte. Das Gestaltungskonzept wurde in der letzten Gemeinderatssitzung einstimmig angenommen und soll innerhalb der nächsten zwei Jahre realisiert werden.
Informationen an 4 Säulen
Der Entwurf von Gestalter Andreas Lehner zitiert die ursprünglich im „Anschlussdenkmal“ befindlichen Sockel mit Feuerschalen, die nach Kriegsende entfernt wurden. Diese Pylonen werden – zahlenmäßig reduziert und in anderen Proportionen – im Freiraum vor dem Denkmal platziert. Als Material ist dunkelgrau gefärbter, geschliffener und polierter Beton vorgesehen.
An den vier Säulen werden die Basisinformationen zur Geschichte des Denkmals zu finden sein; mittels QR-Codes wird man weiterführende Informationen im Internet abrufen können. Die Texte werden in mehreren Sprachen angeboten: Deutsch, Englisch, Ungarisch und Romanes, weitere können folgen.
„Wichtiger Teil des Gesamtprojektes“
"Die geplante Gestaltung des Platzes vor dem „Anschlussdenkmal“ ist ein wichtiger Teil des Gesamtprojektes, mit dem der denkmalgeschützte und sanierte Bau zukunftsfähig gestaltet werden soll“, betont Bgm. Hans Unger. Das von der Historikerin Ass.-Prof. Ursula Mindler-Steiner geleitete Projekt umfasst außerdem eine wissenschaftliche Publikation, ein Buch mit gesammelten Erinnerungen und Gedanken zum „Anschlussdenkmal“ mit dem Titel „Darüber reden“, Informationsfolder und von Pädagogen erarbeitetes Unterrichtsmaterial.
Details zum Projekt
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