150.000 Besucher im Jahr 2023 in Schlaining
Land investiert 7,5 Mio Euro in den Standort Stadtschlaining
Schlaining wurde nach den weitreichenden Investitionen der letzten Jahre zum kulturellen Mittelpunkt im Landessüden, so Bgm. Markus Szelinger. "Wir freuen uns über 150.000 Besucher, die im Vorjahr die erfolgreiche Jubiläumsausstellung sowie "Klangfrühling" und "Klangherbst" besucht haben", so ein erfreuter Bürgermeister. Nach der Renovierung der Friedensburg investiert das Land weitere 7,5 Mio. Euro in den Standort.
STADTSCHLAINING. Die Friedensburg ist speziell für alle Besucher, die aus dem Landessüden anreisen, ein imposanter Blickfang. Seit November 2023 wird die historische Burg jedoch vom größten Baukran des Landes überragt. Ja, in Stadtschlaining sind auf mehreren Baustellen rund um die Burg seit Monaten Baumaschinen und diverse Firmenfahrzeuge unterwegs - das Land Burgenland stellt 7,5 Mio Euro für Investitionen in den Standort Stadtschlaininig bereit.
Beim Rundgang durch die Stadt eröffnete LH Hans Peter Doskozil einen Einblick über die Zukunft von Schlaining: "Nach der Renovierung der Friedensburg investiert das Land erneut in ein Ausstellungszentrum, ein kulturelles Zentrum, aber auch durch die Entwicklung des Friedensinstituts hin zu einer Universität, in ein wissenschaftliches Zentrum", so der Landeshauptmann.
Geplante Baumaßnahmen
"Der Burgkeller wird ein wesentliches Element der Baumaßnahmen – hier wird die Burgausstellung installiert. Der Kassen- und Shopbereich wird von der Burg in ein angekauftes Gebäude, das gerade adaptiert wird, rausverlegt. Zu den verschiedensten baulichen Maßnahmen zählt der Burggraben als Veranstaltungszentrum sowie die Burgarena - sie wird renoviert und modernisiert. All diese Maßnahmen werden etwa mit 7,5 Mio Euro veranschlagt", berichtet Doskozil.
Neben dem touristischen Hotspot soll Schlaining auch ein kulturtouristischer, aber auch ein wissenschaftlicher Hotspot werden, wenn man auf die Weiterentwicklung des Friedensinstituts Bedacht nimmt. Als besonderes Anliegen bezeichnet der Landeshauptmann die Vernetzung mit der Bevölkerung insbesonders im Bereich Friedenszentrum und Ausstellungsmöglichkeiten.
Kulturtouristischer Hotspot
Die Stadtgemeinde Schlaining entwickelte sich im Rahmen des Jubiläumsjahres 2021 zum kulturtouristischen Hotspot des Südburgenlandes. Durch Investitionen des Landes wurden Friedensburg, Synagoge, Burghotel und Hauptplatz generalsaniert. Bis Ende 2023 lockten die Jubiläumsausstellung, die Aktivitäten des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, kulinarische Angebote der „Weinkosterei“ und des Burgbistros „Kranich” sowie kulturelle Highlights wie z.B. der „KLANGfrühling” über 150.000 BesucherInnen an.
Ab 2024 werden rund 7,5 Millionen Euro in nächste Maßnahmen investiert und der Standort Stadtschlaining umfassend weiterentwickelt. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Friedensburg-Standortleiter Norbert Darabos und der Bürgermeister von Stadtschlaining, Markus Szelinger, präsentierten im Rahmen eines Presserundgangs die zukünftigen Entwicklungsphasen und die Neugestaltung der Ausstellungsflächen. Claudia Priber (Vorständin Kulturabteilung Land Burgenland), Barbara Weißeisen-Halwax (Geschäftsführung KBB), Christof Cremer (Gestaltungskonzept Künstlerische Leitung), Theresia Gabriel (Produktionsleitung KBB), Gert Polster (Kulturabteilung Land Burgenland, Wissenschaftliche Gesamtleitung), Dieter Szorger (Kulturabteilung Land Burgenland, Wissenschaftliche Leitung Wechselausstellung), Ursula E. Gamauf-Eberhardt (Austrian Centre for Peace, Wissenschaftliche Fachkuratierung Frieden und Demokratie), Gerhard Krammer (Festival KLANGfrühling), Werner Glösl (Festival KLANGfrühling) und Anton Grosinger (Landesimmobilien Burgenland) stellten erste Details in den einzelnen Bereichen näher vor.
Neugestaltung der Ausstellungsflächen
„Im Rahmen des Jubiläumsjahres 2021 setzte das Land Burgenland in Stadtschlaining einen kulturtouristischen Schwerpunkt. Als weiterer Schritt werden nun die bestehenden Ausstellungsflächen der Burg neugestaltet und im Kellerbereich eine Sonderausstellung, die sich mit der Burggeschichte auseinandersetzt, implementiert. Um den Weg des sanften Kultur-, Wellness- und Sporttourismus und der Weiterentwicklung der Kulturlandschaft Südburgenland weiter zu beschreiten, die Stadt Schlaining in ihrem Stellenwert für die Friedensvermittlung zu festigen und die Arbeitsmarktsituation und das Wertschöpfungspotential der Region positiv zu beeinflussen, wurde die kulturhistorische Region Schlaining gesamtheitlich analysiert. Nun werden weitere bauliche, touristische und kulturelle Maßnahmen in einer akkordierten Form umgesetzt. Ziel der nächsten Investitionsphase soll die Steigerung der Nächtigung, die Akquirierung neuer Kundensegmente, beispielsweise im Bereich Sport- und Freizeittourismus, die Optimierung der Veranstaltungsinfrastruktur und die Attraktivierung von Sonderausstellungen sein“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Unter dem Motto „von der Wehrburg zur Friedensburg“ wird ab 2024 am Standort Friedensburg Schlaining der inhaltliche Bogen vom Ursprung und der Errichtung der Burg bis zur heutigen Nutzung als Ausstellungszentrum und Sitz des Austrian Center for Peace (ACP) gespannt. Die Umgestaltung der 2021 entstandenen Ausstellungsflächen wird sich inhaltlich folgendermaßen darstellen:
Museum der Geschichte des Burgenlandes: Es wird eine inhaltliche und räumliche Verdichtung der Jubiläumsausstellung vorgenommen. Wissenschaftlich werden ergänzende Schwerpunkte gesetzt.
Wechselausstellung
Im zweiten Obergeschoss der Burg ist eine Raumflucht für Wechselausstellungen vorgesehen. Hier werden historische, zeitgeschichtliche, politische und gesellschaftliche Themen mit Bezug auf das Burgenland temporär präsentiert. Die erste Schau widmet sich der Zeit des nationalsozialistischen Terrors im Burgenland. Die Sonderausstellung „Dunkle Jahre. Von Tätern und Gerechten“ ist ein kooperatives Projekt des Landes Burgenland und des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes mit Unterstützung des Vereins Re.F.U.G.I.U.S. 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind an dem Projekt beteiligt. Die Exponate für die Ausstellung stammen aus der Sammlung des Landes, dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, dem Simon Wiesenthal-Institut und aus privaten Beständen. Die Ausstellung wird von Dieter Szorger (Land Burgenland) und Michael Achenbach (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands) kuratiert.
Interaktive Ausstellung zum Thema Frieden und Demokratie
Hier wird einer breiten Öffentlichkeit die Geschichte und Erfolgsgeschichte des ACP, das seit seiner Gründung seinen Sitz auf der Burg Schlaining hat und von hier aus intentional agiert, nähergebracht. Mit Hilfe einer sowohl klassischen Ausstellung als auch moderner Erzähltools werden sämtliche Aspekte rund um die Themen ACP, Frieden, Frieden lernen und Partizipation am gesellschaftlich-politischen Leben vermittelt.
Neben der Umgestaltung der bestehenden Ausstellungsflächen wird im Keller der Burg ein Museum über die Burggeschichte und die früheren Burgbewohner errichtet.
Museum der Burggeschichte
Dieser Teil ist sehr wichtig für die inhaltliche Gesamtheit des Standortes. Im Rahmen der Errichtung des Museums wird im neu geschaffenen Ausstellungsbereich im Keller und auf dem gesamten Areal der Burg die Architektur- und Baugeschichte sowie die Geschichte der Bewohner der Burg, wie z.B. Andreas Baumkircher und Carolus Clusisus ausführlich dargestellt. Es werden neuste Präsentationsformen eingesetzt - neben der Präsentation von Objekten, Modellen und Reproduktionen werden Projektionen und Multimediatools genutzt.
Die Eröffnung der neu gestalteten Flächen und des neuen Burgmuseums ist für Mai 2024 geplant.
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