Land übernimmt Bahn

OBERWART (ps). LR Helmut Bieler und Pinkafelds Bürgermeister Kurt Maczek stellten das Güterzugsignal im Rahmen einer Presseinformation auf "grün", denn das Land Burgenland übernimmt diesen wichtigen Streckenabschnitt von den ÖBB als Eigentümer.
"Es war ein hartes Stück Überzeugungsarbeit der Landeshauptleute Niessl und Voves nötig, den ÖBB Antrag auf Einstellung des Infrastrukturbetriebs Friedberg - Oberwart zu verhindern. Die Bahnstrecke Oberwart - Friedberg wird künftig im Eigentum einer Projektgesellschaft stehen, die zu 100% im Eigentum des Landes stehen wird", so Bieler.

BM Alois Stöger in Oberwart
"In all den Gesprächen über ein gemeinsames erweitertes Projekt Friedberg-Oberwart-Szombathely-Feldbach war das Ergebnis einer Studie entscheidend, ob diese Strecke wirtschaftlich und gewinnbringend geführt werden kann. Dieses positive Ergebnis liegt nun vor und somit treten die Verhandlungen in die finale Phase", so LR Bieler.
BM Alois Stöger, LH Hans Niessl, ÖBB-Vorstand Christian Kern und LR Bieler werden am 29. April im Bahnhof Oberwart die Details der Einigung und Sicherstellung des Güterverkehrs Oberwart - Friedberg präsentieren.

Gemeinden leisten Beitrag
Bgm. Kurt Maczek: "Die unmittelbar betroffenen Gemeinden der Güterzugtrasse Oberwart, Riedlingsdorf und Pinkafeld haben sich bereit erklärt einen Solidarbeitrag, 4 Euro pro Einwohner, zu leisten, da der Erhalt der Arbeitsplätze für die regionale Wirtschaft enorm wichtig ist."
"Der Güterverkehr zwischen Oberwart und Friedberg ist für die Unternehmer der Wirtschaftsregion Oberwart enorm wichtig, zumal die Tonagen stark zugenommen haben. Wir werden unseren Solidarbeitrag leisten und verstärkt für die Grenzbahn nach Steinamanger eintreten", erklärt dazu Bgm. Georg Rosner.

Skepsis bleibt
Skeptisch äußerte sich LR Michaela Resetar: "In den letzten 15 Jahren gab es seitens der SPÖ ständig Ankündigungen und Versprechungen zum Erhalt der Bahn - passiert ist nichts."
"Der Kauf alleine ist zu wenig. Die Absicherung des Güterverkehrs ist aber dringend notwendig und ein erster wichtiger Schritt. Entscheidend ist eine Verbesserung des Status Quo", heißt es von Südburgenland Pro Bahn.