Neue Chancen für die Bahn im Bezirk?

Nach Gesprächen von LH Hans Niessl mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban keimt wieder Hoffnung für die Bahn im Bezirk Oberwart.
„Die Gespräche eröffnen große Chancen für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Von burgenländischer Seite wird alles getan, um grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte ‚auf Schiene’ zu bringen. Vor allem im Bahnbereich ermöglicht das neue Perspektiven“, sagt Christian Illedits, SPÖ.

Oberwart-Szombathely
Im Zentrum der Zusammenarbeit stehe ein möglicher Ausbau der Eisenbahnverbindung Szombathely – Oberwart. Illedits: „Gemeinsames Ziel ist es, das Projekt in die EU-Förderprogramme 2014-2020 zu integrieren. Die Finanzierung einer hochwertigen Bahnachse ist machbar.“

Richtung stimmt
Für den Rechnitzer Bürgermeister Engelbert Kenyeri ist es ein positives Signal: "Ich begrüße diesen Vorstoß natürlich. Ich erwarte mir aber keine schnelle kurzfristige Lösung, doch die Richtung scheint nun endlich zu stimmen. Das ist das Wichtigste für mich!"
Dietrich Wertz von "Südburgenland Pro Bahn" ortet einen weiten Weg: "Natürlich hat uns die Meldung gefreut. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn es die Verantwortlichen diesmal ernst meinen, denn solche Meldungen gab es schon vor zehn oder fünf Jahren."
Wertz kritisiert erneut auch den Abbau der Strecke Oberwart-Friedberg: "Solange man in Richtung Steiermark die Strecke immer mehr degradiert und schließlich stilllegt anstatt eine sehr gut ausgebaute Bahn zu nutzen, solange werden sich all diese Jubelmeldungen als leere Worthülsen entlarven."

Skepsis bei den Grünen
„Ich glaube erst daran, wenn ich in dem Zug sitze und damit fahren kann“, zeigt sich Wolfgang Spitzmüller, Bezirkssprecher der Grünen, skeptisch. „In der Vergangenheit wurde schon viel versprochen, aber dann ist genau das Gegenteil passiert“, verweist er auf die Stilllegung der Strecke Oberwart-Friedberg. „Sollte der Ausbau nach Szombathely erfolgen, dann ist die Einstellung dieser Verbindung umso bedenklicher.“