Bomben gegen Minderheiten
Workshop "Rechter Terror in Österreich"

Einen Workshop zum Thema "Bomben gegen Minderheiten - Rechter Terror in Österreich 1993-1996" gab es mit Schülern vom ZBG Oberwart. | Foto: Roma VHS
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Schüler vom ZBG Oberwart widmeten sich dem Briefbombenterror von 1993 bis 1996 mit einem Workshop.

OBERWART. Am 3. Dezember 1993 explodierten in der ORF-Minderheitenredaktion in Wien und in der Pfarre Hartberg/Steiermark zwei Briefbomben und verletzten die Moderatorin Silvana Meixner und den „Flüchtlingspfarrer“ August Janisch schwer.
Bis zum 6. Dezember 1993 wurden weitere acht Briefbomben verschickt, eine davon zerfetzte die linke Hand des damaligen Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk. Die Terrorwelle der selbst ernannten Bajuwarischen Befreiungsarmee (BBA), die sich mit dem Satz „Wir wehren uns“ explizit gegen ethnische Minderheiten und ihre Unterstützer*innen richtete, dauerte bis 1997 an.

Foto: Roma VHS

25 Briefbomben - vier Tote

Insgesamt 25 Briefbomben und drei Sprengfallen verletzten 13 Menschen zum Teil schwer, vier Menschen wurden ermordet. Der folgenschwerste Anschlag fand im Februar 1995 im burgenländischen Oberwart statt, bei dem vier Roma-Angehörige – Josef Simon, Karl Horvath, Erwin Horvath und Peter Sarközi – beim Versuch, eine Tafel mit der Inschrift „Roma zurück nach Indien“ zu entfernen, durch eine Sprengfalle getötet wurden.
Die Ausstellung "Bomben gegen Minderheiten / Rechter Terror 1993-1996" der Initiative Minderheiten in Kooperation mit der Roma Volkshochschule Oberwart hat das Ziel, historisches Wissen zu größten innenpolitischen Gewalttaten der Zeiten Republik zu vermitteln, aber auch das politisch-gesellschaftliche Klima der 1990er Jahre und seine Folgen für die direkt betroffenen Minderheitencommunitys aufzuzeigen.

Foto: Roma VHS

Workshop mit Melinda Tamás am ZBG Oberwart

Im Rahmen des Projekts werden interaktive Workshops von Melinda Tamás an unterschiedlichen Schulen, wie dem Zweisprachigen Bundesgymnasium Oberwart oder dem Slowenischen Gymnasium in Klagenfurt durchgeführt.
In den Workshops beschäftigen sich die Jugendlichen im Sinne der Gedenkkultur mit den historischen Ereignissen von vor 30 Jahren, mit Themen wie Diskriminierung, soziale Inklusion und Exklusion sowie Solidarität, stellen Ausstellungsstücke her und untersuchen Bezüge zu Polarisierung und extremistischen Strömungen heute.

Erinnerungs- und Gedenkarbeit

Als Transfer in den Alltag beschäftigen sich die Teilnehmenden der Workshops mit den Fragen, wie sich Fanatisierung, Hinwendung zu menschenfeindlichen Ideologien und Ausgrenzung vermeiden lassen und was jede:r einzelne:r auf individueller und struktureller Ebene gegen Unrecht tun können.
Mit zwei Klassen des Zweisprachigen Bundesgymnasium Oberwart fanden am 16.1.2024 Workshops statt. „Unsere Arbeit für Volksgruppen nimmt in unserer Schule einen wichtigen Stellenwert ein. Bei uns wird das Miteinander gelebt“, betont Direktorin Iris Zsoter.
Horst Horvath, Geschäftsleiter der Roma Volkshochschule Burgenland: „Derartige Projekte zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit mit Einbindung von jungen Menschen ist für eine demokratische Entwicklung unserer Gesellschaft sehr wichtig“.

Ausstellung auch im OHO

Die Ausstellung der Initiative Minderheiten wird in Kooperation gezeigt:

  • 2. April – 2. Juli 2024 im Volkskundemuseum Wien
  • 20. September – 24. November 2024 im kärnten.museum Klagenfurt
  • und 2025 mit der Roma Volkshochschule Burgenland und dem Offenen Haus Oberwart im OHO.

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