HTL Pinkafeld
HTL-Team im „Jugend Innovativ“-Finale

Prof. Wolfgang Leeb, Johannes Widnhofer, Prof. Ulrich Spener, Hanna Heinisch, OStR Peter Derler und Maximilian Seier (v.l.)
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PINKAFELD. Bei Österreichs smartestem Schulwettbewerb für innovative Ideen „Jugend Innovativ“, https://www.jugendinnovativ.at/, haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die nächste wichtige Hürde übersprungen: Von 71 Halbfinal-Projekten haben sich 30 Teams für das Bundes-Finale 2021 qualifiziert. Damit gehen pro Kategorie fünf Projekte ins Rennen, das Burgenland ist mit einem Team der HTL Pinkafeld in der Kategorie Nachhaltigkeit vertreten. Insgesamt haben sich 333 Projektteams in der 34. Runde von Jugend Innovativ gestellt. Die Award-Show findet online am 17. Juni statt.

Bautechnik-Maturanten erforschen Bambus als alternativer Baustoff

Bambus fällt durch seine einzigartige Eigenschaft, sich eigenständig sehr schnell zu verbreiten, meist eher negativ auf und wird deshalb von vielen als „Unkraut“ angesehen. Vorgefunden wird Bambus meist nur als Deko vorwiegend im asiatischen Kontext sowie als Bestandteil von Prestigeobjekten, während das verfügbare Sortiment von mehr als 1.000 Arten auf altbewährte bzw. traditionelle Bambusarten begrenzt wird. Gleichzeitig existieren so gut wie keine Kennwerte für eine sichere Verwendung des Baustoffes „Bambus“.

Die Bautechnik-Maturanten Hanna Heinisch, Maximilian Seier und Johannes Widnhofer setzten sich in ihrer Diplomarbeit „Bambus – eine grüne Alternative“ unter der Betreuung der Tiefbau-Lehrer OStR Peter Derler, Prof. Wolfgang Leeb und Prof. Ulrich Spener das Ziel, auf das große Potential verschiedener Bambusarten aufmerksam zu machen sowie zu zeigen, wie Bambus im Bauwesen verwendet werden kann.

Um herausfinden zu können, ob die lokale Bambusart eine Relevanz im Bauwesen hat, ist die Kenntnis von Festigkeitskennwerten notwendig. Für deren Ermittlung wurden von den Diplomanden standardisierte Prüfverfahren entwickelt und eine entsprechende Prüfanleitung mit mehreren Prüfmodellen für die Versuchsabläufe zusammengestellt. Getestet wurde die Bambusart „Phyllostachys viridiglaucescens“, eine im Bauwesen noch unübliche Bambusart. Um praktische Anwendungsbereiche von Bambus im Bauwesen zu zeigen, wurden für zwei Objekte (Halle und Wasserturm) Bemessungstools entwickelt. Diese Bemessungstools ermöglichen eine Nachweisführung über die jeweilige Konstruktion mit ihren Verbindungen.

Das Bauobjekt „Halle“ soll für verschiedene Zwecke genutzt werden können. Eine Einsatzmöglichkeit wäre, sie als Markthalle zu nutzen. Dadurch verbessert sich automatisch die Hygiene, da die Lebensmittel nicht mehr direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Ein anderes Einsatzgebiet der Halle wäre die Errichtung von Schulen und Straßenkinderheimen, um Kindern eine neue Chance und neue Perspektiven für ihr zukünftiges Leben bieten zu können. Darüber hinaus könnte die Halle auch als eine Art soziale Einrichtung für Menschen mit körperlichen oder geistigen Benachteiligungen fungieren.

Das Bauobjekt „Wasserturm“ soll für eine Drucksteigerung der Wasserversorgung für zum Beispiel eine Schule oder ein Krankenhaus dienen. Immer wieder kommt es zu Problemen bei der Wasserversorgung solcher, für die Gesellschaft immens wichtigen, Einrichtungen. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Regenwassertanks oft auf einem tieferen Niveau als die sanitären Einrichtungen liegen.

Für die Errichtung dieser standardisierten Bambuskonstruktionen ist vor allem ein Augenmerk auf NGOs gesetzt, die die Errichtung solcher fördern und somit auch die lokale Wirtschaft und Bambus-Industrie unterstützen sollen. Da Bambus in der Bevölkerung oft unerwünscht ist, sorgen die NGOs mit diesen Projekten auch gleichzeitig dafür, dass das Verständnis und die Akzeptanz für Bambus als Baustoff gesteigert werden.

30 Teams für Bundes-Finale 2021 qualifiziert, das HTL Pinkafeld-Team ist mit dabei!

„Heuer zeigt sich noch deutlicher: Wir benötigen die besten und innovativsten Ideen, um als Standort international weiterhin bei den Top-Playern dabei zu sein. Der Wettbewerb Jugend Innovativ zeigt, wir haben dafür die besten Voraussetzungen. Unsere Jugendlichen sprühen nur so vor guten Ideen und setzen diese auch in erstklassigen Projekten um. Ich gratuliere allen teilnehmenden Teams zu den erstklassigen Leistungen, Produkten und entwickelten Services und bin gespannt, welche Teams heuer das Rennen machen“, sagt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung verweist auf die außerordentliche Motivation und die hervorragenden Leistungen von Österreichs Schülerinnen, Schülern, Lehrlingen und des Lehrpersonals: „333 Projektteams haben heuer inmitten einer schwerwiegenden Krise gezeigt, dass sie gemeinsam außerordentliche Projekte umsetzen können und damit Innovationen schaffen. Das ist eine enorme Leistung und zeugt von ausgeprägtem kreativem Potenzial, das wir mit dem Wettbewerb gezielt fördern. Denn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von heute, sind der akademische und unternehmerische Nachwuchs, den es für die Entwicklung des Innovationsstandorts braucht.“

Die Lösungskompetenz der Jugendlichen streicht auch Andrea Sihn-Weber, Geschäftsführerin der Raiffeisen Nachhaltigkeits Initiative und Sonderpreisstifterin der Kategorie Sustainability hervor: „Seit 13 Jahren engagieren wir uns für die Kategorie Sustainability und die ist heute – mehr denn je – besonders wichtig! Es braucht daher auch die Ideen der Jugendlichen und ihren vollen Einsatz für mehr Nachhaltigkeit und eine zukunftsfähige Gesellschaft. Wir gratulieren allen Final-Teams und hoffen, dass die Anerkennung in diesem Wettbewerb dazu motiviert, an den Ideen weiterzuarbeiten.“

Preisgelder in Höhe von EUR 34.000

Die Finalist*innen haben nun die Chance, Preisgelder in Summe von EUR 33.000,- zu gewinnen und für internationale Veranstaltungen nominiert zu werden. Aktuell sind Nominierungen für den virtuellen „EU-Contest for Young Scientists“ sowie für die Teilnahme an der „Weltausstellung EXPO 2020“ in Dubai geplant. Letzteres kann Dank der Zusammenarbeit mit dem EXPO-Büro der Wirtschaftskammer Österreich als exklusiver Reisepreis vergeben werden.

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