Frauenfussball
FC Südburgenland scheitert auch bei Geretsberg/Bürmoos
Nach verschlafener erster Halbzeit konnte das Team von Dieter Sachs wieder keinen Punkt einfahren.
SÜDBURGENLAND. Nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen den Tabellenzweiten in der Vorwoche sollte nun auswärts bei Geretsberg/Bürmoos mit ähnlicher Leistung ein Punktegewinn her. In der vom Wind geprägten Partie verlief auf Kunstrasen der Beginn offen. Nach einer Flanke von Lilla Sipos hatte Lenka Wienerová eine erste nennenswerte Möglichkeit per Kopf, setzte diese aber neben das Tor (9.).
Nach einem Ballverlust im Mittelfeld und schlechtem Stellungsspiel am eigenen Strafraum kommt der Ball zur freistehenden Jennifer Mayr, die aus 16 Metern Fiona Fazekas bezwingt (11.).
Nach einem mehr als fragwürdigen Freistoß für die Salzburgerinnen knapp außerhalb des Strafraums nach einem Zweikampf nutzte Alexandra Denk den Wind mit aus und traf aus 18 Metern unter die Latte.
Vorentscheidung vor der Pause
Danach versuchten die Südburgenländerinnen zwar wieder ins Spiel zu finden, aber mit nur mäßigem Erfolg - zu verkrampft agierten sie im Spiel nach vorne. Die Heimischen hingegen wirkten präsenter und kompakter. Dann wurde ein nächster Fehler eiskalt bestraft. Nach einem weiten Freistoß von Michelle Felber legte Denisa Skálová den Ball praktisch volley der Gegnerin Viktoria Felber am Fünfer auf, die aus kurzer Distanz Fazekas keine Chance ließ (37.).
Trainer Dieter Sachs: "Wir waren mental nicht am Platz und immer den Schritt zu spät!"
Damit war eine Vorentscheidung für die zweite bittere Niederlage im Frühjahr gefallen. In der Schlussminute konnte sich Fazekas noch auszeichnen. "Wir waren in Hälfte 1 mental nicht am Platz und gegen den Ball immer den Schritt zu spät. Gleichzeitig agierten wir in Ballbesitz zu hektisch. Es gab auch einige fatale Fehler! Und der Wind kam sicher auch erwschwerend hinzu", resümierte ein zerknirschter Dieter Sachs den Rückstand.
Hoffnung nach Sipos-Doppelpack
Nach Seitenwechsel zeigten sich die Südburgenländerinnen robuster und aggressiver am Ball.
Die erste Riesenchance nach Maßflanke von Sipos setzte Julia Meixner, nachdem Keeperin Valentina Klampfer schon bezwungen war, am leeren Tor vorbei (54.). Nur eine Minute später scheitert Meixner mit einem Schuss an Klampfer. Geretsberg ihrerseits kaum Akzente mehr setzen.
Nach Zuspiel der eingewechselten Popofsits netzte Lilla Sipos zum verdienten ersten Tor für die Gäste (68.). Nach einem weiten Ball von Skálová ist erneut Sipos zur Stelle und erzielt nur vier Minuten später den Anschlusstreffer (72.). Nun stellte sich wieder Hoffnung bei den Gästen ein. Zwei Minuten später wurde ein Sipos-Ball ins Außennetz gelenkt. Gegen Meixner rettete dann Klampfer im Nachfassen (75.).
Später Entscheidungstreffer
Das Heimteam blieb meist nur über weite Bälle oder Standards gefährlich. Elisabeth Tischler verzog aus spitzem Winkel nur knapp (77.). Ein direkter Corner von Sipos wurde erst auf der Linie geklärt, beim folgenden Eckball zielte Sipos knapp drüber (78.). Ein Ball von Meixner verfehlte nach Köppel-Zuspiel nur knapp das Ziel (81.). Südburgenland drängte nun auf den Ausgleich.
Ein toller Pass von Marie-Kristin Leitner auf Sipos konnte Klampfer erst im Nachfassen sichern (86.). Auch bei einem Popofsits-Kopfball kann die Geretsberg-Keeperin retten (87.).
Dieter Sachs: "Mit Wind hatte es den Anschein, dass wir in Bürmoos angekommen angekommen sind. Es war ein völlig anderes Auftreten und Spiel. Wir hatten wieder etliche Chancen das Spiel zu drehen, haben diese teilweise aber kläglich wieder vergeben."
Im Konter gelingt dem Heimteam aber dann der Entscheidungstreffer (86.) - aus leicht abseitsverdächtiger Position beim Zuspiel auf Mayr, die auf die völlig freistehende Torschützin Viktoria Felber ablegte (88.). Damit war der Elan bei den Gästen auch beendet, während Mayr mit einem Fallrückzieher noch für Furore sorgte. Danach war Schluss. Trotz guter Leistung nach der Pause stehen die Südburgenländerinnen erneut ohne Punkte da. "Gegenüber dem Herbst sind wir spielerisch besser, haben aber weniger Punkte und weniger Tore geschossen. Es läuft absolut nicht nach Wunsch und nicht rund", so Sachs, der gleichsam aber die Devise fürs kommende Heimspiel gegen Horn vorgibt: "Jetzt zählen nur die Punkte!"
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