Basketball
Gunners triumphieren mit 3:0 und holen vierten Meistertitel
- 27. Mai 2025, 09:54 Uhr

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Die Halle war zum Bersten voll, die Stimmung dementsprechend beeindruckend und am Ende eines heißen Finalduells jubelten die Unger Steel Gunners Oberwart über einen 75:67-Sieg, den vierten "Sweep" in Folge und den viertel Staatsmeistertitel. Zudem wurde Regular-MVP Robert Allen auch zum "Most Valuable Player" (MVP) der Finalserie gekürt.
OBERWART. Mit dem Sieg am Donnerstag in Eisenstadt war am Montagabend alles angerichtet für den vierten Meistertitel und die Titelverteidigung bei den Unger Steel Gunners Oberwart. Die Halle war voll und schon vor Spielbeginn herrschte eine unglaubliche Stimmung.
Unter den vielen Ehrengästen waren unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Sportlandesrat Heinrich Dorner, Landesrat Leonhard Schneemann, Sport Austria Präsident Hans Niessl, Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel, Burgenland Energie-Vorstand Stephan Sharma sowie etliche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, die sich dieses Spektaktel nicht entgehen ließen.

- Gut gelaunt: Gerhard Horn, Peter Prisching, Roland Poiger, Leonhard Schneemann und Heinrich Dorner
- Foto: Michael Strini
- hochgeladen von Michael Strini
Oberwart tonangebend
Der Beginn war von beiden Teams zögerlich, und eine gewisse Nervosität war im dritten Finale natürlich spürbar. Edi Patekar schaffte nach eineinhalb Minuten dann den ersten Korb und dann auch den zweiten hinterher. Die Dragonz hatten zunächst mit einer gehörigen Ladehemmung zu kämpfen. Erst der dritte Freiwurf von Emilio Banic brachte den ersten Punkt nach über drei Minuten.
Die Gunners nutzten die Schwächen der Eisenstädter, die auch aus der Distanz das Ziel verfehlten, aus und bauten den Vorsprung auf zehn Punkte (11:1) aus. Die Trefferquote blieb aber auch bei Oberwart vergleichsweise überschaubar. Erst in der Schlussphase des ersten Viertels kamen die Dragonz besser in die Gänge und ein wenig an die Oberwarter heran. Mehr als fünf Punkte konnten sie sich aber nicht nähern (15:10). Bei 17:10 nur mehrfacher Videoanalyse wurde der Eisenstädter Starspieler Sead Hadzifejzovic wegen eines bösen Fouls gegen Sebastian Käferle ausgeschlossen ("Disqualifizierendes Foul"). Mit einem 20:12 für die tonangebenden Oberwarter endete das erste Viertel.

- Die Tänzerinnen von dance2gether
- Foto: Michael Strini
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Vorentscheidung bereits zur Pause
Auch im zweiten Viertel verlief das Match in ähnlicher Weise. Die Gunners, angetrieben von einer "blau-weißen" Halle, blieben am Drücker und bauten den Vorsprung sukzessive mit teils schönen Würfen aus. Eisenstadt hielt jetzt aber mehr dagegen. Die Versuche aus der Distanz misslangen aber immer wieder. Mit einem Dreier sorgte Magdy Abou-Ahmed auf Gunners-Seite für das 29:14.
Oberwart legte nach. Der Vorsprung blieb zweistellig, obwohl nun auch Banic und Turay aus der Distanz punkten. Es gelingt ihnen ein kurzer Zwischenspurt, denn die Oberwarter aber rasch stoppen und ihrerseits wieder einen Zahn zulegen. Nach rund siebeneinhalb Minuten steht es wieder plus fünfzehn (39:24). Auch die letzte Spielminute war in Gunners Hand. Zwar punktete Banic mit einem weiteren Dreier, aber den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Sebastian Käferle mit einem Korbleger zum 45:29. Damit war zur Pause schon eine kleine Vorentscheidung gefallen.

- Die BBC Nord Dragonz sind Vizemeister
- Foto: Michael Strini
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Dragonz bäumen sich auf
Zunächst sind es wieder die Gunners, die das Spiel auf ihrer Seite haben. Ein toller Dreier von Robert Allen und ein Korbleger von Siegfried " Ziggy" Reid kontern die Körbe von Dogus Demirel und Austen Awosika. Die Gunners kontrollieren das Geschehen, ehe sie durch einige Schiedsrichterentscheidungen zu ihren Ungunsten aus dem Tritt geraten. Plötzlich sind die Dragonz zur Freude ihrer Schlachtenbummlerinnen und Schlachtenbummler wieder da.
Der Rückstand schrumpft. Zur Mitte des Viertels ist Oberwart nur noch knapp zweistellig voran. Oberwart kann aber immer wieder Nadelstiche setzen, um die Drachen auf Distanz zu halten. Eine kurze Druckphase und die Otten-Jungs sind wieder 16 Punkte in Front. Trotzdem geben sich die Gäste nicht geschlagen und zeigen nun viel Biss. Oberwart hält aber mit viel Einsatz dagegen. Das Finalspiel ist spannungsgeladen und wogt hin und her. Nach 30 Minuten steht es 57:48.

- Daniel und Florian Köppel jubeln
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Gunners spielen Sieg heim
Die Eisenstädter Drachen wittern jetzt ihre Chance. Jonathan Knessl trifft aus der Distanz, Awosika verpasst seinen Dreier. Während die Gunners vielfach wechseln, kämpfen die Dragonz schon etwas mit den Kräften, zeigen aber weiterhin viel Kampfeswillen. Reid macht einen Dreier zum 63:51. Turay drückt den Vorsprung wieder. Das Match ist ausgeglichen, aber so richtig näher kommen die Eisenstädter nicht.
Im Gegenteil - Mitte des Schlussviertels liegt Oberwart wieder mit 18 Punkten voran (69:51). Plötzlich sind die Drachen wieder on Fire und werfen sich heran. Zwei Minuten vor dem Ende steht es nur noch 69:62 für den Vorjahrsmeister. Patekar mit zwei Freiwürfen und Diggs mit einem Korbleger sorgen das 73:64 eine Minute vor der Sirene. Die Halle steht bereits, das eigene Wort ist kaum mehr wahrzunehmen, die Gunners-Fans feiern bereits. Die Youngsters Noam Tomisser und Nick Weinhandl dürfen ran. Allen sorgt mit einem Korbleger für das 75:64 - das Match ist entschieden. Der Meister steht fest: Oberwart verteidigt mit dem vierten "Sweep" (3:0-Sieg in der Playoff-Serie) den vierten Staatsmeistertitel in der Vereinsgeschichte. Der Dreier von Sebastian Kunc bringt für den Vizemeister aus Eisenstadt nur noch Ergebniskosmetik: 75:67.
- Werfer Gunners: Allen 19, Reid 17, Käferle 10, Patekar 9, Diggs 4, Knessl 7, D. Köppel 6, Abou-Ahmed 3
- Werfer Dragonz: Mart 17, Turay 16, Hahn 10, Banic 7, Awosika 7, Demirel 5, Kunc 3, Hadzifejzovic 2

- Robert Michael Allen erhielt von Sport Austria Präsident Hans Niessl die MVP-Trophäe überreicht.
- Foto: Michael Strini
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Meisterpokal wieder in Oberwart
Danach brechen die Dämme und die Emotionen. Die Spieler und Funktionärinnen sowie Funktionäre ließen sich feiern. Auch die Eisenstädter werden unter großem Beifall für den Vizemeistertitel geehrt. Zum Most Valuable Player (Wertvollster Spieler) der Finalrunde wurde wie schon in der Regular Season Robert Michael Allen von den Gunners gewählt.
"Es ist der absolute Wahnsinn, wir haben es geschafft. Ich bin so stolz auf das gesamte Team und auf die Fans, die für so tolle Stimmung gesorgt haben."
Matthew Otten, Meistertrainer Gunners
"Wir waren, wie in den ganzen Playoffs, das konstantere, das solidere, das fokussiertere Team und das war auch diesmal wieder ausschlaggebend. Wir haben unser Spiel durchgezogen, haben Gas gegeben und am Ende sind wir verdienter Meister", so Gunners-Kapitän Sebastian Käferle.

- Gut gelaunt: Gerhard Horn, Peter Prisching, Roland Poiger, Leonhard Schneemann und Heinrich Dorner
- Foto: Michael Strini
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Gratulationen von der Politik
Die offizielle Meisterfeier findet am Samstag, 31. Mai, ab 18 Uhr in der Sporthalle Oberwart statt. Dabei werden auch die Nachwuchsteams für ihre Meister- und Vizemeistertitel geehrt. Auch aus der Politik kommen einige Gratulationen. So meinte Sportlandesrat Heinrich Dorner: „Dieser Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit, von Teamgeist und einer großartigen Unterstützung durch die Fans. Besonders erfreulich ist, dass sich mit den Dragonz aus Eisenstadt ein zweites burgenländisches Team ins Finale gespielt hat – das zeigt, wie dynamisch sich der Basketballsport im Burgenland entwickelt.“
„Die Gunners haben Basketballgeschichte geschrieben. Dass gleich zwei burgenländische Vereine im Finale standen, erfüllt uns mit Stolz. Unsere Gratulation gilt daher beiden Mannschaften – ein großer Tag für den Sport im Burgenland.“
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Haider-Wallner ergänzt: „Herzlichen Glückwunsch an die Oberwart Gunners zum beeindruckenden Meistertitel in der österreichischen Basketball-Superliga! Auch wenn mein Herz als leidenschaftliche Anhängerin der Eisenstadt Dragonz natürlich weh tut, gratuliere ich den Gunners zu ihrer starken und souveränen Leistung in der Finalserie. Sportlich fairer Wettbewerb und spannende Spiele wie diese machen den Basketball im Burgenland so lebendig und sehenswert. Ich freue mich schon auf die nächste Saison, in der beide Teams wieder ihr Bestes zeigen werden!“.
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