Basketball
Unger Steel Gunners Oberwart erzwingen 4. Match gegen Swans
Die Gunners verlieren auswärts mit 96:78, stellen aber mit einer großen kämpferischen Leistung zuhause auf 1:1 in der Viertelfinalserie.
OBERWART. Elf Spiele in Serie gab es Siege für die Unger Steel Gunners Oberwart. Im Viertelfinale heißt der Gegner nun Gmunden, amtierender Meister und Tabellenzweiter in der Platzierungsrunde.
Das erste Spiel der Serie fand am Sonntagabend in Gmunden statt. Spiel 2 erfolgte am Dienstagabend in Oberwart. Spiel 3 geht am Donnerstag wieder bei den Swans über die Bühne. Die weiteren Termine - sofern notwendig - sind am Samstag und am 1. Mai.
Swans eine Nummer zu groß
Im ersten Spiel in Gmunden ließen die Favoriten den Gunners nur wenig Chancen. Körperbetontes Spiel unterbanden die Referees rigoros, was sich auch an der Foulstatistik und der Anzahl an Freiwürfen ablesen ließ. Eine anfängliche Führung der Schwäne konterte Oberwart aus (12:12). Sie hatten aber bereits vier Fouls zu Buche stehen. Bis zur Sirene steht es 39:32 für Gmunden.
Horst Leitner (Coach Gunners): "Gratulation an Gmunden, sie haben am Ende verdient gewonnen. Harald Stelzers Wünsche sind in Erfüllung gegangen."
Edi Patekar (Spieler Gunners): "Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu viele Fehler in der Defense gemacht, in der zweiten Halbzeit waren wir echt eng dran. Am Ende ist uns aber die Energie ausgegangen."
Im zweiten Viertel sind die Gunners mit 41:40 wieder dran. Ein 14:0-Rund der Swans dreht das Match aber (54:40). Mit 56:47 ging es in die Pause. Im dritten Viertel kommen die Oberwarter wieder auf fünf Punkte heran. Mit 73:61 geht es in den Schlussabschnitt. Wieder kommen die Gunners näher, aber Distanzwürfe der Swans machen den Unterschied aus. Mit einem letztlich klaren 96:78-Sieg stellen die Swans auf 1:0 in der Viertelfinalserie.
- Werfer Gunners: Käferle 17, Rombley 16, Brooks 16, Patekar 8, Tutu 8, Knessl 5, Monroe 5, D, Köppel 2
- Werfer Swans: Friedrich 24, Blazan 21, Moses 16, Güttl 9, Lohr 8, Gunnarson 6, Emilien 5, Zivanovic 4, Schartmüller 3
Gunners dominieren vor der Pause
Am Dienstagabend ging es vor vielen Fans in der Oberwarter Sporthalle zum zweiten Duell zwischen den Gunners und Swans. Die erwischen den besseren Start und führen nach gut drei Minuten bereits 2:9. Dann finden die Oberwarter endlich ins Spiel und sind wieder dran (8:9). Kris Monroe sorgt für den Ausgleich (13:13). Kurz danach gibt es den ersten großen Aufreger: Ein Ellbogencheck von Friedrich gegen Käferle blieb - trotz Videoüberprüfung - ungeahndet. Eine Minute vor Schluss bringt Sebastian Käferle Oberwart in Führung (17:15).
Zu Beginn des zweiten Viertels gelingt Gmunden wenig. Oberwart spielt groß auf und baut den Vorsprung auf +9 aus (24:15). Vor allem in der Defensive sind die Gunners konzentriert und halten die Gäste auf Distanz. Daniel Köppel macht die Führung erstmals zweistellig (32:21). Beide Teams zeigen tolle Spielzüge. Die Foulstatistik - so mancher kleinliche Pfiff spielte da eine große Rolle - sprach aber gegen die Gunners. Dennoch waren die Oberwarter das bessere Team und holten bis zur Pause ein klares 48:34 heraus.
Gunners mit viel Herz zum Sieg
Nach Seitenwechsel unterlaufen den Leitner-Jungs immer wieder Fehler und die Zeit läuft ihnen mehrmals davon. Die Swans haben nun ihre stärkste Phase und nutzen die Fehler der Oberwarter eiskalt aus. Güttl bringt mit einem Freiwurf die Swans auf einen Punkt heran (53:52). Nach einem Timeout kontert Derreck Brooks zum 55:52 - ein Weckruf für Oberwart, das plötzlich wieder da ist. Neun Punkte in Folge sorgen für ein 64:53. Zwei Unachtsamkeiten ermöglichen den Swans binn weniger Sekunden zwei Dreier. Damit ist es weiter spannend (64:59).
Das Schlussviertel ist nichts für schwache Nerven. Während Horst Leitner relativ ruhig bleibt, ist der Gästecoach Anton Mirolybov kaum zu halten. Die Foulstatistik ist relativ rasch zugunsten der Swans ausgeschlagen - mit ein Grund sind vier "Foulgeschenke" der Unparteiischen, während zumindest zwei klare Vergehen der Swans ungeahndet bleiben. Ein Körperkontakt von Kris Monroe bedeutet sein "5. Foul". Damit müssen die Oberwarter die letzten Minuten ohne ihn auskommen. Die Swans nutzen den Foulbonus aus und kommen auf 76:74 heran, aber die Gunners zeigen viel Herz und fighten bis zur Schlussminute. Mit einem Freiwurf zum 82:76 macht Munis Tutu die Sensation perfekt. Ein gewisser Schock über die wohl für ihn unerwartete Niederlage ließ Gästecoach Mirolybov minutenlang lautstark auf die Referees einschimpfen. Ein fairer Verlierer sieht wohl anders aus.
- Werfer Gunners: Brooks 25, Tutu 15, Monroe 10, Käferle 8, D. Köppel 8, Rombley 7, Patekar 6, F. Köppel 3
- Werfer Swans: Güttl 21, Blazan 20, Moses 12, Friedrich 9, Gunnarson 5, Emilien 4, Zivanovic 3, Lohr 2
Stimmen zum Spiel
Horst Leitner (Coach Gunners): "Gratulation an die Mannschaft! Wir waren über das gesamte Spiel gesehen, die bessere Mannschaft. Weite Phasen haben wir dominiert und auch durch kleine Nebenkriegsschauplätze haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen."
Sebastian Käferle (Kapitän Gunners): "Im heutigen Spiel haben wir eindeutig unseren Charakter und unser Herz gezeigt. Wir waren zwei Mal vorne, sie haben sich zwei Mal zurückgekämpft und wir haben uns am Ende durchgesetzt. Das zeigt, was wir für eine Mannschaft wir sind."
Richard Poiger (Sportlicher Leiter Swans): „Glückwunsch an die Gunners! Sie haben es vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Wir haben nach der Pause öfters die Chance gehabt, zurückzukommen, haben aber zu viele Kleinigkeiten nicht richtig gemacht.“
Toni Blazan (Spieler Swans): „Wir haben gute 20 Minuten gespielt, aber das reicht hier in Oberwart nicht. Oberwart war von Anfang an mit mehr Energie bei der Sache und haben zum Schluss dann verdient gewonnen.“
Spiel 4 erzwungen
Damit geht es für die Gunners jedenfalls in die Verlängerung, denn nach Spiel 3 am Donnerstag, 25. April, um 19 Uhr in Gmunden, gibt es am Samstag, 27. April, ebenfalls um 19 Uhr zumindest zweite Heimspiel für die Gunners in Oberwart.
Die Dukes Klosterneuburg stellten mit einem 76:90 auf 2:0 gegen die Bulls Kapfenberg. Auch der UBSC Graz schaffte mit einem 76:69 gegen die Flyers Wels auf 2:0 in der Serie zu stellen. Die Traiskirchen Lions glichen mit einem 61:80 in St. Pölten ebenso wie die Gunners gegen Gmunden aus (1:1).
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