1.239 Konsumentenschutzberatungen im Burgenland
Konsumentenschutzlandesrätin Verena Dunst zieht Bilanz über ein sehr ereignisreiches Arbeitsjahr 2016.
OBERWART. Der Jurist der Konsumentenschutzabteilung, Harald Dunkl, betonte, dass die Mietrechtsangelegenheiten einen immer höheren Stellenwert haben und 47 % der Beratungen ausmachen. Aber auch Vertragsangelegenheiten (inkl. Kaufverträge und Gewährleistung) und Werkverträge kommen häufig vor.
Die vielen Anfragen zeigen klar, dass die Konsumentenschutzberatung im Amt der Burgenländischen Landesregierung einen sehr hohen Stellenwert hat.
„Im Bereich des Konsumentenschutzes konnten wir wieder sehr vielen Burgenländerinnen und Burgenländern bei ihren Anliegen helfen. Wir werden diesen Kurs fortsetzen und uns auch im Jahr 2017 intensiv um die Anliegen und Probleme kümmern“, so Landesrätin Verena Dunst.
Zahlen und Daten
2016 vielen 19 % der Anfragen auf den Bezirk Oberwart, gemeinsam mit Neusiedl gab es hier den größten Bedarf. 587 Anfragen betrafen das Mietrecht, davon drehte es sich bei 168 Angelegenheiten um die Vertragskündigung. Mit nur 3 Anfragen ist der Bereich Gewinnspiel das geringste Problem der Bürger, waren es im Vorjahr hier noch 22 Anfragen. Ein enormer Bedarfsanstieg ist bei der Internetabzocke zu verzeichnen, die Anfragen stiegen von 30 (2015) auf 51 (2016), sowie bei den Dienstleistungen, die von 61 auf 76 Problemfälle stiegen.
„Trotz der zunehmenden Digitalisierung, wünscht der Großteil der Konsumenten ein persönliches Gespräch. Erfreulich ist, dass die Menschen viel vorsichtiger geworden sind und schneller Beratungstermine wahrnehmen“, sagt Dunst. Ziel der Konsumentenschutzlandesrätin ist der Ausbau der Beratungsstellen vor Ort.
Prävention statt Reaktion
LAbg. Christian Drobits von der Arbeiterkammer Oberwart berichtete, dass das Budget für den Konsumentenschutz 2017 um ca. ein Drittel auf 44.500 Euro angehoben wurde. „Wichtig ist, dass die Konsumentinnen und Konsumenten rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen können. Oft müssen bei vertraglichen Problemen Fristen eingehalten werden“, so Drobits. Für das Jahr 2017 sind zahlreiche Kampagnen geplant – wie etwa Infostände auf Märkten oder Zusammenarbeit mit Schulen.
„Einen Schwerpunkt werden wir im nächsten Jahr im Bereich der Preisauszeichnung auf die verstärkte Kontrolle der Straßenverkaufsstände, die Obst und Gemüse anbieten, setzen. Dazu werden in Zusammenarbeit mit der Abteilung 6 (Lebensmittelaufsicht) Proben gezogen, die dann im Anschluss im Labor auf ihre Herkunft untersucht werden (Multi-Isotopenfingerabdruck)“, so Dunst.
Schuldenberatung als wichtige Serviceeinrichtung
Die 3. Landtagspräsidentin Ilse Benkö (FPÖ) hob die Wichtigkeit der Schuldenberatung vor Ort für die Südburgenländerinnen und Südburgenländern hervor. „Hauptgründe für die Verschuldung sind nach wie vor falsches Konsumverhalten, Arbeitslosigkeit, Selbstständigkeit oder Scheidung. Der durchschnittliche verschuldete Mensch ist 43 Jahre alt und hat eine Durchschnittsverschuldung von € 79.660“, so Benkö.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.