Burgenland ist Vorreiter bei Bio-Eiern
Bernd Mayer aus Badersdorf leitet einen Vorzeigebetrieb mit 9.000 Legehennen.
BADERSDORF (ms). Das Burgenland ist mit einem Selbstversorgungsgrad von 143% Spitzenreiter in der Ei-Produktion. Dabei werden Qualitätskriterien und Tierschutz-Aspekte in der Hühnerhaltung immer wichtiger!
Den diesjährigen „Welt-Ei-Tag“, 9. Oktober, nahmen Agrarreferentin Landesrätin Verena Dunst und Ök.-Rat Franz Stefan Hautzinger, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland, zum Anlass, um im Rahmen eines Betriebsbesuches bei Bernd Mayer, Vorzeige-Bio-Legehennen-Landwirt im südburgenländischen Badersdorf, alle Aspekte der Ei-Produktion im Burgenland zu präsentieren.
Von Bodenhaltung bis Bio
„Unsere Geflügelhalter produzieren hochqualitative Eier aus Boden- und Freilandhaltung sowie aus der biologischen Landwirtschaft, was in der Ernährung der Menschen eine immer wichtiger werdende Rolle spielt. Unsere Bio-Legehennen Bauern liefern unter Einhaltung strengster Auflagen authentische Spitzenqualität für die Konsumentinnen und Konsumenten. Zuverlässige Qualitätsmerkmale gewährleisten hochqualitative und gesunde Lebensmittel von regionaler Herkunft. Eine korrekte Kennzeichnung und somit lückenlose Rückverfolgbarkeit der Herkunft der Eier und der Haltungsformen der Legehennen muss deshalb auch in Zukunft mit 100%iger Sicherheit gewährleistet sein“, so Landesrätin Verena Dunst und Franz Stefan Hautzinger unisono.
Aufgrund der lückenlosen Umsetzung des Käfigverbots werden seit 1. Jänner 2009 in Österreich nur mehr Eier in Boden- oder Freilandhaltung erzeugt. Mit dem Griff zu österreichischen Eiern kann jeder auch etwas für das Klima tun, denn alle österreichischen Legehennen, deren Eier im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich sind, bekommen nur gentechnikfreien Soja aus Europa gefüttert.
Hohe Standards
„Wer Eier mit dem AMA-Gütesiegel oder AMA-Biozeichen kauft, egal ob als Frisch-Ei, oder als Verarbeitungsware (Majonäse, Eierlikör, Nudel usw.), stärkt die heimischen Eierproduzenten, hebt die Wertschöpfung im Inland, sichert Arbeitsplätze und betätigt sich als aktiver Tierschützer“, so Präsident Hautzinger.
Aufholbedarf sieht Hautzinger noch bei Großküchen, in der Industrie und teilweise in der Gastronomie.
Insgesamt verfügt das Burgenland derzeit über 47 Betriebe mit Legehennen, der Großteil davon sind Betriebe mit Bodenhaltung.
Vorzeigebetrieb in Badersdorf
Als Absolvent der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing entschied sich Bernd Mayer für einen Betrieb mit Legehennen. "2004 habe ich mit 3.000 Hühnern begonnen, 2006 kam ein weiterer Stall hinzu und seit 2011 habe ich statt Lattenrosthaltung eine voliere Haltung mit nunmehr 9.000 Legehennen. Als "Zurück zum Ursprung-Betrieb" verwende ich ausschließlich Futtermittel aus Österreich, die aus biologischem Anbau stammen", berichtet Bio-Landwirt Mayer.
2002 hatte er bereits auch den elterlichen Milchkuhbetrieb übernommen und auch dieser wird als Bio-Betrieb geführt. "Wir erwirtschaften 295 Eier pro Henne pro Jahr", sagt der Badersdorfer.
"Mit Bio-Eiern kann auch vergleichsweise ein guter Preis erzielt werden. Ich würde mir eine derartige Entwicklung auch für andere Produkte wünschen. Wir können im Burgenland stolz sein auf die Leistungen, egal ob wir von konventioneller oder Bio-Landwirtschaft sprechen", so Dunst.
Zur Eier-Datenbank
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