Christbäume aus der Region

KIRCHFIDISCH (tp). Christbäume sind aber nicht nur im Wohnzimmer schön, sondern haben nach der Entsorgung einen besonderen Mehrwert, indem sie zu Hackgut verarbeitet oder in Biomassekraftwerken in saubere Energie umgewandelt werden. In zehn Wachstumsjahren entzieht 1 Hektar Christbäume ihrer Umwelt 143 Tonnen Kohlendioxid und produziert im selben Zeitraum bis zu 105 Tonnen Sauerstoff. Zudem sind Christbaumkulturen, die laut Jagdgesetz einzuzäunen sind, geschützte Brutbiotope für Bodenbrüter wie Fasane und Rebhühner.

Die Familie Fröhlich bewirtschaftet seit fast 20 Jahren rund um Kohfidisch mehrere Christbaumkulturen mit einer Gesamtfläche von 65 Hektar, beschäftigt dabei zehn Mitarbeiter und sichert somit regionale Wertschöpfung.

Sulyok hat Bedenken

Der Kohfidischer Bürgermeister Norbert Sulyok ist aber mit den Christbaumkulturen in der Marktgemeinde nicht glücklich und will weitere Kulturen verhindern. "Diese Monokulturen haben negativen Einfluss auf die Natur und Umwelt. Intensivlandwirtschaft und Ausbeutung ist immer schlecht. Egal ob es um Viehwirtschaft oder wie in diesem Fall um Christbäume geht. Außerdem werden Güterwege und Straßen der Gemeinde beschädigt!"

Positiver Einfluss auf die Natur

Dabei werden in Christbaumplantagen viel weniger Dünge- und Spritzmittel eingesetzt als im Ackerbau. Das Kohlendioxid wird sowohl in der Biomasse als auch im Humusaufbau dauerhaft gebunden, während bekanntlich auf Ackerflächen sogar Kohlendioxid freigesetzt wird. Da es in Österreich zu wenige Christbäume gibt, müssen rund 20-30% des Jahresbedarfes importiert werden.

"Wir wollen noch eine weitere Fläche erschließen und haben das bei der Bezirkshauptmannschaft gemeldet. Eine Christbaumkultur ist nicht bewilligungspflichtig, jedoch hat die Gemeinde und ein Anrainer Einspruch dagegen eingelegt", erklärt Vinzenz Fröhlich enttäuscht. Nun liegt der Fall beim Landesverwaltungsgericht und die Fröhlichs müssen mit dem Anbau weiterer Christbäume warten.