Häferlgucker Oberwart
"Es schmeckt wia ba da Oma dahuam" - Beim Waldwirt in Althodis …
Wieder war eine unserer Häferlguckerinnen unterwegs!
ALTHODIS (mmk). Michaela Schmid, neu im Team der Bezirksblätter Oberwart, folgte dem Duft von Grammeln und Kümmelbraten bis nach Althodis zum Waldwirt. Angekommen bei Familie Habetler, selbstverständlich mit Bezirksblätter-Kochschürze, wurde sie bereits von drei Generationen Habetler-Damen fröhlich empfangen!
„Grias di im Woid und bein Wiat!“ - So das Motto des beliebten Wirtshauses.
„Da Woidwirt“ is a Misch-Masch zwischn an Heirign und an Wirtshaus. Bei uns kocht d‘Chefin no söwa und da Chef bediant seine Gäst", so Claudia Habetler.
Aufgetischt
Diesmal geht's um knusprigen Kümmelbraten, frisch aus dem Holzofen, auf saftigem Sauerkraut mit den besten Grammelknödeln, die unsere Michaela jemals gegessen hat!
Zwischen rauchenden Erdäpfeln und dampfenden Töpfen wutzelten Chefin Claudia, Tochter Andrea, "Woidwirt-Oma" Anna und unsere Michaela Schmid fleißig ein Grammelknödel nach dem anderen. Und so, wie es unter Frauen nun mal ist, fand man neben der Arbeit immer noch Zeit für das ein oder andere Tratscherl!
Wie alles so kam,...
Vor fast 30 Jahren erfuhren die heutigen "Wiatsleit" vom anstehenden Verkauf des Dorf-Wirtshauses. Da das Gasthaus nicht weit vom Elternhaus entfernt war, beschloss das damals frisch verheiratete Ehepaar diese Chance zu nutzen! Kurzerhand wurde das Wirtshaus gekauft, die Konzessionsprüfung abgelegt, und schon starteten die Beiden durch. Viel gekocht haben wir anfangs nicht, am Stammtisch wurde täglich getratscht, getrunken, Karten gespielt und auch gesungen“, erzählt die Wirtin.
Mit der Zeit wurden die verschiedenen Speisen immer mehr und mehr und bald blieben die Töpfe an keinem Tag mehr kalt. Nicht nur der Waldwirt ist mit den Jahren gewachsen, nein – auch die Kinder von Claudia und Ludwig Habetler sind hier aufgewachsen. „Als Wiatshaus-Kind groß zu werden ist schön, weil immer wer zuhause ist“, schwärmt Tochter Andrea von ihrer eigenen Kindheit.
Das absolute „Highlight“ im Waldwirt sind die allseits bekannten Grammelknödel!
„Als d‘Oma g‘sagt hat, mia probiern amoi die Grammelknedl aus, hab ich nur gelacht! Wer isst denn sowas heut noch???“, plaudert Waldwirtin Claudia von der ersten Zeit im Wirtshaus.
Schließlich ließ sie sich aber doch überzeugen, und die besagten Knödel wurden von den Gästen schneller verputzt, als es den Wirtsleuten lieb war! Ein Lächeln zwischen Claudia und Oma Anna lässt Michaela Schmid mit schmunzeln!
Ehrliche Hausmannskost
In der Waldwirt-Kuchl wird gekocht wie damals bei der Oma – hier findet man kein Pakerl-Gemüse oder Ähnliches. „Wir verwenden „echtes“ Gemüse, und frische Zutaten“ erklärt uns die Chefin Claudia. Ebenfalls werden die Gäste mit hausgemachten Erdäpfel- und Krautsalat verwöhnt.
Der Teig – fast das Wichtigste beim Grammelknödel
Der Erdäpfelteig wird frisch zubereitet. Dampfende Kartoffel werden geschält, gepresst und so heiß, wie nur möglich zu Teig geknetet. Hier zählt noch wahre Handarbeit! Küchengeräte sind beim Erdäpfelteig nicht zu gebrauchen. „Auf‘s Gfüh kummts an!“
Seit ca. sechs Jahren hat Wirtstochter Andrea das Zepter über den Erdäpfelteig übernommen – eine neue Generation legt mächtig Hand an – wenn es kiloweise heiße Kartoffel zu pressen gilt!
Stolz beobachtet ihre Mutter Claudia, wie sich ihre Tochter im Familienunternehmen einbringt!
Lustigerweise verrät uns Andrea - daß sie zuhause, in ihrer eigenen Küche, noch nicht ein einziges Mal einen Erdäpfelteig gemacht hat! Naja – irgendwie verständlich, wenn man die Mengen an Kartoffeln sieht, die hier verarbeitet werden!
Offen hat da Woidwiat:
Übers Jahr kann man außerhalb der Heurigenzeiten jedes Wochenende ein gutes Achterl genießen. Wer auch die ausgezeichnete Küche genießen will, kann sich im Vorfeld bei Familie Habetler anmelden.
Im Frühjahr steht im April alles unter dem Motto „Frühlingsheuriger“. Den „Sturmheurigen“ will im Herbst auch keiner verpassen, und auch beim „Wildheurigen“ im November/Dezember pilgern Hausmannskost-Liebhaber von weit her!
Vom 29. August bis zum 8. September ist wieder „Sturm-Heuriger“ beim Waldwirt. Da ist der Andrang auf die beliebten „Grammelknödel, wia von da Oma“ noch größer, als an den „normalen Wochenenden“! Deshalb unterstützte Michaela die Waldwirt-Damen kräftig!
Viele Hände, schnelles Ende…
Wie in jeder Küche, geht auch hier ohne Teamwork gar nichts!
Beim Waldwirt halten drei Generationen zusammen wie Pech und Schwefel!
Aber damit auch in der Stub‘n alles läuft, darf auch der "Woidwiat" selbst nicht fehlen!
„Die ganze Familie Habetler steht mit Herz und Seele hinter Herd und Schank – und das merkt man einfach!“ schildert Michaela Schmid. „Ich fühl mich, wie daheim, als würden wir uns schon jahrelang kennen!“
Die Wiatsleit
- Claudia Habetler ("Die Wiatin"): Sie kümmert sich um "die Leit, de wos a guats Essn hom wuin". Michaela Schmid und Claudia arbeiten zügig an den Knödeln – es wird in der Küche viel gelacht! Eine herzliche Stimmung, die alle drei Damen des Hauses ausstrahlen, lässt die Arbeit nahezu mühelos wirken!
- Ludwig Habetler („Da Wiat“): Er ist im Wirtshaus, wenn er nicht im Wald ist und kümmert sich um "die Leit, de wos an Durscht hom"! Leidenschaftlicher Wirt und begeisterter Jäger – problemlos finden er und Michaela schon nach dem ersten Hallo ein Gesprächsthema! Ludwig erzählt uns auch, von seinem „Ludwig Hirsch“ - seinem Hirsch aus dem hauseigenen Hirschgehege. „5 Jahre war er alt, als er zu mir ins Gatter gekommen ist. Mit 11 Jahren wog Ludwig ca. 250 kg. Ein stolzer Bursche war er! Im Moment zählen sieben Damen zum Hirschrudel, daß mittlerweile allerdings schon von Ludwigs Nachfolger geführt wird.
- Anna („Die Woidwiat-Oma“): Stolz kann die "Wiats-Oma" auf ihre Familie sein! Aus Ihrer Hand stammt das „Geheim-Rezept“ für die Waldwirt-Grammelknödel!
- Andrea („die Wiatstochta“): Sie ist eine quirlige Frau mit Hausverstand! Gemeinsames Anpacken hat sie schon von Klein auf gelernt. Sie ist selbst eine Mama von 3 Kindern und hat sich erst vor Kurzem mit der Tankstelle im Ort auch auf wirtschaftlich eigene Beine gestellt.
Michaela Schmid, als Häferlguckerin, und selbstverständlich das gesamte Bezirksblätter-Team bedankt sich bei Familie Habetler für diesen ehrlichen Einblick in deren Küche, und für das lockere und familiäre Kochen! Vielen lieben Dank und ein kräftiges Weidmanns Heil!
Kontakt:
Waldwirt Althodis
7464 Althodis 40
Mobil: 0660/9111968
Mail: info@wald-wirt.at
Internet: www.wald-wirt.at
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