Gedenkstätten-Infoabend mit Peter Liszt und Rebecca Weiß in Unterwart

Informationsabend über Gedenkstätten in ehemaligen Konzentrationslagern: Peter Liszt, Horst Horvath, Rebecca Weiß und Erich Schneller
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UNTERWART. Die Roma Volkshochschule Burgenland lud Freitagabend zu einem Informationsaustausch unter dem Motto "Guten Abend bei uns", moderiert von Erich Schneller, in Café Hoppala in Unterwart.
Der Oberwarter Peter Liszt und seine deutsche Kollegin Rebecca Weiß arbeiten in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg bei Nürnberg und widmen sich dort der Erinnerung an die Verbrechen den Nazi-Regimes. Die Beiden berichteten, wie man in Deutschland und Polen mit der nationalsozialistischen Vergangenheit umgeht und welche Gedenkorte es gibt bzw. welche Themen die Öffentlichkeit beschäftigen.

Mehr Zeit notwendig

"Im Jahr gibt es in Flossenbürg etwa 100.000 Menschen, die die Gedenkstätte besuchen, in Dachau sind es 800.000. Es gibt seit 2015 in Flossenbürg auch ein Denkmal für die ermordeten Roma und Sinti. In Berlin gibt es mehrere Mahnmale für die Ermordeten in der Nazi-Zeit: Juden, Roma, Wehrmachtsdessateure, Homosexuelle und Opfer der Euthanasie usw.", berichtet Liszt.
"Wichtig wäre es bei den Besuchen, Schülern mehr Zeit zu geben, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Mir geht es vor allem darum, neben dem schrecklichen Geschehen auch die Hintergründe anzusprechen - wie konnte es dazu kommen, wie haben sich die Gefangenen verhalten, wie die SS-Leute und auch die Bevölkerung, die um die Lager herum wohnten", so Rebecca.
Zuhörer Stefan Horvath ergänzt: "Politische Bildung als Vorbereitung wäre sehr wichtig, damit ein Besuch in einer Gedenkstätte auch fruchtet und nicht zu einem gewöhnlichen Ausflug wird. Es gibt zahlreiche Bestrebungen, Fahrten mit Klassen zu machen. Oft scheitert das aber aus verschiedenen Gründen an den Eltern."

Anschluss Österreichs in Deutschland kaum Thema

Die Frage, ob der Anschluss Österreichs 1938 in Deutschland Thema sei, beantwortete Rebecca so: "Dieser spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle und wird eher nur wahrgenommen, wenn medial berichtet wird. Es ist 1938 viel passiert, da geht das eher unter. Für Deutschland wird das Gedenken am 1.9.1939 an den Angriff auf Polen und den Beginn des 2. Weltkriegs viel präsenter sein."
"In Oberwart wurden etwa 500 Menschen deportiert, das waren rund zehn Prozent der Bevölkerung. Aus diesem Grund ist mir auch der Gedenkstein als sichtbares Zeichen sehr wichtig", meint Peter.

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