Kläranlage Neumarkt im Tauchental kann jetzt bis zu 160 Liter Abwasser pro Sekunde übernehmen

NEUMARKT IM TAUCHENTAL (kv). Jahr für Jahr gibt es neue Herausforderungen, alle Anlagen in Schuss zu halten, damit die reibungslose Ableitung und Entsorgung der Abwässer funktioniert.
2014 wurde der Verbandssammler in Goberling generalsaniert. Heuer wird die Sanierung des Sammlers von Bernstein bis nach Neumarkt im Tauchental abgeschlossen sein. 2019 folgt die Revitalisierung des Sammlers West von Jabing bis zur Kläranlage Kleinzicken. All dies mit einem Gesamtaufwand von insgesamt 1,7 Millionen Euro.

Umbaumaßnahmen Neumarkt

Neben der Errichtung eines dritten Nachklärbeckens mit 22 m Durchmesser und 1.670 m³ Volumen wurde der bestehende Schlammspeicher in ein Schlammstabilisierungsbecken umgebaut. Es wurde ein neuer Schlammspeicher mit einem Fassungsvermögen von 800 m³ gebaut und es wurde das Verteilerbauwerk umgebaut. Das neue Gebläse deckt den erhöhten Sauerstoffbedarf bei 15.000 EGW ab. Die neuen Flächenbelüfter brauchen viel weniger Energie als die alten Tauchbelüfter.
Zusätzlich wurde der Trog der Zulaufschnecken saniert, um die geforderte Abwassermenge von maximal 160 l/s fördern zu können. Mit der Verfeinerung des Zulaufrechens können Grobstoffe noch besser aus dem Abwasser gefiltert werden. Natürlich musste auch die Steuerungstechnik erweitert und angepasst werden und es wurde eine Mengenmesseinrichtung beim Notüberlauf in den Tauchenbach eingebaut.

150 Liter pro Kopf

Pro Kopf und Nase rinnen täglich rund 150 Liter in den Abfluss. Dann macht sich das Abwasser auf den oft kilometerlangen Weg zu den Kläranlagen. Hinzu kommen Abwässer aus Straßenabläufen, Dachrinnen, Drainagen und anderen Einleitungen.

Rund um die Uhr

Im Durchschnitt haben die vier Kläranlagen ununterbrochen 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, eine riesige Abwassermenge zu reinigen. Fast zwei Millionen Kubikmeter jährlich werden gereinigt und in fast Trinkwasserqualität in die Bäche zurückgeleitet. Im Zuge der biologischen Abwasserreinigung fallen auch einige Tausend Kubikmeter Nass-Schlamm an, der ständig von unabhängigen Prüfanstalten kontrolliert wird und ein unentbehrlicher Dünger für die Landwirtschaft ist.

Auf dem neuesten Stand

Durch die Anpassung der Maschinen an den neuesten Stand der Technik wird mehr als 40 % weniger Stromenergie benötigt. Darüber hinaus produziert die Photovoltaikanlage bis zu 30 % des Tagesbedarfes an Energie. Errichtet wurde die Anlage von der PV Kraftwerk GmbH.
Die erfolgreiche Umsetzung tragen auch die beteiligen Unternehmen mit, darunter die Strabag mit ihren Erd- und Baumeisterarbeiten. Schubert war verantwortlich für die Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Von der Generalplanung bis Bauleitung zeigte sich die Lang ZT-GmbH verantwortlich.

Kontakt

Abwasserverband Tauchental
Geschäftsführer Günter Philipp
Tel: +436641310451
E-mail: abwasserverband@grosspetersdorf.at

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