La Konfitessa: Fünf Freundinnen aus Burgauberg haben nur Süßes im Sinn
Die Regionalitätspreisgewinnerinnen von "La Konfitessa" verraten ihr Marmeladen-Geheimnis.
BURGAUBERG (kv). Den Freundinnen Katja Konrath, Daniela Schwarz, Pia Honeck, Christina Ferstl und Silvia Wolfer ging es wie so vielen anderen Frauen.
Neben Beruf, Familie und Haushalt kommt die Zeit mit den Freundinnen oft zu kurz. "Wir suchten nach einem guten Grund, damit wir uns öfter sehen", erzählt Katja Konrath. Da kam Katja ihre Leidenschaft für Marmeladen in den Sinn, die sie bereits als Kind mit ihrer Großmutter eingekocht hatte und eine Idee war geboren.
Was die Natur bietet
Die ersten Schritte machten die fünf Mädels vor drei Jahren mit süßen Erdbeeren. 500 Gläser später waren unzählige neue Ideen geboren: Marille, Kirsche-Zimt, Quitte-Apfel, Uhudler oder Einzigartiges wie Erdbeere-Pfeffer-Balsamico oder Apfel-Kürbis mit Zimt und Ingwer. Kurz darauf folgte die "Nur Scharfes im Sinn" Kollektion mit Chutney, Senf und Pesto, für die Daniela Schwarz verantwortlich ist. Sogar eine Stillmarmelade findet sich im süßen Sortiment.
Auf den Spuren des Obstes
Neben den Früchten aus den eigenen Gärten durchstöbern die Freundinnen mit ihren Familien auch Streuobstwiesen, die in einer Datenbank zu finden sind. "Mittlerweile sind wir schon so bekannt, dass uns Leute anrufen."
Durch viele Hände
Nach der Ernte werden die Früchte sofort verarbeitet und schonend dampfgegart. Alle Rezepturen stammen aus dem eigenen Rezeptblock und es werden immer wieder neue Kreationen getestet. "Ich habe sehr viele Bücher gelesen und recherchiert, bevor das perfekte Endprodukt entstanden ist", sagt Katja. In kleinen Chargen von sechs Litern wird die süße Köstlichkeit abgefüllt, umgedreht, kalt gestellt, etikettiert und für die Lagerung verpackt. "Jedes Glas wandert unzählige Male durch unsere Hände", so Daniela Schwarz.
Wahre Freunde
Die "Marmeladentanten" - wie sie mittlerweile liebevoll genannt werden - ernten nicht nur Obst, sondern auch viel Zuspruch von ihren Familien und Freunden, die im Notfall tatkräftig mithelfen. "Natürlich stehen wir des Öfteren vor Herausforderungen, die wir zu meistern haben: 'Wo finden wir eine Küche, die groß genug ist und einige Tage lang besetzt werden kann?' oder 'Wo lagern wir die vielen Gläser?'"
Doch bis jetzt haben sie gemeinsam für jedes Problem eine Lösung gefunden: Pia Honeck hat ihren Keller zu einem Lagerraum umgebaut und Freunde in der Gastronomie borgen ab und an ihre Küchen her. Auch bei Daniela Schwarz zuhause ist eine eigene Marmeladenküche entstanden.
Mehrere Vertriebswege
Die süßen Köstlichkeiten können nicht nur in Burgauberg gekauft werden. Grafikdesignerin und Marketingexpertin Katja Konrath hat die Website www.lakonfitessa.at erstellt, über die man zum Onlineshop von "Austrian Supermarket" gelangt. "Ein eigener Webshop ist in Arbeit", verrät Katja. Unterstützt wird sie in solchen Dingen auch von ihrem Joker, der Grazerin Anne Binder, und einem Projektteam rund um Wolfgang Polliger.
Des Weiteren gibt es die stylischen Gläser in umliegenden Hotels, auf der Markterei in Wien, in einigen ausgesuchten Bauernläden, bei Bischof Nudeln und Lagler in Kukmirn. "2016 ehrte man uns sogar mit einer Einladung zum Wiener Genussfestival, die nur wenigen Auserwählten zukommt."
Der Lohn für ihre Mühen ist ein gemeinsamer Urlaub. Ging es im ersten Jahr nur nach Bad Waltersdorf, reisten sie letztens bereits in die Toskana.
Keine Massenproduktion
Die Konfitessa-Ladys produzieren ausschließlich Mengen, die sie per Hand herstellen können und kaufen niemals Obst zu. "Anders könnte man die Natürlichkeit nicht garantieren." Aufgrund der Wetterkapriolen im vergangenen Jahr, die vielen Früchten in der Region das Leben gekostet haben, sind sie derzeit ausverkauft. Bis zur nächsten Ernte heißt es daher abwarten und Tee trinken.
Hier geht`s zur Übersicht aller Gewinner des Regionalitätspreises 2016.
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