Neue Werkstättenleitung an der HTL Pinkafeld
Gebäudetechnik-Abteilung setzt auf Teamarbeit
Erstmals leitet ein Dreierteam die fachpraktische Ausbildung an der Gebäudetechnik-Abteilung der HTL Pinkafeld. Stefan Singraber ist seit Beginn des Schuljahres 2017/2018 neuer Werkstättenleiter. Unterstützt wird der Professor für elektrotechnische Gegenstände, Energieplanung und Konstruktionsübungen dabei von zwei Fachlehrern, Martin Auerböck und Peter Gesslbauer. „Die fachpraktische Ausbildung ist neben der Fachtheorie und der Allgemeinbildung eine tragende Säule der HTL-Ausbildung. Gerade die Werkstätte macht die Besonderheit der HTL im Unterschied zu vielen anderen Schulformen aus“, sagt Singraber. Der Wechsel in der Werkstättenleitung ist nach der Pensionierung von Heinz Grünauer erfolgt.
„Das Team ist mir wichtig“
„Das Team ist mir wichtig“, betont Stefan Singraber. „Was mir besonders gefällt, ist der Zusammenhalt im Team der Werkstättenlehrer, der sich mittlerweile auf die gesamte Abteilung ausbreitet. Diese Entwicklung – das „Zusammenwachsen“ von Theorie und Werkstatt – unterstütze ich mit voller Kraft. Das ist für mich auch eine Motivation als Werkstättenleiter.“ Singraber kennt die Schule gut, hat er doch selbst die Ausbildung an der Elektrotechnik-Abteilung absolviert.
Drei Fragen an Stefan Singraber:
Was möchten Sie von Ihrem Vorgänger fortführen?
„Ich konnte von meinem Vorgänger ein professionelles und fachkundiges Lehrerteam von zwölf Werkstättenlehrern übernehmen. Ein Großteil der 13 Werkstätten wurde in den letzten Jahren modernisiert. Hier sind nur kleinere Verbesserungen notwendig. Als einzige Werkstätte möchte ich auch die Zerspanungstechnik noch generalsanieren.“
In welchen Bereichen möchten Sie neue Akzente setzen?
„Die administrativen Anforderungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen – daher war es mein Wunsch, die Werkstättenleitung mit einem Lehrerteam zu machen. Kollege Martin Auerböck übernimmt zukünftig die Materialbeschaffung. Er ist mein Stellvertreter. Peter Gesslbauer koordiniert Werkstätten- und Betriebslabor und optimiert hier auch die inhaltliche Abstimmung der Laborausbildung.
Ein besonderes Anliegen ist mir die Zusatzausbildung „Brand- und Zivilschutz“. Die Gebäudetechnik hat sehr viele Berührungspunkte mit der Feuerwehr. Wir möchten technisch interessierte Schülerinnen und Schülern, die bei der Feuerwehr aktiv sind oder werden wollen, für die Gebäudetechnik begeistern. Der Mehrwert für das spätere Berufsleben ist durch diese Kombination sehr groß.
Im Bereich der Fachschule werden Umstrukturierungen notwendig sein. Die Fachschule soll wieder verstärkt auf Grundlagen setzen und vor allem praktisch begabten SchülerInnen eine solide Ausbildung ermöglichen.
Weiters möchte ich auch die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie forcieren. Neben der Unterstützung mit Unterrichtsmaterial gelingt es uns dadurch immer wieder, aktuelle Themen mit Fachvorträgen und Schulungen in den Unterricht einzubinden.“
Welche Chancen eröffnet die fachpraktische Ausbildung?
„Hier ist für mich die Herausforderung, dass gerade dieser Ausbildungsteil am Puls der Zeit bleibt und zeitnah aktuelle Trends und Entwicklungen in die Ausbildung einfließen. Bussysteme, Steuerungen über Handy und Tablets werden die Herausforderungen der Gebäudetechnik der Zukunft. Dabei dürfen aber gerade die Basics nicht zu kurz kommen. Installations- oder Dimensionierungsfehler kann die beste Steuerung nicht beheben. Der Gebäudetechniker der Zukunft muss sich nicht nur mit Heizung, Lüftung und Klima auskennen. Bei Themen wie Brand- und Schallschutz, Sicherheitstechnik oder Smart Home ist auch der Gebäudetechniker gefragt.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.