Christian Kaplan wählte den süßesten Beruf der Welt
Der Konditormeister wollte von klein auf nichts anderes als Zuckerbäcker werden und das schmeckt man auch.
BAD TATZMANNSDORF (kv). Der gebürtige Oberpullendorfer Christian Kaplan betreibt seit 2003 erfolgreich seine Konditorei in Bad Tatzmannsdorf und ist vor allem auf die Kurgäste spezialisiert. Schon seit der Volksschule wollte er nur eines werden: Konditor und diesem Ziel ist er immer treu geblieben. Auf den Geschmack gebracht haben ihn seine Oma Hedwig und seine Nachbarin, mit denen er immer backen durfte. "Bereits in der dritten Klasse Gymnasium hatte ich die Zusage für die Lehrstelle beim weltberühmten Konditor Karl Schuhmacher in der Kurkonditorei Oberlaa", so Christian Kaplan.
Erfahrungen sammeln
Nach der Lehre sammelte er weitere Erfahrungen in der Konditorei Heiner, kehrte 1998 für die Meisterprüfung zurück ins Oberlaa und arbeitete danach im 5-Sterne-Luxus-Hotel Central in Sölden. Sein Weg zum Zauner führte ihn sogar nach Taipeh in Taiwan. "Dort habe ich zwar nur Österreichisches gebacken, aber trotzdem konnte ich dort viele neue Eindrücke und Ideen sammeln." Nach seiner Rückkehr verfestigte sich der Wunsch nach einer eigenen Konditorei, der schon immer im Hinterkopf war.
Das Parkplatz-Dilemma
Der perfekte Ort für die Konditorei seiner Träume war rasch gefunden. Bad Tatzmannsdorf bot mit rund 500 bis 600.000 Nächtigungen pro Jahr den perfekten Standort für Christian Kaplan und die Parkvilla war zum Verkauf ausgeschrieben. Direkt gegenüber war außerdem ein Grundstück zu haben, das sich perfekt als Parkplatz eignete. "Ich habe den Parkplatz gekauft, doch die Verhandlungen betreffend die Parkvilla scheiterten. Plan B musste her und ich baute selbst - und zwar auf meinem gerade erworbenen Parkplatz." Das war für die Parkplatzsituation zwar nicht optimal, aber so konnte Christian Kaplan sein Geschäft genau so gestalten, wie er sich das vorstellte. Im April 2003 gab es dann die große Eröffnung.
Lehrausbildung mit Qualität
Hat Christian Kaplan selbst beim Besten gelernt, so bildet er jetzt die Besten aus. Lehrling Markus Hutterer gewann kürzlich nicht nur Gold beim Bundeslehrlingswettbewerb, letztes Jahr belegte er beim Pâtisserie-Bewerb für den deutschsprachigen Raum den dritten Platz. "Das war das erste Mal überhaupt, dass ein Lehrling von mir an einem Wettbewerb teilgenommen hat. Es ist heute nicht mehr verpflichtend und natürlich auch mit viel Aufwand verbunden." Aber Christian Kaplan steht voll und ganz hinter seinen Schützlingen und unterstützt, wo er nur kann.
Aus liebe zum Handwerk
In der Konditorei Kaplan wird alles selbst gemacht, vom Eis bis zu den Pralinen. "Außerdem achten wir darauf, dass die Zutaten nach Möglichkeit aus der Region kommen." Dabei lässt sich der Chef auch immer wieder neue Kreationen einfallen. Für die Kurgäste hat er den Kurschatten kreiert, das ist eine Pralinenbox, die vom südburgenländischen Künstler Nikolaus Schermann persönlich entworfen wurde. "Dafür habe ich auch die Goldmedaille beim Pralinenwettbewerb geholt." Seine Liebe zum Detail bescherte Christian Kaplan außerdem zweimal die goldene Kaffeebohne und ein goldenes Teeblatt. Dem nicht genug, brachte Christian Kaplan auch zwei Bücher rund ums Backen heraus.
Unverträglichkeiten sind kein Problem
Natürlich geht Christian Kaplan auch auf die immer häufiger werdenden Unverträglichkeiten seiner Kunden ein. Auf der Karte finden sich auch gluten- und laktosefreie Leckereien. "Nur vegane Kuchen führen wir nicht, außer auf Bestellung."
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