Pflanzen stellen sich vor.... Der Spitz-Ahorn

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Der Spitz-Ahorn (Acer platanoides) aus der Familie der Seifenbaumgewächse kommt auf tiefgründigen, frischen bis feuchten und kalkhaltigen Böden in luftfeuchter Lage vor.
Er wird bis zu 30 Meter hoch. Die Rinde des jungen Baumes ist glatt und blassbraun, später wird die Borke dunkelbraun oder grau. Die Struktur der Rinde ist längsrissig.
Die Blätter sind handförmig und fünflappig. Sie sind lang zugespitzt und haben ganzrandige Blattlappen. Die Buchten zwischen den Lappen sind stumpf. Verletzt man die Blätter tritt Milchsaft aus.
Die Blüten stehen in aufrechten Doldentrauben. Es kommen zwittrige, aber auch eingeschlechtig weibliche und männliche Blütenstände vor.
Die Früchte des Spitz-Ahorn sind Spaltfrüchte. Die Flügel sind stumpfwinkelig abstehend.
Der Spitz-Ahorn ist mit dem Berg-Ahorn (Acer pseudo-platanoides) zu verwechseln. Die Blattachseln des Berg-Ahorn sind jedoch kürzer zugespitzt und nicht in langen schmalen Zipfeln ausgezogen. Wenn der Spitz-Ahorn fruchtet so blüht der Berg-Ahorn erst. Die Form der Flügel des Berg-Ahorn stehen so eng zusammen, dass es an einen Berg erinnert. Die Flügel des Spitz-Ahorn stehen weiter voneinander ab.

Volkskundliche Verwendung: Früher nutzte man den Frühjahrssaft des Spitz-Ahorn. Die Bäume geraten etwa 4 Wochen vor dem Austreiben "in Saft". Es entwickelt sich ein Überdruck im Stamm. Jetzt kann man den Baum "anzapfen". Eine süßliche Flüssigkeit tritt aus. Man muss aber bedenken, dass der Saft der Reservestoff des Baumes für den Austrieb ist, er nimmt also Schaden, wenn man wiederholt zapft. Erhitzt man diesen gewonnen Saft so erhält man Ahornsirup. Angezapft dürfen nur Bäume auf dem eigenen Grundstück werden.

Imkerei-Verwendung: Der Spitz-Ahorn ist eine wunderbare Futterpflanze für Bienen. Er ist ein guter Nektarlieferant und ein mäßiger Pollenlieferant.

Holz-Verwendung: Das Holz des Spitz-Ahorn ist weniger wertvoll als das des Berg-Ahorn. Es ist mäßig hart, elastisch, druckfest, feinfaserig und zäh. Es lässt sich gut spalten und ist dauerhaft. Dies alles jedoch nur im trockenen Zustand. Das Splintholz ist weißgelblich, das Kernholz ist rötlicher. Das Holz eignet sich zur Herstellung von Furnieren, massiv zur Herstellung von Stühlen, Tischen, Küchengeräten, Tischplatten und Musikinstrumenten. Mit dem Spitz-Ahornholz ist es möglich Tropenholz zu ersetzen. Hierzu muss man das Holz erst mit Salpetersäure benetzen, dann mit einer Tinktur aus Drachenblut, Ochsenzugenwurzel, Aloe und Branntwein

Rezepte mit Ahorn für die Küche:
Man blanchiert Ahornblätter in Salzwasser. Währenddessen wird Reis mit Gewürzen (Knoblauch, Zwiebel, Salz, Pfeffer, Petersilie, Minze, Paprikapulver, Kurkumapulver, Kreuzkümmel) abgeschmeckt, gekocht. Die Reismasse wickelt man in die blanchierten Ahornblätter ein und gibt sie auf Zitronenscheiben in eine ofenfeste Form. Mit Olivenöl und etwas Salz kurz im Ofen erwärmen.

Rezepte für die Gesundheit:
Ahorntee: Ahornblättertee: Das Dreifingermaß Ahornblätter wird mit 1/4 Liter heißem Wasser aufgegossen und zugedeckt 5 Min. ziehen gelassen. 3 Tassen täglich oder als Umschlag. (Fieber, Entzündungen, Ekzeme, Magen- und Darmerkrankungen)
Ahornrindentee: die zerriebene Rinde wird mit 1/4 Liter Wasser 5 Minuten aufgekocht. 3 Tassen täglich oder als Umschlag (Magen- und Darmbeschwerden, Ekzeme)

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