50 Prozent weniger Posten

Landespolizeidirektor Tomac (r.) erklärt mit Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner und Bezirkskommandant Silvester Wolsegger die Änderungen.
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  • hochgeladen von Claudia Scheiber

BEZIRK. Seit letzter Woche ist es offiziell. Mit 1. Juli 2014 gehen in den Polizeiinspektionen (PI) Dölsach, Huben und St. Jakob die Lichter aus. Die sogenannte "Dienststellenstrukturanpassung" des BMI brachte die Schließung dieser drei von insgesamt sechs Osttiroler PI mit sich. Übrig bleiben dann noch die Dienststellen in Lienz, Matrei und Sillian, wobei die Anzahl der Polizisten und Polizistinnen im Bezirk unverändert bleibt.
„Die Dienststellenstrukturanpassung ist einer von vier Schwerpunkten des bundesweiten Projektes Moderne Polizei", erklärt Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Durch eine neue Struktur sollen künftig die Aufgaben der verschiedenen Polizeiinspektionen auf die regionalen Bedürfnisse angepasst werden. Seit 2011 ist der Sillianer Posten spezialisiert auf internationale Kriminalität. Nach diesem, laut Tomac gut funktionierenden Modell, soll Matrei einen Alpinschwerpunkt erhalten und Lienz wird sich auf kriminalpolizeiliche Aufgaben fokussieren. Generell soll es im Bezirk eine verstärkte Außendienstpräsenz durch mehr Streifendienste geben. "Durch diese Bündelung der Kräfte ist es möglich, für größtmögliche Sicherheit im Bezirk zu sorgen", ist Tomac überzeugt.
Emotionen über die Postenschließungen sind für den Landespolizeidirektor nachvollziehbar und verständlich. Um Bedenken zu beseitigen beziehungsweise Lösungen für betroffene Gemeinden zu erarbeiten, zeige man sich von Seiten der Polizei zu Gesprächen bereit.

St. Jakob bekommt Stützpunkt

Ein solches Gespräch hat am vergangenen Donnerstag zwischen dem St. Jakober Bürgermeister Gerald Hauser und dem Landespolizeidirektor stattgefunden. Hauser hatte sich bereits im Vorfeld kritisch zu den Postenschließungen, insbesonders in seiner Heimatgemeinde, geäußert. "Wegen der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls ist zu bedenken, dass die Gemeinde St. Jakob an italienisches Staatsgebiet angrenzt. Außerdem kommt es durch Straßensperren wegen Lawinen, Steinschlag und Muren oft zu schwierigen Situationen, bei denen Polizeiinspektionen eine unverzichtbare Hilfestellung darstellen", so Hauser.
Im Einvernehmen wurde nun vereinbart, dass in St. Jakob ein Polizeistützpunkt mit Ruftaste eingerichtet wird. Die Räumlickeiten dafür werden von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. In der Wintersaison wird der Posten von Montag bis Freitag einige Stunden besetzt sein. Im Sommer soll die Streifenintensität erhöht werden und es gibt bedarfsorientierte Schwerpunkte bei Großveranstaltungen.

Landespolizeidirektor Tomac (r.) erklärt mit Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner und Bezirkskommandant Silvester Wolsegger die Änderungen.
In Osttirol werden mit Huben, St. Jakob und Dölsach drei von sechs Posten geschlossen.
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