Älteste Matreierin feierte ihren 104. Geburtstag

Jubilarin Konstantia Berger mit Sohn Dietmar (li.), Pflegedienstleiter Christian Wibmer, Pflegeassistentin Elke Resinger und Bgm. Andreas Köll (re.) | Foto: Gemeinde Matrei
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  • Jubilarin Konstantia Berger mit Sohn Dietmar (li.), Pflegedienstleiter Christian Wibmer, Pflegeassistentin Elke Resinger und Bgm. Andreas Köll (re.)
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Am 4. März 2019 feierte Konstantia Berger aus Matrei i. O. ihren 104. Geburtstag. Sie ist damit die älteste Matreierin und zählt zu den rund 75 „Über-Hundertjährigen“ in ganz Tirol. Seit Ende 2011 lebt sie im Wohn- und Pflegeheim Matrei.

MATREI. Die Jubilarin wurde 1915 im Niederösterreichischen Schlöglmühl/Payerbach geboren. Mit 5 Jahren verlor sie ihren Vater und mit 12 Jahren verstarb auch die Mutter. Konstanze, wie sie von vielen genannt wird, war zunächst bei Verwandten und Freunden der Familie in Pflege und mit 15 Jahren brachte sie ein Onkel in einem evangelischen Waisenhaus in Graz unter. Dort erhielt sie eine Ausbildung im Bereich Haushalt und Kinderpflege und fand eine Anstellung in Wien. Über die Jahre war sie bei insgesamt 7 Familien als Haus- und Kindermädchen tätig und diese Zeit verbindet sie mit schönen Erinnerungen.

Der Weg nach Osttirol

In Wien lernte sie auch Franz Berger aus Matrei kennen, der dort eine Ausbildung als Installateur absolvierte. Im Frühjahr 1939 fand Konstanze Arbeit in Osttirol und ging nach Lienz. Im gleichen Jahr, im Juli 1939, gaben sich Konstanze und Franz das Jawort. Am 1. September 1939, genau zu Kriegsbeginn, zog das Paar nach Matrei in das Elternhaus von Franz, wo sie sich gut aufgenommen fühlte. Wie für viele, begann auch für sie eine schwere Zeit. Doch es gab auch schöne Momente für das junge Paar, wie die Geburten der beiden Söhne Helmut und Dietmar. Franz wurde auch einberufen und war mehrere Jahre in Gefangenschaft. Glücklicherweise konnte er zu seiner Familie zurückkehren, die ein bescheidenes, oft entbehrungsreiches Leben führte, aber glücklich war und zusammen hielt. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod des geliebten Gatten im Jahr 1967. Die Söhne waren bereits auswärts, dennoch blieb Konstanze in Matrei, wo ihr Zuhause und ihre Freunde waren.

Zurück zu den Wurzeln

Zum 90. Geburtstag machte ihr Sohn Dietmar mit seiner Familie ein besonderes Geschenk. Er nahm sie mit auf eine Reise zu den Wurzeln nach Niederösterreich und in die Steiermark. So kam es dabei zu einer besonderen Begegnung in Graz, wo „Stanzi“ nach 80 Jahren „Kathl“, ihrer Freundin aus Kindertagen, wieder begegnet ist. Beide hatten sich viel zu erzählen und schwelgten in gemeinsamen Erinnerungen. Bis ins hohe Alter von 96 Jahren konnte Konstanze in ihrer Matreier Wohnung bleiben. Doch mit dem Verlust des Augenlichtes wurde ein Umzug ins Wohn- und Pflegeheim Matrei notwendig. Sie fühlt sich sehr wohl und sooft es geht, erhält sie Besuch von ihrer Familie. Insgesamt hat die Jubilarin 4 Enkelkinder und 7 Urenkel. Eine Feier zum 104. Geburtstag ist immer etwas Besonderes und daher gratulierte Bürgermeister Andreas Köll persönlich mit einem Blumenstrauß und stieß mit der Jubilarin mit einem Glas Sekt an.

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