Umweltbaustelle
Alpenvereinsjugend packte kräftig an
Sechs Freiwillige schritten im Rahmen der Umweltbaustelle des Österreichischen Alpenvereins zur Tat, um die Wiese auf der Lugger Alm von Sturmschäden zu befreien.
ISELSBERG. Eine Woche lang leisteten die jungen Menschen diese ehrenamtliche Arbeit und trugen somit dazu bei, dass die dort grasenden Pferde wieder in den Genuss der saftigen Wiese kommen.
Nordöstlich oberhalb des Iselsberges liegt die Lugger Alm. Dort werden von Anfang Juni bis Ende September Pferde gealpt. Aufgrund der Sturmschäden und des Schneedrucks der letzten drei Jahre sind die Weideflächen durch umgefallene Bäume und Äste stark geschrumpft. Weil sogar die feinen Zweige die sensiblen Nasen der Pferde reizen, fressen die Tiere die frischen Gräser nicht. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die jungen Menschen im Alter von 16-30 Jahren dazu entschlossen, bei der einwöchigen Umweltbaustelle dabei zu sein. Gemeinsam entfernen sie das Geäst und zum Teil auch Gestein auf der rund sieben Hektar großen Fläche.
Viele Benefits
Von früh bis spät arbeiten die jungen Freiwilligen mit Rechen ausgestattet auf der Weide und sammeln die herumliegenden Äste auf Haufen. Diese Tätigkeit erfordert Ausdauer und Kraft, doch die Gruppe sprühte nur so vor Elan. „Die Umweltbaustelle ist auch eine gute Möglichkeit Zeit draußen in der Natur zu verbringen und neue Leute kennenzulernen“, schwärmt Teilnehmerin Anika Teufel.
Das Projekt auf der Lugger Alm ist dieses Jahr zum ersten Mal vom Alpenverein als Umweltbaustelle ausgeschrieben. „Ich habe das bei anderen Almen gesehen und mir gedacht, da könnte ich mich auch bewerben“, erzählt Gerhard Lugger, der als Grundeigentümer der Alm die Umweltbaustelle ins Leben gerufen hat.
Flächen bewahren
Neben dem konkreten Ziel, die Lugger Alm als gesunden Lebensraum für Pferde wieder nutzbar zu machen, rückt die Umweltbaustelle darüber hinaus die große Bedeutung für die Umwelt, Almflächen zu pflegen, in den Fokus. „Die Zahlen an Almflächen gehen immer mehr zurück, aber ein Mosaik von Wald und Wiese am Berg ist sehr wertvoll für die Artenvielfalt. Wenn der Mensch sich allerdings zurückzieht und sich nicht mehr um die Wiesen kümmert, verbuschen und verwalden sie irgendwann“, so Anna-Lena Neunteufel, die schon letztes Jahr auf einer Umweltbaustelle gearbeitet hat und dieses Jahr die Projektleitung ubernahm.
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