Dolomitenbad: Umbau steht auf der Kippe

Noch steht der Umbau des Lienzer Dolomitenbades auf der Kippe.
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  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Im Frühjahr sollte mit dem Umbau des Lienzer Dolomitenbades begonnen werden, Ende 2016 wäre die Neueröffnung geplant. Dieser Zeitplan steht nun auf der Kippe.

Unklares Mietverhältnis

Grund dafür ist ein Vertrag mit dem Saunapächter Kurt Brunner. Die Kündigung, die ihm die Stadt mit Ende des Jahres 2014 übermittelte, hat er beeinsprucht. Er betreibt die Sauna im Dolomitenbad seit 40 Jahren und weigert sich, das Feld für den Neu- bzw. Umbau zu räumen. Brunner pocht auf zwei vertragliche Zusatzvereinbarungen aus dem Jahr 1986, die ihm einen unbefristeten Mietvertrag bescheinigen sollen.
Laut Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und den Stadtjuristen biete der Vertrag mit Brunner zwar Interpretationsspielraum, ein unbefristetes Mietverhältnis sei aber "nicht aktenkundig".

100.000 Euro Ablöse

Trotz der vertraglichen Unklarheiten ist man von Seiten der Stadt bemüht, eine einvernehmliche Lösung in dieser Causa zu finden. Im Gemeinderat wurde beschlossen, dem Saunapächter eine einmalige Ablöse von 100.000 Euro anzubieten. Für Brunner scheinbar zu wenig. Er forderte zusätzlich die Übernahme der Anwaltskosten von ca. 12.000 Euro sowie jährlich 5.000 Kubikmeter Wasser auf Lebenszeit.

"Lassen uns nicht erpressen"

Eine Forderung, die der Lienzer Gemeinderat entschieden ablehnte. "Wir wollen dieses Bad, aber nicht um jeden Preis. Wir lassen uns nicht erpressen", so VP- Vizebürgermeister Meinhard Pargger.
Brunner hat nun bis 25. Februar Zeit sich zu entscheiden, ob er die 100.000 Euro annimmt. "Wenn Herr Brunner den Vorschlag nicht akzeptiert, werden die Gerichte entscheiden wer recht hat", so Bürgermeisterin Blanik.

Verzögerung und Mehrkosten

Ein Gerichtsverfahren hätte für das Projekt einen Baustopp zur Folge und der Zeitplan würde sich um mindestens eineinhalb Jahre verzögern. Außerdem würden enorme Mehrkosten entstehen, da die kalkulierten Kosten nur bis Ende 2015 indexgesichert sind und ab 2016 der Baukostenindex mit eingerechnet wird.

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