Skitourenlenkung
Drei neue Regionen setzen auf naturverträgliches Bergerlebnis

In nahezu allen vielfrequentierten Tourenregionen Osttirols lokal abgestimmte Maßnahmen für ein naturverträgliches Skitourenerlebnis. | Foto: pixabay
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Bereits 17 Skitourenregionen in Tirol setzen im Rahmen der Landesinitiative „Bergwelt Tirol – miteinander erleben“ auf ein naturverträgliches Bergerlebnis zum Schutz von Wald und Wild mittels gezielter Lenkungsmaßnahmen. In Osttirol kamen nun drei weitere dazu.

OSTTIROL. In den Skitourenregionen erwarten die TourengeherInnen am Ausgangspunkt Panoramatafeln mit umfassenden Informationen über mögliche Skitouren und Schutzzonen für Wald und Wild sowie Checkpoints für Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte. Im Gelände weisen gezielt eingesetzte Schilder auf Aufstiegsrouten und Abfahrten sowie Wald- und Wildschutzzonen hin. Auch die Parksituation ist Teil des Gesamtkonzepts.

Respekt und Rücksicht

„Die Menschen wollen sich in der Natur bewegen. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt. Tourengehen im freien Gelände verlangt aber nicht nur ein gewisses Know-how, sondern auch Rücksichtnahme auf Wild und Wald sowie Respekt vor dem Eigentum. Dem tragen wir im Rahmen des Landesprogramms ‚Bergwelt Tirol miteinander erleben‘ Rechnung“, betont Forstreferent LHStv Josef Geisler. „Wir setzen, wo immer es geht, auf Bewusstseinsbildung, nicht auf Verbote.“

In Osttirol kamen im heurigen Winter weitere drei Regionen, die ein umfassendes Informations- und Lenkungskonzept umgesetzt haben, dazu. Neben dem Virgental wurde die Maßnahme auch im Defereggen- und dem Debanttal umgesetzt. Damit gibt es in nahezu allen vielfrequentierten Tourenregionen Osttirols lokal abgestimmte Maßnahmen für ein naturverträgliches Skitourenerlebnis. „Das ist auch deshalb so wichtig, weil Windwurf, Schneebruch und in weiterer Folge der Borkenkäfer den Schutzwald in weiten Teilen Osttirols massiv in Mitleidenschaft gezogen haben. Aufforsten allein genügt nicht. Wir müssen auch dafür sorgen, dass der Jungwald wachsen und möglichst bald seine Schutzfunktion wieder erfüllen kann“, so Geisler.

Wild vor Beunruhigung schützen

Neben dem Wald liegt ein Hauptaugenmerk auch auf dem Wild. SkitourengeherInnen sind im Lebensraum von Wildtieren unterwegs. Und das kann gerade im Winter gravierende Auswirkungen auf Birk- und Auerhuhn, Rotwild oder Gämsen haben.

Welche Maßnahmen in einer Tourenregion gesetzt werden, wird übrigens nicht zentral entschieden, sondern in lokalen Arbeitsgruppen gemeinsam erarbeitet. „Hier liegt auch das Erfolgsgeheimnis von ‚Bergwelt Tirol miteinander erleben‘. Wir holen alle an einen Tisch, um die bestmögliche Lösung für ein tolles Sporterlebnis mit Rücksicht auf Eigentum, Wald und Wild zu erarbeiten“, hofft LHStv Josef Geisler auf weiteren Zuwachs.

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