Gelungenes Abschlussprojekt
Eine Holzskulptur für das SOS-Kinderdorf
Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der Schnitzschule Elbigenalp schufen Matthias Karre und Raphaela Leitgeb eine 3 Meter hohe Holzfigur mit Wurzeln und Flügeln als Symbol für das „Erwachsen werden“ - Ihr Standort wird im SOS-Kinderdorf in Osttirol sein.
Elbigenalp/Nußdorf-Debant. Die erste Idee, als Abschlussprojekt etwas für und mit SOS-Kinderdorf zu machen, kam von Matthias` Großvater Alois Köll, einem Schulkollegen von SOS-Kinderdorf-Ehrenpräsident Helmut Kutin. Nach einigen Vorgesprächen über verschiedene Zugänge und Möglichkeiten reichten Raphaela Leitgeb aus Kärnten und Matthias Karre aus Osttirol ihre Projektidee im Herbst 2020 an der Fachschule für Kunsthandwerk und Design in Elbigenalp ein. Gleich danach ging es ans Werk.
Vom rohen Baumstamm zur Holzskulptur
Die beiden begannen mit den Arbeiten am wuchtigen Rohling, einem 4 Meter langen und 300 kg schweren Stamm einer Tanne mit 65 cm Durchmesser. Für das behutsame Herantasten an die finale Form brauchte es zuerst grobe Schnitte mit der Motorsäge, gefolgt von der Fein- und Detailarbeit mit dem Schnitzeisen sowie abschließender Oberflächenbehandlung mit diversen Schleifwerkzeugen. In rund 240 Arbeitsstunden haben Matthias und Raphaela aus dem Rohling die endgültige Figur geformt.
Wurzeln und Flügel zum Erwachsen werden
„Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“. Diese Metapher in ihrer Skulptur auszudrücken, war Ziel des Projektes – und das ist Raphaela und Matthias eindrucksvoll gelungen. Das wurde vom Betreuer Horst Pali und Fachvorstand Rudolf Geisler-Moroder auch entsprechend positiv bewertet. Als symbolische Verbindung zum SOS-Kinderdorf haben die beiden das aufstrebende Bäumchen aus dem SOS-Kinderdorf-Logo in ihre Figur eingebaut.
Für Raphaela und Matthias war es eine große Freude und Ehre, ihr Abschlussprojekt dem SOS-Kinderdorf und damit allen Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern widmen zu dürfen. „Wir wollten mit unserer Skulptur den Bewohnern des Kinderdorfes, aber auch allen Besuchern und Passanten einen Blickfang bieten und Anstoß zum Nachdenken geben. Und es ist für uns etwas ganz Besonderes, dass unser erstes Werk über die Schule hinaus im öffentlichen Raum sichtbar bleibt und wir vielleicht sogar Reaktionen der Bevölkerung spüren dürfen“, so die beiden jungen Künstler.
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