Einkaufen mit Heimvorteil

Die Kunden des Lienzer Stadtmarktes wissen Qualität und Regionalität zu schätzen.
  • Die Kunden des Lienzer Stadtmarktes wissen Qualität und Regionalität zu schätzen.
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

BEZIRK. Convenience-Lebensmittel ist ein aus dem Englischen entlehnter Begriff für „bequemes Essen“. Damit werden vorgefertigte Lebensmittel bezeichnet, bei denen der Nahrungsmittelhersteller bestimmte Be- und Verarbeitungsstufen übernimmt, um weitere Zubereitungen zu erleichtern.
Diese massenhaft hergestellten Lebensmittel müssen natürlich auch günstig sein. Dass damit zwangsläufig die Qualität sinkt, nehmen viele Konsumenten in Kauf. Mit dem europaweiten "Pferdefleischskandal" und anderen Mogelpackungen wurde nun jedoch eine Grenze überschritten, die für viele nicht mehr tolerierbar ist.

Keine Kompromisse
Ob dieser Skandal auch in Osttirol angekommen ist und sich die Konsumenten dadurch mehr bei regionalen Lebensmittelerzeugern eindecken, wollten wir vom Obmann des Vereins Lienzer Stadtmarkt, Hermann Kuenz, wissen.
"Wir haben beim Stadtmarkt sehr viele Stammkunden, die jetzt sehr froh sind, dass sie auf Regionalität vertraut haben", erklärt Kuenz. Ein außergewöhnlicher Ansturm lasse sich jedoch nicht erkennen.
"Ich sehe den Deklarationsskandal als generelles Problem der Industrie, die oftmals nicht genau angibt, was in den Lebensmitteln alles enthalten ist. Der klare Auftrag für alle regionalen Lebensmittelerzeuger lautet hier, keinerlei Kompromisse einzugehen und auf Authentizität und Ehrlichkeit zu setzen", erläutert Kuenz unmissverständlich.

Regional bedeutet sicher
In dieselbe Kerbe schlägt auch Osttirols Bauernvertreter Martin Mayerl. „Nur regionale Qualität ist wirklich sicher. Wir haben einiges zu bieten“, sagt der Bezirksbauernbundobmann. Osttirol sei eine Oase für regionale Spezialitäten. „Vom Berglamm bis zum Apfel, es ist sicher für jeden etwas dabei. Das Wichtigste: die Herkunft ist nachvollziehbar. KonsumentInnen wollen wissen, woher ihre Produkte kommen“, so Mayerl und ergänzt: „Ich will selbst auf der sicheren Seite sein, vor allem beim Essen. Wer regional kauft, der ist wirklich auf der sicheren Seite. Der beste Weg ist direkt vom Bauern. Danach kommt der Griff zum echten Qualität-Tirol-Produkt im Supermarkt. In beiden Fällen müssen höchste Auflagen erfüllt werden.“ So wird jeder Direktvermarkter ständig durch die Lebensmittelpolizei und durch die Agrarmarkt Austria überprüft. Die Standards in Österreich sind im EU-Vergleich besonders hoch.

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