Nach negativem Bescheid
Gemeinde Kals hält an Kraftwerksplänen fest

Für die Gemeinde ist diese Entscheidung gegen das Kraftwerk aus mehreren Gründen unverständlich. Man will das Landesverwaltungsgericht anrufen. | Foto: Gemeinde Kals
  • Für die Gemeinde ist diese Entscheidung gegen das Kraftwerk aus mehreren Gründen unverständlich. Man will das Landesverwaltungsgericht anrufen.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

Bereits im September 2023 hat der Tiroler Landeshauptmann die wasser- und forstrechtliche Bewilligung für das von der Gemeinde Kals  geplante Kraftwerk Haslach erteilt. Im Naturverträglichkeitsprüfungsverfahren (NVP) wurde die Bewilligung versagt.

KALS. Die Abweisung wird damit begründet, dass das Kraftwerk negative Auswirkungen auf Natura 2000-Gebiete sowie die "Deutsche Tamariske" haben könnten. Laut Landesregierung sei weiters keine Ausnahmebewilligung möglich, weil es in Osttirol andere, noch ungenutzte Wasserkraftpotenziale gäbe und das öffentliche Interesse am Kraftwerk nicht überwiege.
Aus Sicht der Gemeinde ist diese Entscheidung gleich aus mehreren Gründen unverständlich: So sei im Verfahren detailliert nachgewiesen worden, dass das Kraftwerk keine negativen, sondern sogar positive Auswirkungen auf das Natura 2000-Gebiet erwarten lasse. Gleichzeitig seien wesentliche positive Aspekte des Projekts ebenso wie die konkreten Umweltauswirkungen auf die Tamariske und das Natura 2000 Gebiet Obere Isel nicht ausreichend gewürdigt worden.

"Lassen Entscheidung überprüfen"

"Mit der Begründung, dass ein Wasserkraftwerk an anderen Gewässerstrecken möglich sei, kann schließlich jedes Projekt abgelehnt werden und ist dies aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Aufgrund der inhaltlichen Beurteilung wird die Gemeinde Kals diese Entscheidung daher jedenfalls vom Landesverwaltungsgericht überprüfen lassen und hat eine entsprechende Beschwerde eingebracht. Die Gemeinde ist sich als Nationalparkgemeinde der 1. Stunde ihrer besonderen Verantwortung für die speziellen Lebensräume in ihrem Gemeindegebiet bewusst. Schließlich wurden wesentliche Maßnahmen wie die Errichtung der Aufweitungsstrecke Lana, die zur Ausweisung des Natura 2000-Gebiets führten, von der Gemeinde selbst umgesetzt. Ähnlich bedacht wurde bei der Planung des Kraftwerks Haslach, das außerhalb der Natura 2000 Zone liegt, vorgegangen und dieses als ideale Maßnahme für zukunftsfähigen Klima- und Naturschutz entwickelt. Wir sehen unser Projekt als wichtigen und nachhaltigen Baustein auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele in Land und Bund, zu denen wir uns alle bekannt haben. Das Projekt steht zu 100 % im Gemeindebesitz und trägt die volle Unterstützung unserer BürgerInnen. Vor diesem Hintergrund ist es keine Frage, dass wir die aus fachlicher und rechtlicher Sicht für uns nicht nachvollziehbare Entscheidung über unser Kraftwerksprojekt Haslach überprüfen lassen", so Bürgermeisterin Erika Rogl.

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