Gesundheit: gut versorgt?

Der ÖGB befragte Passanten in Lienz. | Foto: ÖGB
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TIROL/BEZIRK/MATREI (niko). „Gesundheit ist eine der wesentlichsten Zukunftsfragen für Tirol. Die Menschen in unserem Land können auf eine gute Gesundheitsversorgung vertrauen. Wer medizinische Hilfe braucht, wird an unseren Spitalstüren nicht abgewiesen und keiner fragt, ob er sich diese leisten kann. Systeme werden modernisiert und Leistungen im stationären und niedergelassenen Bereich noch besser aufeinander abgestimmt. Das hat aber nichts mit Zentralisierung zu tun“, sagt AAB-Landesobmann LA Andreas Köll im Landtag zum Thema Gesundheitsversorgung.

Der Osttiroler Abgeordnete lobte insbesondere die Anstrengungen des zuständigen Gesundheitslandesrates Bernhard Tilg. Er erwähnte das Tiroler Rettungsgesetz, den neuen Verein für die Notarztversorgung, Altersmedizin, Hauskrankenpflege und Rehabilitations-Einrichtungen als positive Beispiele.

In Richtung Opposition meint er: „Nur Forderungen aufzustellen, ohne selbst Lösungsvorschläge zu präsentieren, ist zu wenig: Ich wünsche mir mehr konstruktive Mitarbeit!“

Köll ist auch Obmann des Gemeindeverbandes des Bezirkskrankenhauses Lienz, das derzeit tirolweit die geringsten Kosten pro Belagstag und Patient aufweist.

ÖGB: Sozialer Ausgleich, Prävention am Arbeitsplatz
ÖGB-MitarbeiterInnen und FunktionärInnen befragten vor der TGKK-Regionalstelle Passanten zum Thema „krank gegen gesund“. „Sozialer Ausgleich ist die beste Medizin. Von 432 Befragten sind 74 % der Meinung, dass Reiche zu wenig ihres Einkommens an die Krankenversicherung abliefern. Einkommen über 4.110 € im Monat sind nicht beitragspflichtig. Das ärgert auch OsttirolerInnen“, erklärt der Osttiroler ÖGB-Vorsitzende Willi Lackner. Für Umverteilung von unten nach oben sorgen auch die Selbstbehalte, die im internationalen Vergleich sehr hoch seien. „Selbstbehalte sind nicht nur sozial ungerecht, sondern führen auch dazu, dass Menschen mit niedrigen Einkommen den Arztbesuch so lang wie möglich aufschieben. Manchmal so lang, bis es zu spät ist“, zeigt Lackner auf.

42,8 % aller Befragten hätten demnach Angst, durch Antritt des Krankenstandes ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Allerdings haben die Befragten Vertrauen ins Gesundheitssystem an sich: „Über 74 Prozent der Befragten befinden unser System als sehr gut. Jetzt gilt es dies weiter zu stärken“, so Lackner. So sei etwa die Prävention am Arbeitsplatz zu stärken. Der ÖGB fordert ein Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetz, das die Unternehmen in die Pflicht nimmt.

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