Nationalpark Hohe Tauern freut sich über Bartgeier Nachwuchs

Auch in Osttirol wird es heuer in freier Wildbahn geschlüpfte Bartgeierküken geben. | Foto: Nationalpark Hohe Tauern /Knollseisen
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  • Auch in Osttirol wird es heuer in freier Wildbahn geschlüpfte Bartgeierküken geben.
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BEZIRK (red). Erfreuliches gibt es aus dem Nationalpark Hohe Tauern zu vermelden. Konnten 2013 nicht einmal zwei Jungvögel aus dem Zuchtprogramm in die Freiheit entlassen werden, so geben 2014 gleich drei Brutpaare im Nationalpark Hohe Tauern Hoffnung auf Nachwuchs.

Im Krumltal in Rauris, am Katschberg in Kärnten und im Gschlößtal in Osttirol brüten 2014 erstmals gleich drei Bartgeierpaare im Nationalpark. Letzte Woche schlüpfte ein Küken in Rauris und seit heute ist es gewiss: Auch am Katschberg hat es einen Bruterfolg gegeben. Im Gschlößtal – sollte alles gut gehen – ist der geplante Schlupftermin für Ende April berechnet.

„Dies ist eine wahre Sensation im Bartgeierprojekt für den Nationalpark Hohe Tauern und zeigt, dass wir mit unserem internationalen Wiederansiedelungsprojekt auf dem richtigen Weg sind“, so LH-Stv. Ingrid Felipe, derzeitige Nationalparkratsvorsitzende und Naturschutzreferentin von Tirol. „Nach 30 Jahren Auswilderung von Jungvögeln aus dem Zuchtprogramm im gesamten Alpenbogen und bisher mäßigem Bruterfolg in freier Wildbahn im Ostalpenraum trägt die Arbeit nun Früchte“.

Bartgeierexperte Michael Knollseisen, welcher seit Jahren das Projekt und vor allem die jungen Geier betreut weiß, dass mit dem Schlüpfen noch nicht alle Sorgen vorbei sind: „Gespannt hoffen wir noch auf einen Bruterfolg in Osttirol und dass auch in den ersten kritischen Wochen/Monaten nach dem Schlüpfen die jungen Eltern alles richtig machen. In diese Zeit reagieren die Eltern sehr sensibel auf die geringsten Störungen. In Kärnten und Salzburg haben die Paare schon Erfahrung in der Aufzucht. In Osttirol hat sich ein neues Paar gefunden, welches die Elternrolle erst noch lernen muss.“

Seit 1986 werden Jungvögel im gesamten Alpenraum wiederangesiedelt. Der Nationalpark Hohe Tauern war von Anfang an mit dabei. Die erste alpenweite Freilassung gab es im Krumltal in Rauris. Bis heute wurden 189 Bartgeier aus Züchtungen freigelassen – 54 davon im Nationalpark Hohe Tauern. 1997 kam es zur ersten erfolgreichen Freilandbrut in Frankreich. Erst 2010 gab es die erste erfolgreiche Freilandbrut im Nationalpark Hohe Tauern. Bis Anfang 2014 schlüpften im Nationalpark Hohe Tauern 3 Jungvögel in Freiheit.
Auch 2014 wird es voraussichtlich im Juni in Kals am Großglockner wieder eine Freilassung zweier Jungvögel im Nationalpark geben. Interessierte können am eigens eingerichteten Informations- und Beobachtungsstand dann wieder den Horst beobachten und alles über die Bartgeier der Hohen Tauern erfahren.

Aktuell sind 4 Bartgeier im Nationalpark Hohe Tauern besendert und liefern Daten über ihren Aufenthaltsort. Unter www.hohetauern.at / Online Service / Bartgeier Online können die Routen und Aufenthaltsorte mitverfolgt werden.

Auch in Osttirol wird es heuer in freier Wildbahn geschlüpfte Bartgeierküken geben. | Foto: Nationalpark Hohe Tauern /Knollseisen
Seit 1986 werden die Bartgeier im gesamten Alpenraum systematisch wieder angesiedelt. | Foto: Nationalpark Hohe Tauern /Knollseisen
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