Natura 2000: Wirtschaftsbund lud zum Diskussionsabend

Reinhard Lobenwein (WK, Klaus Michor und Silke Steiner vom Wirtschaftsbund. | Foto: Unterguggenberger
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BEZIRK (red). Bei dem Thema Natura 2000 waren sich Michor, Wirtschaftsbund Bezirksobfrau Silke Steiner und WK Bezirksstellenleiter Reinhard Lobenwein darin einig, dass die Ausweisung der Isel für die Osttiroler Wirtschaft ein „Sowohl-als auch-Szenario“ und kein „Entweder-oder-Szenario“ sei.

Es gibt viele Flüsse (z.B. Drau, Gail, Traun, Salzach, Lech, Mur, Lavant), wo Natura 2000 Gebiete ausgewiesen wurden, die teilweise mitten durch Siedlungsgebiet führen. Die Wirtschaftstreibenden in diesen Regionen hätten gelernt, mit Natura 2000 umzugehen und auch die Chancen zu nutzen. Michor ging in der lebhaften Diskussion auf die vielen besorgten Fragen der Wirtschaftstreibenden ein. Der international anerkannte Naturraumplaner und Unternehmer verfügt über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz bei Natura 2000 Nominierungsverfahren und geht davon aus, dass auch in Zukunft Wirtschaftsprojekte und Betriebserweiterungen entlang der Isel möglich sein werden, sofern sie nicht den Bestand der deutschen Tamariske gefährden.
Besonders die Touristiker zeigten sich besorgt, inwieweit sich die Ausweisung der Isel negativ auf deren Unternehmen auswirken würde. „Gewässer sind ja schon jetzt durch unterschiedlichste gesetzliche Rahmenbedingungen streng geschützt. Und auch Naturgefahren im Nahbereich von Gewässern müssen schon jetzt bei der wirtschaftlichen Entwicklung berücksichtigt werden“, so Michor.

Natürlich sei Natura 2000 kein Wirtschaftsförderungsprogramm, sondern ein Naturschutzprogramm, gab Wirtschaftsbund Obfrau Silke Steiner zu bedenken. Dennoch sei es nicht hilfreich, wie sehr gewisse Meinungsbildner in Osttirol die Ängste der Bevölkerung schüren und durch Fehlinformationen Panik verbreiten. „Ich sehe es als Aufgabe des Wirtschaftsbundes, zu einer lösungsorientierten Diskussion beizutragen“.
Gebot der Stunde sei es, über entsprechende Ausgleichsmaßnahmen und finanzielle Mittel für den Bezirk zu verhandeln, ein konkretes Entwicklungskonzept zu erarbeiten und Projekte zu entwickeln, so die Vertreter von WKO und WB.

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