Wasserrettung Osttirol
Neue Basis hat sich bewährt

Die Wasserrettung Osttirol ist mit der neuen Einsatzzentrale mehr als zufrieden. | Foto: Hans Ebner
  • Die Wasserrettung Osttirol ist mit der neuen Einsatzzentrale mehr als zufrieden.
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Bereits zwei Mal wollte die Wasserrettung Osttirol ihre neue Einsatzzentrale bereits offiziell einweihen. Beide Male machte Corona den Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung.

LIENZ. Der Freude über die neue Basis tut dies aber keinen Abbruch. Seit zwei Jahren residiert man bereits in den modernen Räumlichkeiten, die nicht nur den Anforderungen für die Personenrettung, sondern auch für die Aus- und Weiterbildung gerecht werden.
"Die neue Einsatzstelle präsentiert sich als moderner Zweckbau. 2015 mussten wir durch die Sanierung des Hallenbades unsere alte Einsatzstelle verlassen. Über vier Jahre lang haben wir aus einer Garage in der Peggetz den Betrieb aufrechterhalten – unter extrem schwierigen Bedingungen. Die neue Einsatzstelle umfasst rund 250 Quadratmeter und wir haben so Platz für unser gesamtes Equipment. Wir können jetzt wieder viel schneller am Einsatzort sein. Das hat sich im vergangenen Sommer mit den vielen Einsätzen besonders bewährt", so Obmann Markus Pflanzl.
Zeit spielt wie bei allen Rettungsorganisationen auch bei der Wasserrettung eine wesentliche Rolle. Waren es früher 15 Minuten, so hat man jetzt eine Ausrückzeit von nur fünf Minuten. Und die Männer und Frauen müssen relativ oft ausrücken. "Wir hatten heuer bereits 22 Einsätze. Das ist rund dreimal so oft wie früher", so Pflanzl

Die Kosten

"Wir müssen unser laufendes Jahresbudget in Höhe von rund 25.000 Euro ohne öffentliche Mittel selbst stemmen. Das schaffen wir mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Sponsoren und durch die Einnahmen aus Eigeninitiativen. Wir bekommen keine laufenden Zuschüsse, die uns Budget- und Planungssicherheit geben würden. Das Bilden von Rücklagen ist daher nur sehr beschränkt möglich. Die Finanzierung der neuen Einsatzstelle mit budgetierten 450.000 Euro bedeutete daher eine enorme Herausforderung", schildert Präsident Meinhard Pargger.
Diese Herausforderung wurde gemeistert. Durch Beiträge der Stadt Lienz (150.000 €), die auch das Grundstück zur Verfügung stellt, dem Land Tirol (150.000 €), den restlichen 32 Osttiroler Gemeinden (90.000 €), der MTF-Stiftung aus Liechtenstein, des TVB Osttirol und durch die erfolgreiche Entenverkaufsaktion (40.000 €) wurde die neue Einsatzzentrale finanziert.

Mit der neuen Basis ist die Wasserrettung exzellent aufgestellt. Aber auch bei der Mannschaft kann man aus dem Vollen schöpfen. Derzeit zählt man 101 Mitglieder und 165 Förderer. Weiters sind 91 Kinder- und Jugendliche sind bei der Wasserrettung. Derzeit sind 45 Kinder in Ausbildung. Mehr sind aufgrund der Corona-Vorgaben nicht möglich. Deshalb finden sich auf der Warteliste auch 85 weitere Kinder. Aus ihnen werden vielleicht die Wasserretter von morgen. Nachwuchsprobleme hat der Verein also nicht.

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