BezirksBlätter vor Ort in Oberlienz
Oberlienz auf großer Zeitreise
Das Freilichtmuseum in Oberlienz erzählt auf beeindruckende Art und Weise über die bäuerliche Vergangenheit im Dorf.
OBERLIENZ. Das Freilichtmuseum setzt sich aus einigen historischen Bauwerken zusammen, die sich in der Gemeinde und am Fluss entlang des Schleinitzbaches befinden. Außerdem ist es im Themenweg "Vom alten Leben" eingebunden und jederzeit frei zugänglich.
Damaliger Alltag der Bauern
Das Freilichtmuseum in Oberlienz umfasst mehrere Nebengebäude, die landwirtschaftlichen und wirtschaftshistorischen Bedeutungen zugeschrieben werden. Sie wurden als Ergänzung zum landwirtschaftlichem Museumsbestand von Schloss Bruck gebaut und stellen einen heute kaum noch bekannten Alltag der Bauern dar.
Praktische Alltagshelfer
Die Bad- und Brechelstube, die bis in die frühen 1950er Jahre zum Rösten und Brechen von Flachs verwendet wurde, ist der erste Anlaufpunkt entlang des Schleinitzbachs. Im Inneren dieses unverputzten Mauerbaues befinden sich ein gemauerter Ofen und Stangenroste.
Darauf folgt die Wollkartatsche, die sich weiter unten befindet und von einem unscheinbaren Schaufelrad angetrieben wird. Sie lässt die zuvor gewaschene Wolle durch hölzerne Walzen und Eisenstifte laufen und wird so spinnfertig.
Lagerung & Verarbeitung von Nahrung
Im Kornkasten waren Obst und Erdäpfel sowie Fässer mit Kraut gelagert, welche meist im Keller gelagert waren. Darüber, verteilt auf zwei Etagen, befand sich das Getreidelager des Dorfes.
Durch dicke Wände und geöffnete Luken war es möglich, das ganze Jahr über geräuchertes Fleisch zu lagern. Auch die „Znopp“-Körnermühle des Erbhofes ist Teil des Freilichtmuseums. Das Getreide wurde dort zerkleinert und zusammen mit dem Kleestampf in Futtermittel umgewandelt.
Funktionstüchtige Schmiede
In der Huf- und Beschlagschmiede treibt das Zellschaufelrad einen Schmiedehammer und über einen Riemenantrieb einen Schleifstein an. Beide sind heute noch funktionstüchtig und werden gelegentlich bei Schmiedevorführungen. verwendet.
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